lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Förderung des Leseverstehens in der Grundschule Fortbildungsbausteine für Lehrkräfte Zugl.: Diss. PH Schwäbisch Gmünd 2008
Förderung des Leseverstehens in der Grundschule
Fortbildungsbausteine für Lehrkräfte


Zugl.: Diss. PH Schwäbisch Gmünd 2008

Andrea Steck

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834005885 (ISBN: 3-8340-0588-6)
257 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2009

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Entwicklung und Implementierung eines systematisch aufeinander aufbauenden Lesecurriculums in der Grundschule, das den Bereich des Leseverstehens konsequent berücksichtigt, stellt eine wichtige Voraussetzung für eine Förderung der Lesekompetenz dar. Dies setzt eine intensive und fundierte Vorbereitung von Lehrkräften im Rahmen der Aus- und Fortbildung voraus. Lehrerinnen und Lehrer benötigen, um bei Schülerinnen und Schüler erfolgreich Lesekompetenz zu entwickeln, ein hohes Maß an Sach-, Diagnose- und Förderkompetenz. Im Mittelpunkt des Buches steht daher die Förderung des Leseverstehens. Die Autorin diskutiert, was Leseverstehen heute heißt und welche Prozesse bei der Verarbeitung des Gelesenen eine Rolle spielen. Möglichkeiten der Diagnose und Förderung des Leseverstehens werden aufgezeigt.

Über welche Kompetenzen Lehrerinnen und Lehrer im Bereich der Diagnose und Förderung des Lesens/Leseverstehens verfügen, wurde mittels qualitativer Verfahren untersucht. Ergebnisse werden im vorliegenden Buch erläutert und Konsequenzen für die Lehrerbildung gezogen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Untersuchung unter Einbeziehung der theoretischen Grundlagen zum Leseverstehen sowie dessen Diagnose und Förderung werden schließlich Fortbildungsbausteine vorgestellt, die zur Ausbildung und Weiterentwicklung der Kompetenzen von Lehrkräften im Bereich Leseverstehen beitragen.
Rezension
Lesekompetenz als Grundlagenkompetenz stellt heute mehr denn je die Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben dar. Die Schule ist die grundlegende Vermittlerin von Lesekompetenz. Dem Leseverstehen sollte daher primär im Deutschunterricht, aber auch in allen anderen Fächern große Bedeutung zukommen. Ziel des Lesens ist das Verstehen, - das aber ist ein komplexer Prozess. Diese Dissertation entwickelt ein Fortbildungskonzept für Lehrer/innen zur Vermittlung der notwendigen Kompetenzen zur Förderung des Leseverstehens von Kindern in der Grundschule. Die Autorin diskutiert, was Leseverstehen heute heißt und welche Prozesse bei der Verarbeitung des Gelesenen eine Rolle spielen. Möglichkeiten der Diagnose und Förderung des Leseverstehens werden aufgezeigt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Abbildungen X

Vorwort XI

Einleitung XII

1 Lesen – eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben 1


1.1 Bedeutung des Lesens und Verstehens 1
1.2 Einschätzung der Leseverständnisleistungen deutscher Schülerinnen und Schüler 3
1.2.1 IEA-Lesestudie 3
1.2.2 PISA-Studie 4
1.2.3 Internationale Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) 6
1.3 Konsequenzen 9

2 Lehrerprofessionalität 11

2.1 Aufgaben des Lehrerberufs 12
2.2 Lehrerbildung – eine Entwicklungsaufgabe 14
2.3 Kompetenz – und Standardorientierung als Voraussetzung für Lehrerprofessionalität 15
2.3.1 Kompetenzen und Standards 15
2.3.2 Lesekompetenz und Bildungsstandards 17
2.4 Lehrerkompetenzen im Bereich Lesen/Leseverstehen 18
2.4.1 Sachkompetenz 18
2.4.2 Diagnostische Kompetenz 19
2.4.3 Förderkompetenz 20
2.5 Fazit und Konsequenzen 20

3 Leseverstehen 22

3.1 Lesen und Lesekompetenz 22
3.2 Forschungsansätze zum Leseverstehen 24
3.2.1 Kognitionspsychologische Leseforschung 24
3.2.2 Lesen in konstruktivistischer Sicht 25
3.3 Leseverstehen als Prozess 28
3.3.1 Hierarchieniedrige Prozesse beim Leseverstehen 29
3.3.1.1 Prozesse auf der Wortebene 29
3.3.1.2 Der Einfluss des Kontextes 32
3.3.1.3 Der Simple View of Reading-Ansatz 34
3.4 Hierarchiehöhere Prozesse beim Leseverstehen 40
3.4.1 Prozesse auf der Satzebene: Das Zusammenspiel von Semantik und Syntax 40
3.4.2 Prozesse auf der Textebene: Satzübergreifende Integrationsmechanismen 42
3.4.2.1 Lokale Kohärenzbildung 42
3.4.2.2 Globale Kohärenzbildung 45
3.5 Leseverstehen als Text-Leser-Interaktion: Konstruktiv und interpretativ 49
3.5.1 Die Theorie der mentalen Modelle 49
3.5.2 Das Situationsmodell von van Dijk und Kintsch 51
3.6 Zusammenfassung 54

4 Leseverstehen diagnostizieren 55

4.1 Schwierigkeiten bei der Diagnose des Leseverstehens 55
4.2 Diagnostik in pädagogischen Handlungsfeldern 57
4.3 Verfahren zur Diagnose des Leseverstehens in der Grundschule 60
4.3.1 Standardisierte Verfahren 60
4.3.1.1 Hamburger Lesetest für die 3. und 4. Klasse (HAMLET 3-4) 61
4.3.1.2 Knuspels Leseaufgaben (KNUSPEL-L) 63
4.3.1.3 Stolperwörter-Lesetest (STOLLE) 65
4.3.1.4 Zusammenfassung 66
4.3.2 Informelle Verfahren 67
4.3.2.1 Diagnoseaufgaben 68
4.3.2.2 Leseproben mit detaillierter Transkription 70
4.3.2.3 Differenzierte Fragen zum Text als Beobachtungshilfe 72
4.3.2.4 Zusammenfassung 74
4.3.3 Beobachtungsverfahren 74
4.3.3.1 Auf Gelesenes hin handeln 76
4.3.3.2 Sich über Gelesenes klar werden 77
4.3.3.3 Selbsteinschätzung durch das Kind 78
4.3.3.4 Zusammenfassung 79
4.4 Konsequenzen für die Diagnose des Leseverstehen 79

5 Leseverstehen fördern 81

5.1 Zwei-Säulen-Modell des Leseverstehens 81
5.2 Leseverstehen grundlegen – Basiskompetenzen des Leseverstehens 83
5.2.1 Imaginationsfähigkeit 83
5.2.2 Kombinationsfähigkeit 86
5.2.2.1 Kombinationen auf der grammatischen Ebene 86
5.2.2.2 Inferenzen bilden 88
5.2.3 Weltwissen 89
5.2.4 Sprachwissen und Wissen über Aufbau und Struktur von Texten 91
5.2.5 Überwachung des eigenen Verstehensprozesses 93
5.2.6 Zusammenfassung 94
5.3 Leseverstehen vertiefen – Ausbildung und Integration verschiedener Strategien 95
5.3.1 Kognitionspsychologischer Hintergrund 95
5.3.2 Zum Strategiebegriff 96
5.3.3 Klassifikation von Strategien 98
5.3.3.1 Primärstrategien 98
5.3.3.2 Stützstrategien 101
5.3.4 Förderung von Lesestrategien 103
5.3.4.1 Unterschiede guter und schwacher Leser bei der Nutzung von Lesestrategien 103
5.3.4.2 Empfehlung für eine erfolgreiche Förderung von Lesestrategien 105
5.3.4.3 Didaktisch-methodische Konsequenzen 108
5.3.5 Zusammenfassung 109
5.4 Leseverstehen unterstützen – Anforderungen an Texte 111
5.4.1 Zur Forschungssituation im Bereich der Textverständlichkeit 111
5.4.2 Dimensionen der Textverständlichkeit 112
5.5 Leseverstehen anregen und erhalten – Lesemotivation und -interesse 116
5.5.1 Schaffen einer Lesekultur im Klassenzimmer 118
5.5.2 Umgang mit Kinderbüchern 121
5.5.3 Lesetagebücher 122
5.6 Zusammenfassung 124

6 Anlage der empirischen Untersuchung 126

6.1 Zielsetzung und Forschungsfragen 126
6.2 Qualitative Fallstudie als Bezugsrahmen der Untersuchung 128
6.3 Untersuchungsmethoden und -verfahren 130
6.3.1 Datenerhebung: Leitfadeninterviews 130
6.3.1.1 Feldzugang 130
6.3.1.2 Durchführung der Interviews 131
6.3.2 Schulungsphase 133
6.3.3 Datenaufbereitung 133
6.3.3.1 Transkriptionsverfahren 133
6.3.3.2 Konstruktion deskriptiver Systeme 136
6.3.3.3 Computernutzung 137
6.3.4 Datenauswertung: Qualitative Inhaltsanalyse 138
6.3.4.1 Einbettung der Analyse in einen Kommunikations-Zusammenhang 139
6.3.4.2 Kategoriengeleitetheit 139
6.3.4.3 Regelgeleitetheit 140
6.3.5 Qualitative Analyse der Kategorien und Interpretation 140

7 Ergebnisse 142

7.1 Ergebnisse zur Sach-, Diagnose- und Förderkompetenz von Lehrkräften vor
Beginn der Fortbildung (t1) 142
7.1.1 Diagnostische Kompetenz 142
7.1.1.1 Diagnostische Kompetenz im Bereich Lesefertigkeiten 142
7.1.1.2 Diagnostische Kompetenz im Bereich Leseverstehen 143
7.1.1.3 Diagnostische Kompetenz im Bereich Lesemotivation und -interesse 147
7.1.2 Förderkompetenz 148
7.1.2.1 Förderkompetenz im Bereich Lesefertigkeiten 148
7.1.2.2 Förderkompetenz im Bereich Leseverstehen 149
7.1.2.3 Förderkompetenz im Bereich Lesemotivation und -interesse 150
7.1.3 Sachkompetenz 151
7.1.3.1 Sachkompetenz im Bereich Lesefertigkeiten 151
7.1.3.2 Sachkompetenz im Bereich Leseverstehen 151
7.1.3.3 Sachkompetenz im Bereich Lesemotivation und -interesse 153
7.1.4 Zusammenfassung der Ergebnisse (t1) 153
7.1.5 Konsequenzen 154
7.2 Ergebnisse zur Sach-, Diagnose- und Förderkompetenz von Lehrkräften
nach der Fortbildung (t2) 156
7.2.1 Diagnostische Kompetenz 156
7.2.2 Förderkompetenz 159
7.2.3 Sachkompetenz 161
7.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse (t2) 162

8 Das Fortbildungskonzept 164

8.1 Organisation und Struktur der Fortbildung im Bereich Leseverstehen 165
8.1.1 Rahmenbedingungen 165
8.1.2 Didaktisch-methodische Prinzipien 166
8.1.2.1 Theoretische Fundierung und praktischer Bezug 167
8.1.2.2 Teilnehmerorientierung und -aktivierung 168
8.1.3 Rolle der Fortbildnerin/des Fortbildners 170
8.2 Bausteine der Fortbildung im Bereich Leseverstehen 171
8.2.1 Baustein 1: Entwicklung der Sachkompetenz 172
8.2.2 Baustein 2: Entwicklung der Diagnosekompetenz 174
8.2.3 Baustein 3: Entwicklung der Förderkompetenz 178

Zusammenfassung 186
Literatur 187
Anhang 201