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Gesprochene und geschrieben Sprache Aussprachestörungen und Schriftspracherwerb
Gesprochene und geschrieben Sprache
Aussprachestörungen und Schriftspracherwerb




Claudia Osburg

Schneider Verlag Hohengehren
ISBN: 3896762299
205 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, Februar, 2000

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Viele Arbeiten widmen sich dem Schriftspracherwerb bei Kindern mit sprachlichen Auffälligkeiten. Kaum eine aber fragt nach den spezifischen Problemen von Kindern mit Aussprachestörungen, also von den Kindern, die Sprachlaute nicht immer erwartungsgemäß realisieren. Was schreibt Marina für „Reiter“, wenn sie ihn als Eta bezeichnet oder Sabine, die „Mund“ als Munk ausspricht?

Neu an diesem Buch ist, dass es - unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungen zum Bereich Aussprachestörungen - nach fördernden und behindernden Bedingungen für diese Kinder beim Schriftspracherwerb fragt und anhand konkreter Beispiele die individuelle und geschriebene Sprache von Kindern miteinander in Beziehung setzt. Wenn Förderung keine Allround-Förderung sein soll, ist die Frage nach der Systematik des kindlichen Lernens unerlässlich.

Dieses grundlegende Werk zum Zusammenhang von Aussprachestörungen und Schriftspracherwerb

+ problematisiert das Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache so wohl im historischen als auch im didaktischen Kontext.

+ widmet sich förderdiagnostischen Fragen von phonetisch und phonologisch bedingten Aussprachestörungen.

+ informiert über allgemeine und spezifische Probleme beim Schriftspracherwerb.

+ zeigt anhand von vielen konkreten Beispielen auf, wie Kinder mit Aussprachestörungen sich der geschriebenen Sprache nähern.

+ geht auf spezifisch fördernde und behindernde Bedingungen bei Kindern mit Aussprachestörungen beim Schriftspracherwerb ein und stellt Zusammenhänge dieser Bedingungen mit unterrichtsdidaktischen Fragen her.

Die Autorin plädiert explizit für eine Förderung von aussprachegestörten Kindern mit Unterstützung der geschriebenen Sprache unter Beachtung der individuellen Fähigkeiten der Kinder.

Das in einem leicht verständlichen Stil geschriebene Buch richtet sich an LehrerInnen, StudentInnen, LogopädInnen und an alle pädagogisch tätigen Personen, die theoretisch fundierte praktische Hilfen bekommen wollen, um Kinder mit Aussprachestörungen in ihrer Entwicklung zu fördern.
Rezension
Dieses Buch liefert einen umfassenden Einblick in den Schriftspracherwerb des Kindes. Im Vordergrund steht der gestörte Schriftspracherwerb sowie Aussprachstörungen. An Hand des theoreitschen Modells von Günther zeigt die Autoren Bedingungen, Entstehungen und Konsequenzen für den Umgang und die Förderung von Kindern auf, die in diesem Bereich Förderbedarf haben.
Das Buch enthält sehr viele Informationen, die zuweilen nicht einfach zu verstehen sind, deshalb meiner Meinung nach für alle empfehlenswert, die bereits Vorwissen in diesem Bereich haben.
Der letzte Teil dieses Buches enthält Anleitungen und Erklärungen für die Praxis, die durchaus umsetzbar sind.
Ein umfassendes Werk von einer der führenden Autoren in dieser Thematik.
N. Ehrlich, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung

2. Zum Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache
2.1 Zur historischen Perspektive
2.2 Zu abhängigkeitstheoretischen, autonomietheoretischen und relativierenden Ansätzen
2.3 Zur linguistischen Perspektive
2.4 Zur kognitiven Perspektive
2.5 Zusammenfassung

3. Ungestörte und gestörte Aussprache
3.1 Der Erwerb der Aussprache als phonetoisches und phonologisches Lernen
3.2 Störungen der Aussprache
3.3 Zur Problematik des Phonembegriffs
3.4 Zentrale Repräsentation bei Kindern mit Aussprachestörungen
3.5 Förderdiagnostische Konsequenze
3.6 Zusammenfassung

4. Schriftspracherwerb als Sprachlernen
4.1 Die traditionelle Sicht
4.2 Der regelgeleitete Erwerb der geschriebenen Sprache
4.3 Die Entwicklung kindlicher Lese- und Schreibstrategien
4.4 Schriftspracherwerb als sprachanalytische Tätigkeit
4.5 Zusammenfassung

5. Störungen der Aussprache und Schriftspracherwerb: Zum Verhältnis in der gegenwärtigen Didaktik
5.1 Zur sprachdidaktischen Sicht
5.2 Zur sprachtherapeutischen Sicht
5.3 Zusammenfassung

6. Behindernde Bedingungen für Kinder mit Aussprachestörungen beim Schriftspracherwerb
6.1 Das individuelle Sprachsystem
6.2 Die phonologische Bewusstheit als Teil metasprachlichern Fähigkeiten
6.3 Kognitive Prozesse bei Kindern mit Aussprachstörungen
6.4 Die Unterrichtsdidaktik
6.5 Zusammenfassung

7. Die geschriebene Sprache als unterstützendes Element in der Förderung von Kindern mit Aussprachestörungen
7.1 Zum Beispiel Sebastian
7.2 Zur historischen Perspektive
7.3 Exkurs
7.4 Lautschema und Schreibschema
7.5 Die geschriebene Sprache zur Veränderng von Aussprachebedingungen

8. Störungen der Aussprache und Schriftspracherwerb: Beobachtungen
8.1 Zum Vorgehen
8.2 Strukturelle Zusammenhänge
8.3 Behindernde Bedingungen
8.4 Fördernde Bedingungen
8.5 Zusammenfassung

9. Perspektiven für eine Didaktik unter Berücksichtigung des Zusammenhangs von Störungen der
Aussprache und Schriftspracherwerb
9.1 Erkennen und Berücksichtigen von Zusammenhängen
9.2 Ausblick