Klein, von den Klassenkameraden gehänselt und vom großen Andi gepiesackt - das ist Frerk. Sein Vater spricht kaum ein Wort mit ihm und seine Mutter ist allergisch gegen alles, was Spaß macht; sie reagiert mit Migräne auf Unordnung und Schmutz. Frerk braucht dringend einen Hund, einen möglichst großen, der zu ihm hält. Keine Chance! So bleibt ihm nur die Phantasie, mit der er sich ein anderes Leben ausmalt, und in der er seine verbotenen Lieblingswörter benutzen kann.

Statt eines Hundes findet er ein buntes Ei, aus dem fünf winzige Männchen schlüpfen. Fünf vollkommen unterschiedlich aussehende Figuren, die sich aber völlig einig sind: Sie wollen Spaß! Mit dem Kommando "Brät, brät!" geht es los, und sie wirbelns Frerks Lebens durcheinander. Chaos im Kinderzimmer, seine brave Scheitelfrisur zu kurzen Stoppeln abgeschnitten, und in das gesunde Müsli kacken sie Körner und Kerne. Anarchie pur!

Frerk ist begeistert, und er lässt sich von der Lebensfreude anstecken. Andere Kleidung, ein anderes Essen und zum ersten Mal widerspricht er seinen Eltern. Leider, leider sind die Zwerge schnell wieder weg und er findet nur noch einen Abschiedsbrief. Aber ihr kurzer Besuch hat nicht nur sein Aussehen verändert: Voller Selbstbewusstsein geht Frerk in die Schule, wehrt sich gegen den großen Andi und hat Spaß.

Ein Buch, das Mut macht und dazu aufruft, seine eigenen Phantasien auszuleben und das Leben einfach zu genießen. Das "normale" Leben wird gründlich in Frage gestellt, ähnlich wie vor über 30 Jahren das Sams den Alltag des schüchternen Herrn Taschenbier umkrempelte. Viel Witz und Sprachspielereien amüsieren den Leser; die Illustrationen von Flygenring erweitern das Lesevergnügen. Das Buch steht auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 in der Sparte "Kinderbuch".

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de

Frerk ist klein, nicht besonders stark und gekleidet wie sein Vater, der ein wortkarger Schuhverkäufer ist. Aber in seinem Kopf wohnen wilde Gedanken, bunte Wörter, er träumt von Abenteuern und zotteligen Hunden.
Als Frerk ein seltsames Ei findet und aus Versehen in seiner Hosentasche ausbrütet, fühlt es sich eine Zeit lang so an, als ob sein Leben Anlauf nehmen würde. Denn die Truppe kleiner, merkwürdiger Gestalten, die eines Tages schlüpft, stellt ungefähr alles auf den Kopf und zeigt Frerk, dass es manchmal viel besser ist zu machen als nur zu träumen ...

Inhaltsverzeichnis