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Einsam Gesellschaftliche, kirchliche und diakonische Perspektiven Im Auftrag der Diakonie Deutschland herausgegeben von
Astrid Giebel, Daniel Hörsch, Georg Hofmeister und Ulrich Lilie
Einsam
Gesellschaftliche, kirchliche und diakonische Perspektiven


Im Auftrag der Diakonie Deutschland herausgegeben von

Astrid Giebel, Daniel Hörsch, Georg Hofmeister und Ulrich Lilie

Astrid Giebel, Daniel Hoersch, Georg Hofmeister, Ulrich Lilie (Hrsg.)

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374071593 (ISBN: 3-374-07159-7)
332 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, April, 2022

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Einsam ist, wer sich einsam fühlt. 10 bis 20 Prozent der Deutschen sind - durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkt - von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit wird - anders als Alleinsein - von schmerzlichem Empfinden begleitet, kann nicht willentlich beendet werden und sich negativ auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirken. Wie entsteht Einsamkeit? Wie hängt Einsamkeit mit Selbstbild, Beziehungskompetenz, Lebenssinn zusammen? Welche theologischen Perspektiven gibt es in Bezug auf Einsamkeit? Wo erleben Menschen Einsamkeit in kirchlichen Kontexten oder diakonischen Handlungsfeldern? Mit welchen Strategien und Konzepten kann Einsamkeit begegnet werden? Müsste auch die Einsamkeitsprävention - z. B. durch frühzeitige Vermittlung von psychischer Gesundheitskompetenz und Stärkung von zwischenmenschlichen Beziehungen - in den Blick genommen werden? Diesen und weiteren Fragen wird in diesem Aufsatzband nachgegangen.
Rezension
Immer mehr Menschen leben in unserer Gesellschaft allein; die Anzahl der Single-Haushalte wächst stetig. Alleinsein bedeutet nicht zwingend Einsamsein, - aber es kann es bedeuten. 10 bis 20 Prozent der Deutschen sind - durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkt - von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit wird - anders als Alleinsein - von schmerzlichem Empfinden begleitet, kann nicht willentlich beendet werden und sich negativ auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirken. Besonders betroffen sind junge Erwachsene (etwa 18–29 Jahre) und ältere Menschen (etwa ab 80 Jahren). Das Thema benötigt dringend mehr Aufmerksamkeit. Das zeigt dieser von der Diakonie Deutschland verantwortete Band, der "gesellschaftliche, kirchliche und diakonische Perspektiven" ausleuchtet: Wie entsteht Einsamkeit? Wie hängt Einsamkeit mit Selbstbild, Beziehungskompetenz, Lebenssinn zusammen? Welche theologischen Perspektiven gibt es in Bezug auf Einsamkeit? Wo erleben Menschen Einsamkeit in kirchlichen Kontexten oder diakonischen Handlungsfeldern? Mit welchen Strategien und Konzepten kann Einsamkeit begegnet werden? Anders als soziale Isolation kann Einsamkeit also auch bei Personen auftreten, die ein großes Unterstützungsnetzwerk bzw. Kontakthäufigkeit haben.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgebenden 9

Jürgen Stobbe
Geleitwort 17

Ulrich Lilie
Geleitwort 19

I. Biblische / Theologische Perspektiven

Annette Kurschus
Έρεμος – die Wüste als Ort der Einsamkeit und Einkehr 23

Christian Stäblein
Karfreitag aushalten. Weil Gott es tut 33

Jürgen Kehnscherper
Sich selbst verlieren und dabei neu gewinnen: Der syrische Feldhauptmann Naaman
Bibelarbeit zu 2. Könige 5,1–27 37

Ingolf Hübner
»Herr, ich habe keinen Menschen« (Joh 5, 1–7) 45

Tobias Kirchhof
Die Einsamkeit Gottes und die Sologamie des Menschen 53

II. Kirchliche / Diakonische Perspektiven

Kristina Kühnbaum-Schmidt
Einsamkeit und Gemeinschaft – Theologische Erkundungen und kirchliche Herausforderungen 71

Sabine Habighorst
Einsam im Pfarramt 79

Traugott Roser
Einsamkeitssensible Kommunikation des Evangeliums: Pastoraltheologische Perspektiven 87

Peter Zimmerling
Not und Chancen des einsamen Menschen aus seelsorglicher Perspektive 97

Holger Böckel
Zwischen neuer Einsamkeit und fluider Gemeinschaft – Perspektiven für Kirche und Diakonie 107

III. Medizinische / Psychologische / Soziologische / Philologische / Gesellschaftliche Perspektiven

Martin Grabe
Einsamkeit aus schematherapeutischer Sicht 123

Nico Dragano und Inken Fischer
Einsamkeit und Gesundheit 131

Bettina Alberti
Über Einsamkeit – Bindungspsychologische und gesellschaftliche Aspekte eines existentiellen Gefühls und Erlebens 141

Christoph Kolbe und Astrid Giebel
Einsam in existenzieller Angst – ein Gespräch 151

Daniel Hörsch
Zur Mehrdimensionalität von Einsamkeit – soziologische Perspektiven 171

Johannes Eurich und Stefanie Wiloth
Einsamkeit begegnen durch soziale Teilhabe 181

Johann Hinrich Claussen
Zur Sprache der Einsamkeit – Oder: Muss Einsamkeit tatsächlich »bekämpft« werden? 191

Erik Händeler
Weil wir einander brauchen
Wie die Technik uns einsam macht – und dann am Ende wieder neu zusammenbringt 197

Horst Opaschowski
Die größte Armut im Alter wird die Kontaktarmut sein: Ein Blick in das gem(einsame) Leben der Zukunft 205

IV. Einsamkeit in spezifischen Zeiten und Lebenslagen

Arndt Büssing
Empfundene Einsamkeit und soziale Isolation im Verlauf der Corona-Pandemie 215

Hans-Hermann Pompe
Einsam in der Pandemie. Eine Typologie nach Pu der Bär 229

Birgit Inerle
Einsamkeit im Altenpflegeheim, insbesondere zu Coronazeiten – Das Ethikcafé als
Kommunikationsraum 235

Franz Müntefering und Silke Leicht
Gemeinsam statt einsam – die Perspektive der Älteren 243

Andreas Kruse
Einsamkeit im Alter – Psychologische Aspekte 251

Petra-Angela Ahrens
Empirische Einsichten in Einsamkeit im Alter: Der Bezug zu Religion und Kirche 261

Hermann J. Bayer
Trauer über den Tod eines geliebten Menschen und Einsamkeit 269

Tobias Faix und Ronja Dietrich
Über den Mythos des einsamen Singles. Ergebnisse einer deutschlandweiten empirischen Erhebung zum Thema Einsamkeit und christliche Singles 279

V. Mit Einsamkeit umgehen

Roger Mielke
Einsamkeit als Kraftquelle 293

Klaus Douglass
Elia am Bach Krit – Einsamkeit suchen, dabei ausruhen und zu neuen Kräften kommen 301

Steve Kennedy Henkel
Spiritualitäten der Einsamkeit 315

Pierre Stutz
Einsam – eine Atempause für die Seele 321


Die Autorinnen und Autoren 327