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Umschlagtext
Eine faszinierende Reise durch einen einzigartigen Lebensraum
Ob üppige Blütenpracht oder grünes Gräsermeer: wiesen faszinieren und überraschen. Sie beherbergen eine unglaubliche Vielzahl unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten, und obwohl sie oft direkt vor unserer Haustür liegen, wissen wir doch nur wenig über diesen besonderen Lebensraum. In diesem eindrucksvoll bebilderten Band nimmt uns der Biologe Bruno P. Kremer mit durch die vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaften und zeigt uns, wie sich die unterschiedlichen Wiesentypen entwickelten, wie und wo es besonders schön blüht und was mit unseren Wiesen passiert, wenn der Mensch nicht mehr eingreift. Dr. Bruno P. Kremer studierte Biologie, Chemie und Geowissenschaften und lehrte zuletzt an der Universität zu Köln. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Zeitschriftenbeiträge zu Themen der Biologie, Umweltbildung und Regionalwissenschaften. Seine Buchtitel sind in 14 Sprachen übersetzt. Rezension
Blumenwiesen, „Grüne Wiesen“, Weiden und Rasen zählen zu den sogenannten Grünlandformen. In der Bundesrepublik Deutschland entfallen durchschnittlich 28% der Fläche auf Wiesen und Weiden. Was ist überhaupt eine Wiese? Sind Wiesen aus Wäldern und Weiden entstanden? Wodurch unterscheiden sich einzelne Grünlandformen voneinander? Was ist das Besondere der Streuobstwiese? Wo findet man Salzwiesen? Welche Pflanzen und Tiere leben auf den ökologisch bedeutsamen Wiesen? Kommt den Grünlandformen ein besonderer Erlebnisgehalt zu? Warum sollten Wiesen geschützt werden?
Fundierte Antworten auf diese biologischen Fragen findet man in dem Buch „Die Wiese“ von Bruno P. Kremer, veröffentlicht bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft 2016. 2020 erschien das Werk in zweiter Auflage. Bekanntheit erlangte der Biologe durch seine schönen Bände „Der große Kosmos-Naturführer Strand und Küste: Nord- und Ostsee“(2005) [zusammen mit Fritz Gosselck und Klaus Janke], „Der Rhein“(2015), „Die Küste“(2017) [zusammen mit Fritz Gosselck] und „Stille Gewässer“(2020). Auch in seinem Werk über die Wiesen gelingt es Kremer sehr gut, Laien biologisches Grundwissen didaktisch ansprechend anhand verständlicher Texte und gekonnt ausgewählter, faszinierender Naturaufnahmen zu vermitteln. Der Wissenschaftler verdeutlicht durch seine Darstellung, die 337 Abbildungen enthält, überzeugend den Facettenreichtum der Wiesen. Da aufgrund der von Menschen verursachten ökologischen Krise die Existenz zahlreicher Wiesen bedroht ist, kann Kremers Band auch als deutliche Mahnung gelesen werden, Sorge dafür zu tragen, dass möglichst viel Dauergrünland erhalten bleibt und geschützt wird. Somit leistet der Biologe zugleich einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung. Lehrkräfte des Faches Biologie werden durch das vorliegende schöne Werk motiviert, sich in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit dem Lebensraum Wiese auseinanderzusetzen. Fazit: Bruno P. Kremer hat eine hervorragende Darstellung vorgelegt, die jede und jeden das Dauergrünland mit anderen Augen sehen lässt. Alle Freund:innen der Natur werden an dem Buch „Die Wiese“ ihre Freude haben. Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Wenn wir grüne Weiden sehen oder über farbenprächtige Blütenwiesen streifen, durch den Stadtpark spazieren oder Almen erklimmen: Wiesen sind für uns oft der Inbegriff für ›Natur pur‹. Und das, obwohl in Mitteleuropa vom Menschen wenig bis gar nicht beeinflusste natürliche Wiesentypen nur an ganz wenigen Standorten vorkommen. So gehören Wiesen und Weiden zwar zu den häufigsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaften, sind aber als Ökosysteme erstaunlicherweise relativ jung. Trotzdem sind Wiesen facettenreiche und faszinierende Lebensräume, die einer unglaublichen Vielzahl von Pflanzen und Tieren Heimat bieten. Großartig bebildert und anschaulich geschrieben, führt Bruno P. Kremer im Gang der Jahreszeiten durch einen hochspannenden und wichtigen Lebensraum für unzählige Arten, der oft direkt vor unserer Haustür liegt. Staunen Sie, welche Wiesentypen es gibt, lernen Sie, wie Wiesen funktionieren und lassen Sie sich von der üppigen Pflanzen- und reichen Tierwelt gefangenen nehmen. 2016. 192 S. mit 337 farb. Abb., Bibliogr. u. Reg., 22 x 29 cm, geb. wbg Edition, Darmstadt. Inhaltsverzeichnis
Weiden, Wiesen, Wirtschaftsgrünland 7
Weiden und Wiesen - ein geradezu archetypisches Bild 8 So ähnlich wie in der Savanne 10 Grasland in der Naturlandschaft 13 Wald im Wechsel und Wandel 17 Szenen aus der Nacheiszeit 17 Radikaler Einschnitt 20 Der Wald kehrt zurück 23 Wie wandern Pflanzenarten? 23 Verräterischer Pollen 25 Phasenreiches Geschehen 27 Erst Wald, dann Weide und zuletzt Wiese 31 Der Mensch greift ein 33 Der Wald wird zur Weide 37 Die Doppelnatur der Landschaft 39 Ein neuer Umgang mit der Natur 43 Viele Flächen für neue Arten 44 Welche Natur schützen wir eigentlich? 46 Ganz verschiedene Vorlieben 49 Weiden auch außerhalb der Wälder 49 Auch Heiden sind Weiden 52 Von der Extensiv- zur Intensivweide 53 Umschau im Grönland: Weiden und Wiesen 59 Auf einer Wiese ist alles anders 60 Artenreiche Verwandtschaft 64 Jede Wiese ist ein Graswald 67 Wiesengräser aus der Nähe 69 Schönheit im Detail 72 Die etwas anderen Gräser 78 Der Blütenbau der Sauergräser 79 Wiesenkräuter kennenlernen 81 Ein Blick auf die Lebensstile 81 Bunter Blickfang Blüte 84 Der Haupteffekt ist Nebensache 86 Erfolgreich werben 87 Ab in die Mitte 88 In ganz anderem Licht betrachtet 90 Immer schön auf die Linie achten 90 Weniger scheinen als sein 91 Ein wenig Verhütungsbiologie 92 Schieberei im Untergrund 96 Orchideen wiesen weise 97 Von Phasen, Rhythmen und W ellen 100 Pflanzen suchen das Weite 104 Effektive Anhänglichkeit 106 Erfolg geht durch den Magen 106 Auch die Dunklen leuchten 107 Ein Platz für viele Tiere 109 Leben auf allen Ebenen 109 Zwischen unten und oben 111 Szenen aus der Welt unter der Wiese 113 Flatterhafte Farbtupfer 115 Fliegende Pelztiere 119 Das Lied der Grille 122 Die spinnt ja 124 Vögel auf Weiden und Wiesen 126 Wo bleiben Kuhfladen und Rossäpfel? 130 Keine ist wie die andere 133 Kennzeichnender Glatthafer 134 Manche Wiesen sind gar keine 138 Natur aus zw eiter Hand - vielfältig, artenreich und einfach schön 140 Weithin berühmt: Westeifeier Narzissenwiesen 143 Angepasster Geophyt 144 Karriere in der Kräutermedizin 145 Wiesen im Bergland 147 Weidevieh und Alpenflora 148 Liebenswerte Streuobstwiese 151 Ein Lebensraum auf der Roten Liste 154 Vielfältiger Nutzen 157 Mengenweise Lebensräume 158 Ein Glanzlicht der Kulturlandschaft 163 Salzwiesen: Leben zwischen Land und Meer 165 Der Rand vor dem Land 165 Amphibische Welten 167 Ein Lebensraum der langen Streifen 169 Verzahnt und zoniert 170 Die seltsamen Schlickgräser 172 Von der Wattwiese zur Wirtschaftsweide 174 Salz-Lösungen 176 Ein Lebensraum für viele Tiere 178 Vom Vielfachscherrasen zur eigenen Blumenwiese 181 Literatur 188 Bildnachweis 189 Register 190 |