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Geliebter Zappelphilipp Hyperaktive Kinder verstehen und leiten
Geliebter Zappelphilipp
Hyperaktive Kinder verstehen und leiten




Jörg Dieterich

SCM Hänssler
EAN: 9783775137850 (ISBN: 3-7751-3785-8)
372 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2002

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Geliebter Zappelphilipp



Hyperaktive Kinder gibt es immer häufiger. Und oft stehen Eltern, Erzieher und Lehrer vor der Frage, wie sie mit diesen Kindern umgehen sollen und können. Dieses Buch füllt eine wichtige Lücke, indem es neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit christlichen Erziehungsmaximen verknüpft. Der Begriff der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beschreibt ein uraltes Phänomen, das in der heutigen Zeit mit neuer Vehemenz Erziehende konfrontiert.

Der Autor gibt in diesem Buch einen Einblick in die theoretischen Erkenntnisse über ADHS und stellt praktische Hilfestellungen zum Umgang mit betroffenen Kindern vor.

Das äußerst komplexe Krankheitsbild der ADHS wird lesefreundlich und doch eingehend beschrieben. Eltern und Erziehende können lernen, auffällige Kinder zu verstehen und adäquat zu behandeln, zu fördern und zu leiten.
Rezension
Ein ungewöhnliches, vielleicht auch gewöhnungsbedürftiges Buch, das der Autor damit beginnt, den Leser zu duzen. Diese persönliche Ansprache gibt dem Buch einen unbefangenen Charakter, der vielleicht nicht jedermanns/fraus Sache ist. Auch das Kapitel: Ein christlicher Ansatz zum Umgang mit ADHS trifft vielleicht nicht jeden Geschmack, bietet aber Raum für Denkanstöße, Diskussionspunkte und Erfahrungsaustausch.
Inhaltlich lässt das Werk kaum einen Wunsch offen. Die Kriterien der ADHS werden erläutert und in einem klinischen und gesellschaftlichen Zusammenhang kritisch analysiert. Die Sprache ist dabei stets leserfreundlich.
Auch der Thematik der medikamentösen Behandlung wird ein Kapitel gewidmet. (Kerstin Haselbauer, lehrerbibliothek.de)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Erster Teil: Ätiologie und Diagnostik der ADHS 13

Kapitel 1: ADHS ist ein Bild der Wirklichkeit 13

1. ADHS ist ein hypothetisches Konstrukt 14
2. Warum gab es für die ADHS so viele Namen? 23
3. Die Kriterien der ADHS 27
3.1 Das Kriterium der Unaufmerksamkeit in Situationstypen 29
3.2 Das Kriterium der Beurteilung durch mehrere Personen 30
3.3 Das Kriterium der (fehlenden) Überaktivität 32
3.4 Das Kriterium des frühen Beginns 34
3.5 Zusätzliche Kriterien, die nicht unbedingt erfüllt
sein müssen 36
3.5.1 Schulische Gefährdung 36
3.5.2 Probleme mit Gleichaltrigen 37
3.5.3 Störungen des Erwachsenenverhaltens 37
4. Was ist die ADHS? 38
4.1 Die Beschreibung der ADHS durch das DSM IV 40
4.2 Keine Identifizierung des DSM IV mit der Realität des
Lebens! 44

Kapitel 2: Die Ursachen der ADHS/Ätiologie 49
1. Die Schwierigkeiten mit der Kausalität in den
Sozialwissenschaften 51
1.1 Was ist Krankheit? 51
1.2 Statt einer Kausalkette ein Knäuel 53
2. Das Black Box Prinzip 55
3. Kausalistische Ansätze 56
3.1 Neurophysiologische Hypothesen 57
3.2 Genetische Hypothesen 58
3.3 Die sog. allergologischen Hypothesen 59
3.4 Die neurochemische Hypothese: ein Knaller? 61
3.4.1 Kommunikation der Neuronen und das ADHS-Problem 64
3.4.2 Überprüfung der neurochemischen Hypothese 71

Kapitel 3: Die Medikamente oder anders formuliert:
Wenn`s doch hilft ... was spricht denn dann dagegen? 81

1. Was man bisher versucht hat. Zur Geschichte der
medikamentösen Behandlung 82
2. Der heutige Stand der Medikation 82
2.1 Die einzelnen Medikamente 84
2.1.1 Methylphenidat, Ritalin (Novartis) 84
2.1.2 Monoaminooxidasehemmer, z. B. Aurorix (Roche) 88
2.1.3 Imipramin, z. B. Tofranil (Novartis), Desipramin,
z. B. Petrofran (Novartis) 89
2.1.4 Fenetyllin, z. B. Captagon (Asta Medica) 89
2.1.5 Amphetaminil, z. b. AN 1 (Krugmann) 89
2.1.6 Kaffee? Cola? Nein! 90
2.2 Wann und wie sind Medikamente einzusetzen? 91
3. Was spricht gegen Medikamente? 93

Kapitel 4: Diagnose der ADHS 99
1. Stell dir vor... du wärst ein kritischer Rationalist 100
2. Schritte der Diagnostik 103
3. Leidet das Kind unter der Symptomatik? 107
3.1 Was ist normal und was nicht? 110
4. Hilfe zur genauen Diagnostik 113
4.1 Hast du Ärger im Bauch? 114
4.2 Die einzelnen Einschätzskalen 115

Zweiter Teil: Möglichkeiten der Behandlung der ADHS 135
1. Vorbemerkungen 135
2. Was bringt der zweite Teil dieses Buches? 140

Kapitel 5: Anthropologie oder: warum es verschiedene
Behandlungsansätze gibt 143

1. Was ist Anthropologie? 144
1.1 Ein Apatsche und ein Broker vor der Frage nach dem
Menschen 145
1.2 Anthropologie und Glück eines Menschen gehören
zusammen 147
1.3 Wie entsteht eine Anthropologie? 149
2. Anthropologie und die Bibel 152
2.1 Gemeinschaftlichkeit 154
3. Die Kausalismus-Anthropologie 156
3.1 Das Kausalitätsprinzip entspricht dem menschlichen
Streben nach Sicherheit 158
4. Die Dialektik-Anthropologie 160
4.1 These und Antithese führen zur Synthese 161

Kapitel 6: Dialektische Behandlungsmöglichkeiten bei
Kindern 167

1. Das Krankheitsverständnis: nicht das Kind, sondern die
Gesellschaft ist krank 168
2. Die Behandlung: Aspekte der Einzelberatung 171
2.1 Als Erstes: du informierst dich 173
2.2 Schritte zur Veränderung der Situation 176
2.3 Vom richtigen Ignorieren, Verstärken, Anordnen und
Motivieren 179
2.3.1 Anweisungen an das Kind 182
2.3.2 Arbeit an Motivation und Einsicht 186
2.3.3 Und was ist mit Strafen? 189
2.4 Schritte in die Außenwelt 191
3. Die Behandlung: Aspekte der Gruppenarbeit 198
3.1 Vor- und Nachteile von Eltern-Gruppen 199
3.2 Regeln für die Gruppenarbeit 202
3.3 Einzelne Inhalte für Gruppensitzungen 205
4. Möglichkeiten der Schule 215

Kapitel 7: Dialektische Behandlungsmöglichkeiten bei
Jugendlichen 219

1. Die Problematik des Jugendlich-Seins 220
2. Ein Jugendlicher mit ADHS und nun? 222
2.1 Wo ist typisches ADHS-Verhalten bei Jugendlichen
anzutreffen? 222
2.2 Wo fange ich an? 223
3. Schritte der ADHS-Behandlung 225
3.1 Antisoziales Verhalten, Drogen? 225
3.2 Welche Probleme liegen an? 226
3.3 Die Feinarbeit an den Problemen 229
4. Wie führe ich die einzelnen Schritte durch? 232
4.1 Was muss in eine Einführung in die ADHS hinein? 232
4.2 Was ist mit Vorurteilen los? 233
4.3 Wie machst du deinem Schützling eine Medikamentierung
klar? 235
4.4 Wie bekommst du die einzelnen Schwächen in der
Schule heraus? 240
4.4.1 Hausaufgaben 245
4.4.2 Klassenarbeiten usw. 250
2.5 Was man zu Hause verbessern kann 254
2.5.1 Vom rechten Umgang mit den jungen Pferden 254
2.5.2 Wie man Probleme in der Familie lösen kann: das
biblische Problemlösungsstrategiepowerpapier 258
4.5.3 Verbesserung der Problemlöse- und Kommunikations-
Strukturen 262
4.6 Schwertfischfangen 265
4.7 Wie Schlichter in der Schule helfen können 271

Kapitel 8: Kausalistische Behandlungsmöglichkeiten 279
1. Das Krankheitsverständnis: etwas stimmt nicht im
Gehirn 281
2. Wann man Medikamente sinnvoll einsetzen kann 282
2.1 Hat das Kind überhaupt ADHS? 283
2.2 ... und wenn ja, wie stark? 285
2.3 Weitere Punkte 286
3. Wie man Medikamente einsetzt 288
3.1 Methylphenidat, Ritalin 288
3.1.1 Die Kontrolle der Wirkung 289
3.1.2 Die Wirkung verstehen 290
3.1.3 Wenn Ritalin nicht wirkt 296
3.2 Andere Medikamente 297
3.2.1 Clonidin, Dixarit 297
3.2.2 Fenetyllin, Captagon 297
3.2.3 Monoaminooxidasehemmer, Aurorix 298
3.2.4 Tricyklische Antidepressiva, Imipramin, Fluoxetin,
Fluctin 299
4. Nachwort 300

Kapitel 9: Ein christlicher Ansatz zum Umgang mit ADHS 303
1. Warum ein besonderer christlicher Ansatz? 304
2. Wie der christliche Glaube einen Perspektivenwechsel
bewirkt 305
2.1 Leben in Gottes Hand und Gemeinschaft 305
2.2 Leben unter Gottes Führung 308
2.3 Leben in guten Geboten und Möglichkeiten Gottes 309
2.4 Leben in einem neuen Verhältnis zu deinem Kind und
mit deinem Kind zu Gott 316
2.5 Leben in einer geschwisterlichen Gemeinde und mit
einer ewigen Hoffnung 322
3. Kann man das auch in die Tat umsetzen? Thesenpapier
für eine christliche Behandlung der ADHS 324
3.1 Ist die christliche Behandlung mit weltlichen Konzepten
kompatibel 324
3.2 Die christliche Anthropologie der Gemeinschaft 326
3.2.1 Die Beziehung zu Gott 328
3.2.2 Die Beziehung zum Mitmenschen 332
3.2.3 Die Liebe zum eigenen Selbst und die Selbstverleugnung 336
3.3 Christlicher Umgang mit dem Leid 341

Literaturverzeichnis 345

Anhang 353

1. Kriterien für die ADHS nach dem DSM IV 353
2. Kriterien für die ADHS nach dem ICD 10 367