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Handbuch interdisziplinäre Frühförderung  2., aktualisierte Auflage
Handbuch interdisziplinäre Frühförderung


2., aktualisierte Auflage

Klaus Sarimski

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497031573 (ISBN: 3-497-03157-7)
481 Seiten, paperback, 15 x 23cm, September, 2022, Mit 22 Abbildungen und 10 Tabellen

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was ist über die Entwicklung von Kindern mit Beeinträchtigungen in den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen bekannt? Wie wirken sich biologische und soziale Risiken auf die Entwicklung aus? Welche Methoden stehen zur Förderung zur Verfügung und was lässt sich aus der Entwicklungsforschung über die Wirksamkeit dieser Methoden sagen? Das Handbuch gibt Antwort auf all diese Fragen und bietet so eine Grundlage für alle, die in der Frühförderung von Kindern mit einer kognitiven, sprachlichen oder motorischen Beeinträchtigung, einer Hör- oder Sehschädigung, einer sozial-emotionalen Entwicklungsstörung oder einer schweren Mehrfachbehinderung tätig sind. PraktikerInnen erhalten so einen umfassenden Überblick über das Arbeitsfeld und Leitlinien für die Praxis der Frühförderung.

Prof. Dr. Klaus Sarimski, Dipl.-Psych., lehrte bis 2021 sonderpädagogische Frühförderung und allgemeine Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit den Arbeitsschwerpunkten: Fragen der sozialen Teilhabe und Umgang mit Verhaltens-auffälligkeiten von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen.
Rezension
Dieses "Handbuch Interdisziplinäre Frühförderung" richtet sich an alle, die in der Frühförderung von Kindern mit einer kognitiven, sprachlichen oder motorischen Beeinträchtigung, einer Hör- oder Sehschädigung, einer sozial-emotionalen Entwicklungsstörung oder einer schweren Mehrfachbehinderung tätig sind. Das Handbuch informiert umfassend über dieses Arbeitsfeld (vgl. Inhaltsverzeichnis). Zu den Kernaufgaben gehören die Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder vom Säuglings- bis zum Kindergartenalter und die Beratung ihrer Eltern. Darüber hinaus unterstützt die Frühförderung mit kooperativen Beiträgen andere Systeme mit dem Ziel, die soziale Teilhabe aller Kinder zu sichern, deren Entwicklung von unterschiedlichen biologischen und sozialen Risiken bedroht ist. Die Frühförderung entwicklungsgefährdeter Kinder hat sich zu einem eigenständigen Arbeitsgebiet entwickelt. Auch werden für die Diagnose und Förderung der unterschiedlichen Entwicklungsbereiche (Bewegung, Wahrnehmung, Sprache, Kognition) vielfältige Materialien entwickelt. In der 2. Aufl. wurde das Handbuch um ein Kapitel zu den Aufgaben der Frühförderung im Kontext von Kindeswohlgefährdung und zur Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der "Frühen Hilfen" erweitert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Fachkräfte in der Frühförderung und integrativen Kitas, Ergo- und PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen, HeilpädagogInnen, PsychologInnen sowie Fachkräfte in sozialpädiatrischen Zentren
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen und Arbeitsprinzipien der Frühförderung 11

1.1 Geschichte, Organisation und Versorgungsstrukturen 11
1.1.1 Entstehung des „Hilfesystems Frühförderung“ 11
1.1.2 Medizinisch-therapeutische und pädagogische Leistungsangebote 13
1.1.3 Herausforderungen für die Praxis 14
1.1.4 Frühförderung als Komplexleistung 15
1.1.5 Rahmenbedingungen und Leistungsstrukturen der allgemeinen Frühförderung 18
1.1.6 Frühfördersystem im Wandel – die Diskussion über die „Große Lösung“ 24
1.2 Grundprinzipien der Frühförderung 25
1.2.1 Resilienzorientierung 25
1.2.2 Familienorientierung 29
1.2.3 Interaktions- und Beziehungsorientierung 40
1.2.4 Interdisziplinäre Kooperation und Teamorientierung 48
1.2.5 Qualitätssicherung 51
1.3 Diagnostik 58
1.3.1 Diagnostik im Kontext des ICF-Systems 58
1.3.2 Rahmenbedingungen der Untersuchung 61
1.3.3 Auswahl von Testverfahren 62
1.3.4 Einschätzung des sozialen Umfeldes und der familiären Belastung 71
1.3.5 Planung diagnostischer Arbeitsschritte 74
1.3.6 Integration diagnostischer Befunde 76

2 Kernaufgaben der Frühförderung 80

2.1 Frühförderung bei Beeinträchtigung der kognitiven Entwicklung 80
2.1.1 Entwicklung unter den Bedingungen einer globalen Entwicklungsbeeinträchtigung 81
2.1.2 Soziale Teilhabe von Kindern im Vorschulalter 104
2.1.3 Förderung zur Prävention schulischer Lernschwierigkeiten 109
2.2 Förderung bei Beeinträchtigung der sprachlichen Entwicklung 121
2.2.1 Verspäteter Sprechbeginn 122
2.2.2 Spezifische Sprachentwicklungsstörung 130
2.2.3 Einschränkungen der sozialen Teilhabe 141
2.3 Förderung bei Beeinträchtigung der motorischen Entwicklung 147
2.3.1 Entwicklung unter den Bedingungen einer motorischen Störung 149
2.3.2 Physiotherapeutische Behandlung 153
2.3.3 Behandlung von umschriebenen motorischen Entwicklungsstörungen 164
2.3.4 Spiel- und Kommunikationsförderung 167
2.4 Förderung bei Beeinträchtigung der sozial-emotionalen Entwicklung 178
2.4.1 Bindungsentwicklung und frühe Regulationsstörungen 179
2.4.2 Sozial-emotionale Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter 186
2.4.3 Autismus-Spektrum-Störung 197
2.5 Förderung der Entwicklung unter der Bedingung einer Hörschädigung 213
2.5.1 Sprachentwicklung hörgeschädigter Kinder 213
2.5.2 Laut- und gebärdensprachliche Konzepte der Förderung 220
2.5.3 Praxis der familienorientierten Förderung 226
2.5.4 Förderung der sozialen Teilhabe in Kindertagesstätten 229
2.6 Förderung unter den Bedingungen einer Sehschädigung 236
2.6.1 Entwicklung sehbehinderter und blinder Kinder 237
2.6.2 Behinderungsspezifische Förderbedürfnisse 243
2.6.3 Soziale Teilhabe in Kindertagesstätten 251
2.7 Förderung bei schwerer und mehrfacher Behinderung 256
2.7.1 Komplexe Behinderung 257
2.7.2 Unterstützung der sozialen Teilhabe 259
2.7.3 Elternbegleitung bei spezifischen Pflegebedürfnissen 270

3 Kooperationsaufgaben der Frühförderung bei ausgewählten Entwicklungsstörungen 278

3.1 Entwicklungsrisiken und Begleitung von frühgeborenen Kindern 278
3.1.1 Entwicklungsverlauf nach unreifer Geburt 280
3.1.2 Unterstützungsbedarf von Eltern frühgeborener Kinder 285
3.1.3 Effektivität früher Beratung und Förderung 290
3.1.4 Kooperation in der interdisziplinären Nachsorge 294
3.2 Unterstützung von Kindern in Armutslagen 302
3.2.1 Kinderarmut in Deutschland 303
3.2.2 Kompensation sozialer Benachteiligung 311
3.3 Unterstützung für Familien mit Migrationshintergrund 322
3.3.1 Pädagogischer Unterstützungsbedarf 323
3.3.2 Kinder mit Behinderungen 328
3.4 Unterstützung von Kindern mit psychisch kranken Eltern 335
3.4.1 Psychische Erkrankungen der Eltern als Risikofaktor 336
3.4.2 Aufgaben der Frühförderung 340
3.4.3 Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Familie 344
3.4.4 Umfassender Hilfebedarf 349
3.5 Zusammenarbeit mit den „Frühen Hilfen“ bei Gefährdung des Kindeswohls 356
3.5.1 Gefährdung des Kindeswohls 356
3.5.2 Prävention von Vernachlässigung und Misshandlung 362
3.6 Beratung von Früh- und Elementarpädagogen in inklusiven Kindertagesstätten 369
3.6.1 Aufgaben von Früh- und Elementarpädagogen 369
3.6.2 Unterstützung der sozialen Teilhabe bei besonderem Förderbedarf 373
3.6.3 Konsultative Beratung und Coaching 383

4 Belastungen und Beratung von Familien mit Kindern mit Behinderungen 391

4.1 Herausforderungen für Familien und Ressourcen zur Bewältigung 392
4.1.1 Erste Reaktionen auf die Diagnose 392
4.1.2 Elterliches Belastungserleben im weiteren Verlauf 395
4.1.3 Persönliche und soziale Ressourcen zur Bewältigung 399
4.2 Empowerment als Ziel familienorientierter Frühförderung 401
4.2.1 Stärkung der persönlichen Bewältigungskräfte 403
4.2.2 Stärkung der sozialen Ressourcen 404
4.2.3 Förderung von Erziehungskompetenzen 406
4.2.4 Partnerschaftliche Kommunikation mit den Eltern 408
4.2.5 Vermittlung von sozialrechtlichen Hilfen 410
4.3 Väter, Geschwister und Großeltern 415
4.3.1 Erlebte Belastung und Bewältigungsstile von Vätern 415
4.3.2 Belastungen und Bedürfnisse von Geschwistern 418
4.3.3 Großeltern behinderter Kinder 420

Literatur 423
Sachregister 479