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Die politische Kultur der USA
Die politische Kultur der USA




Jakob Schissler

Wochenschau Verlag
EAN: 9783899745139 (ISBN: 3-89974-513-2)
288 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 16,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die politische Kultur einer Nation besteht aus ihren zentralen Ideen, Ideologien und Mythen.

Die Vereinigten Staaten beanspruchen unter allen Nationen eine besondere Stellung. Ihre Gründung führen sie auf die frühe puritanische Besiedlung zurück. demgemäß wollen sie die "Stadt auf dem Berge" sein, das neue Jerusalem. Später trat neben diesen Traditionsstrang noch die „liberal tradition“, die bis heute über Ideen zu Privateigentum und Marktwirtschaft dominiert.

Andere Traditionsstränge ergänzen den Herausgehobenheits-Mythos sowie die Marktideologie: Republikanismus, Zivilreligion und Religiosität allgemein, „Manifest Destiny“, der Frontier-Mythos, Pragmatismus und Machbarkeitsphilosophie. Kritische Traditionen, wie Populismus und „Progressivism“ wurden vereinahmt und integriert in einen allumfassenden „Amerikanismus“.

Diese Sudie soll zum Verständnis all dieser Traditionen einer starken politischen Kultur beitragen, die auch heute ungebrochen weiterwirkt. Das Buch liefert mithin eine Grundlage zum Verständnis und zur Kritik der USA.
Rezension
Die politische Kultur der USA ist einzigartig, u.a. wegen der Weltmachtrolle und der Entstehungsbedingungen in der Neuen Welt, die geprägt ist von der Heilsvision christlicher Immigranten, die sich (auch politisch) von Europa abwendeten. "God´s own country" hat sich selbst immer als exceptionalist (auserwählt) verstanden. Der Auserwähltheitsmythos hat sich als der alles übergreifende Strang des amerikanischen kulturellen Selbstverständnisses durchgesetzt. Neben der religiösen Tradition kommen hinzu die liberal tradition, der Republikanismus, die Machbarkeitsphilosophie, die Frontier-These u.v.a. Dieser Band führt kompakt und kompetent in die politische Kultur der USA ein.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Jakob Schissler, Politikwissenschaftler, Dr. phil., Schwerpunkt USA-Forschung, studierte in Frankfurt a.M. und in Berkeley/USA (University of California), Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Osnabrück, Frankfurt a.M., München (Hochschule der Bundeswehr) und Freie Universität Berlin. Veröffentlichungen zur amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik und zum ameri-kanischen Neokonservatismus. Gegenwärtig: Lehrbeauftragter an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a.M.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung

1. Der puritanische Anfang

2. Die liberal tradition
2.1 Der Kommunitarismus
2.2 Der Pragmatismus

3. Der Republikanismus
3.1 Die revolutionäre Verfassung
3.2 Die civil religion

4. Der Glaube an die Machbarkeit

5. Die religiöse Tradition

6. Die frontier: Das Schließen der Grenze

7. Manifest destiny

8. Rassismus und Sozialdarwinismus

9. Der Aufstand der Populisten

10. Progressivism
10.1 Wahlreform: La Follette
10.2 Sozialreform und „neuer Nationalismus“: Theodore Roosevelt
10.3 Alter Wein in neuen Schläuchen: Die „neue Freiheit“ von Woodrow Wilson
10.4 Das „amerikanische System“ der Internationalen Beziehungen: Herbert David Croly
10.5 Die Hollywoodisierung der amerikanischen politischen Kultur
10.6 Die Epoche des New Deal

11. Die politische Kultur im Kontext professionalisierter Politik
11.1 Die Struktur öffentlicher Meinung in den USA
11.2 Der Neokonservatismus
11.3 Amerikanische Menschenrechtspolitik und politische Kultur der USA
11.4 Das Bündnis mit Europa
11.5 Die Eroberung des Weltraums
11.6 Der Kampf gegen die Moderne: der amerikanische Fundamentalismus

12. Bewertung

Anhang
Literatur
Autor