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Umschlagtext
50 Texte von Wolfgang Belitz gegen den neoliberalen Zeitgeist. Dies sind 50 Texte gegen eine Politik, die sich dem ethischen Grundprinzip der Sozialen Gerechtigkeit nicht mehr verpflichtet fühlt.
Und es sind auch 50 Texte gegen Entwicklungen in der Kirche, die ihr eigenes Grundlagendokument - das Sozialwort „Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" von 1997 - vergessen hat oder verleugnet und im Hinblick auf die Option für die Armen zu einer „lahmen Ente" (Peter Grottian) geworden ist. Rezension
Wo ist der soziale Protestantismus geblieben? Er scheint auf der Strecke geblieben, untergegangen in einer Kirche, die sich nicht mehr traut, die befreiende Kraft des Evangeliums mit deutlichen Worten auch für die sozial Ausgegrenzten gegen die Propheten des Neoliberalismus klar zur Sprache zu bringen, obwohl sich der Neoliberalismus in seiner ganzen Absurdität und unmenschlichen Asozialität in der Wirtschafts- und Bankenkrise der letzten Jahre selbst ad absurdum geführt hat ... - Der evangelische Sozialethiker und Sozialpfarrer Dr. Wolfgang Belitz vom sozialwissenschaftlichen Institut der Ev. Kirche in Westfalen war stets ein (letzter?) Repräsentant eines sozialen Protestantismus, der sich dem neoliberalen Zeitgeist entgegenstellt und Sozialabbau, Billiglöhne, prekäre Arbeitsverhältnisse, Armut und Arbeitslosigkeit von einem biblischen Gerechtigkeitsverständnis her deutlich kritisiert hat - wie (nicht nur) diese Festschrift zum 70. Geb. dokumentiert.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Bochumer Forum zur Geschichte des sozialen Protestantismus Herausgegeben von Prof. Dr. Traugott Jähnichen, Dr. Norbert Friedrich, Prof. Dr. Günter Brakelmann Das "Bochumer Forum zur Geschichte des sozialen Protestantismus" stellt sich die Aufgabe, den Anteil des sozialen Protestantismus im Prozeß der Entwicklung des modernen Sozialstaats zu untersuchen. Dessen Entstehungsgeschichte und Ausgestaltung ist ohne diese protestantischen Impulse kaum zu verstehen. Der neuzeitliche Protestantismus hat sich seinerseits nicht leicht getan, die seit den Prozessen der Industrialisierung und Demokratisierung erforderlichen Neuorientierungen der sozialen Gestaltung theoretisch wie praktisch in Angriff zu nehmen. Dementsprechend sind auch diese vielfältigen Initiativen im Horizont der neuzeitlichen Sozial- und Kirchengeschichte zu analysieren. Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Mehr Licht 8 Die öffentliche Diskussion über Reichtum in Deutschland hat begonnen 8 Was ist Reichtum? 14 Die Reichen müssen reicher werden, damit die Armen Arbeit finden 18 Option für die Reichen 22 „ dann müssen wir sie als Bösewichte betrachten." 26 Schritte auf dem Wege 31 Kein Bündnis für Arbeit 36 Der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit nicht aus, auch wenn ihr die Arbeit ausgeht 40 Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft sind nicht aufzuhalten 47 Enquete-Kommission „Zukunft der Erwerbsarbeit" des Landtags Nordrhein-Westfalen 51 Bekannte Thesen, gemischte Einkommen 55 Das Arbeitsvolumen nimmt ab, weil das Arbeitsvolumen abnimmt 58 Erinnerung an den alten Gesellschaftsvertrag 62 Der Dritte Sektor - das unbekannte Wesen 68 wer.mi bei ver.di 74 „Es gibt keine zwingenden Gründe gegen Tarifverträge in der Kirche" 77 „Wertschätzendes Leiten?"81 Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit nach fünf Jahren 85 Kirche auf dem Wege zur Zivilgesellschaft jenseits von Markt undStaat 89 Wann wenn nicht jetzt? 89 Hartz und Hochwasser 93 Weihnachtsbotschaft und Weihnachtsgeld 97 Es ist der Widerspruch unserer Zeit 100 Von der Rolle l05 Gehirnwäsche 109 Scharf geschliffene Waffen? 113 Reformstau 117 Reformschau 121 Verfassungswidrige Irrlehre 125 Wegweisung 131 Schandtaten 136 EKD Plusminus 140 Core: Es geht auch anders 144 Klingelbeutelkirche l48 Wertewandel 152 Ignorieren oder Abkanzeln 157 „Zauberhafte Synthese" 161 Freie Fahrt für arme Kinder 165 Druck - Druck - Druck 169 Der neoliberalen Konterrevolution widerstehen - Klaus Hoppmann ist 80 Jahre alt 173 Winterhology Church 177 Verstopfung und Verstockung - „Zustimmend zur Kenntnis zu nehmen" 182 Konfusion 184 Im Globalisierungstaumel 189 „Schön und Gut" 194 Naomi oder Joseph 198 Tafeldienst 203 Der (Evangelische) Unternehmer 207 „Umverteilungsgerechtigkeit" statt „Leistungsgerechtigkeit" 211 Freiheit und Verantwortung 216 Die Stunde der Wrestler 221 Gleichheit, die wir meinen 225 |