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Kaukasische Tage  Aus dem Französischen von Bettina Bach
Kaukasische Tage


Aus dem Französischen von Bettina Bach

Banine

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423282345 (ISBN: 3-423-28234-7)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 21cm, November, 2021

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die literarische Wiederentdeckung eines legendären Lebens

Baku um 1900: Als Tochter eines Ölbarons wächst Banine in einer Welt voller Widersprüche auf. Die Großmutter: eine muslimische Matriarchin. Das Kindermädchen: eine engelsgleiche Deutsche. Heimlich liest sich Banine durch die Bibliothek ihrer Tante, während der Rest der Verwandtschaft kettenrauchend Poker spielt oder mit dem Mercedes über die einzige Allee Bakus rollt. Mit der Oktoberrevolution bricht diese Welt zusammen und Banine verliebt sich zum ersten Mal - ausgerechnet in den Bolschewiken, der ihre Familie enteignen soll. Doch um ihrem Vater die Flucht zu ermöglichen, heiratet Banine mit 15 Jahren einen Mann, den sie inbrünstig hasst. Am Ende flüchtet sie selbst in ein neues Leben: mit dem Orientexpress nach Paris.

Banine (1905-1992), geboren als Umm-El-Banine Assadoulaeff, floh 1923 von Baku nach Paris. Dort galt sie als zentrale Figur der Bohème, um die sich neben vielen anderen auch Ernst Jünger scharte, den sie in Frankreich berühmt machte.
Rezension
Die französische Schriftstellerin aserbaidschanischer Herkunft Banine (Pseudonym von Umm-El-Banine Assadoulaeff, 1905 in Baku - 1992 in Paris) wurde besonders bekannt durch diesen autobiografisch geprägten Roman "Kaukasische Tage" (1949 auf deutsch erschienen). Die 15-jährige beugt sich dem Druck ihres Vaters und heiratet einen 20 Jahre älteren Mann. Zwei Jahrzehnte später, 1945, erscheint in Paris der literarisch verdichtete Bericht dieser Ereignisse unter dem Titel „Jours caucasiens“. Zwischen einer streng muslimischen Großmutter, dem westlich orientierten öl-reichen Vater und dem christlichen deutschen Kindermädchen Anna wächst Banine auf; sie schreibt aus der Position einer Frau, die es geschafft hat, der als rückständig empfundenen islamischen Welt zu entkommen. "Kaukasische Tage" zeichnen ein märchenhaftes Bild der Stadt Baku und erzählen von der Suche nach einem selbstbestimmten Leben.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Banine wächst um 1900 als Tochter eines Ölbarons in Baku auf. Bis mit der Oktoberrevolution alles zusammenbricht und sie in ein neues Leben flüchtet: mit dem Orientexpress nach Paris.

›Kaukasische Tage‹, die Kindheitserinnerungen von Banine, beschwören ein märchenhaftes Bild der Stadt Baku herauf und erzählen von der Suche nach einem selbstbestimmten Leben.
Albert Eibl, 04.06.2022
Süddeutsche Zeitung

Das Drauf-Pfeifen beherrscht Banine wunderbar. Nicht nur was die Meinung der anderen zu ihrer literarischen Kunstfertigkeit angeht, sondern auch in Bezug auf sonstige Widrigkeiten des Lebens.
Sophie Wennerscheid, 18.01.2022
bn Bibliotheksnachrichten

›Kaukasische Tage‹ ist ein äußerst interessantes Buch, das die Dilemmata eines Frauenlebens sehr gut darstellt und dennoch einige Fragen offen lässt. Empfehlenswert! weniger
Doris Göldner
Buch-Magazin

Die literarische Wiederentdeckung eines legendären Lebens.
glarean-magazin.ch

Und dabei erzählt Banine derart lebendig und unterhaltsam, dass es eine wahre Freude ist, der Geschichte ihrer Kindheit und frühen Jugend zu folgen. weniger
Sigrid Grün, 12.01.2022
FRIZZ

Erinnerungen eines Kindes, einer jungen Frau zwischen traditionellen Prägungen, früher Emanzipation und revolutionären Wirren, gezeichnet mit detailfreudiger Sinnlichkeit, sympathischer Selbstironie und überraschender Tabulosigkeit. weniger
Julia Schröder , Im Namen der Darmstädter Jury Buch des Monats, 01.01.2022
Inhaltsverzeichnis
Teil I

Teil II

Kurzer Abriss der Geschichte Aserbaidschans zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Ein vergessenes Leben Nachwort von Olga Grjasnowa