lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Die Kraft der Ermutigung Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe 3., überarbeitete und ergänzte Auflage 2019 (1. Aufl. 2007)
Die Kraft der Ermutigung
Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe


3., überarbeitete und ergänzte Auflage 2019 (1. Aufl. 2007)

Jürg Frick

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783456857473 (ISBN: 3-456-85747-0)
392 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2019

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Die Kraft der Ermutigung“ - Ermutigen Sie sich selbst - und andere!

Warum geben manche Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf - während andere weiterkämpfen oder sogar über sich hinauswachsen?

Liegt es daran, wie wir in unserer Kindheit und Jugend ermutigt oder vielleicht gerade entmutigt wurden?

Dieses Buch richtet sich an:

Interessierte Laien, Psychologen, Pädagogen.

Der Psychologe Jürg Frick zeigt, wie sich diese Erfahrungen in unserem weiteren Leben als Grundhaltungen positiv oder negativ auswirken, wenn wir vor großen Herausforderungen stehen - und wie wir gezielt die Kraft der Ermutigung nutzen können, damit das Leben besser gelingen kann. Vier nützliche Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung runden das Buch ab.

Die 3. Auflage wurde aktualisiert und ergänzt, unter anderem mit der Unterscheidung zwischen Lob und Ermutigung, Hinweisen zu Chancen, Stolpersteinen und Grenzen beim Ermutigen im pädagogischen Bereich und Erkenntnissen aus der Empathie- und Kooperationsforschung.

Vier nützliche Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung runden das Buch ab.
Rezension
Insbesondere Psychologen, Lehrer und Eltern fragen sich: Warum geben die einen Menschen in bestimmten Situationen auf, während andere bei Schwierigkeiten weiterkämpfen? Ermutigung in der Kindheit scheint hier eine wesentliche Rolle zu spielen. Der Verfasser zeigt nach grundsätzlichen Überlegungen zum Menschenbild ermutigende und entmutigende Strukturen auf, u.a. auch an einzelnen Biographien bekannter wie unbekannter Persönlichkeiten. So tritt Franz Kafka als Beispiel für Angst und Entmutigung vor Augen und Nelson Mandela für das Gegenteil. Dabei treten Aspekte wie Kompensationsfähigkeit und Ressourcenoptimierung in den Mittelpunkt, aber auch die Resilienzforschung, der es um die Frage geht, wie lebende Systeme in der Lage sind, Fehler auszugleichen, d.h. fehlertolerant und fehlerfreundlich zu agieren wie das Stehaufmännchen. Die letzten Kapitel sind auf die pädagogische und psychologische Anwendung bezogen: Ermutigung in Schule und Beratung. Für Lehrer/innen dürfte das Kapitel 7 von besonderer Relevanz sein, in dem der Autor auf "Ermutigung in der Schule" abhebt und zeigt, wie eine ermutigende Grundhaltung Lehren und Lernen nachhaltig beeinflussen kann. Die 3. Auflage wurde aktualisiert und ergänzt, unter anderem mit der Unterscheidung zwischen Lob und Ermutigung, Hinweisen zu Chancen, Stolpersteinen und Grenzen beim Ermutigen im pädagogischen Bereich und Erkenntnissen aus der Empathie- und Kooperationsforschung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein erhellendes Buch über die Macht der Resilienz
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Vorwort zur 2. Auflage 14
Vorwort zur 3. Auflage 15

1 Einleitung und Einführung 17

Zum Aufbau dieses Buches 19

2 Grundlagen: Menschenbild und Konzept der Ermutigung 23

Die grundlegende Bedeutung des Menschenbildes 24
Sechs Varianten von Menschenbildern 31
Gesundheit, Grundhaltung und Menschenbild 34
Realistischer Optimismus 40
Die individuelle subjektive Wahrnehmung und ihre Bedeutung 42
Die Meinung bestimmt das Fühlen, Denken und Handeln 44
Was heißt Ermutigung? 44
Lob vs. Ermutigung 49
Warum brauchen Menschen Ermutigung? 50
Die Bedeutung der Beziehung 51
Die ganzheitliche Wirkung von Ermutigung 54
Der Ermutigungs- und der Entmutigungskreislauf 56
Ermutigung und Entmutigung im Selbstgespräch 58
Der mutige Mensch 62

3 Ermutigung und Entmutigung 65

Schwierigkeiten mit und Hindernisse bei der Ermutigung 65
Erziehung und Entmutigung 69
Selbstentmutigender innerer Dialog und Angst 73
Selbstkritik, Selbstwertgefühl und Entmutigung 78
Selbsterfüllende Prophezeiung und Entmutigung 79
Rosenthal- oder Pygmalion-Effekt und Entmutigung 80
Angst und Entmutigung: Franz Kafka (1883-1924) 81

4 Kompensationsfähigkeit, Ressourcenoptimierung und Neuroplastizität 97

Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation: Adler und seine Kompensationstheorie 98
Unspezialisiertheit: Ausgleich durch Lernen und Kompensation 101
Kultur als Kompensation? 104
Ressourcenoptimierung und Kompensationsprozesse 106
Plastizität des menschlichen Gehirns und Selbstheilungskräfte 107
Mit einem Bein im Leben stehen 111
Blind, taub und optimistisch: Helen Keller (1880-1968) 112

5 Lebenstüchtig und zufrieden trotz widriger Lebensumstände: Ermutigende Ergebnisse aus der Resilienzforschung und Beispiele 117

Eine ergänzende Sichtweise der Kindheit und Entwicklung 117
19 wichtige Schutz- und Gesundheitsfaktoren: Ergebnisse aus der Resilienzforschung 121
Ein Lehrer und der Onkel als Überlebensfaktoren 133
Zwischenmenschliche Beziehungen und Gesundheit 135
Hilfreiche Wesensmerkmale und eine gute Beziehung zum Vater: Alfred Adler (1870-1937) 136
Schwachheit kann zu Stärke führen: Alexandre Jollien (*1975) 137
Solidarität, Hoffnung, Optimismus, Beharrlichkeit: Nooria Haqnegar (*1959) 142
Ein ungeliebtes und abgelehntes Kind: Claude Debussy (1862-1918) 144
Den Menschen im Feind erkennen: Verarbeitungsmodi im Krieg 146
Auf eigene Kräfte bauen: Ray Charles (1930-2004) 147
Viele Schutzfaktoren: Der körperbehinderte Journalist Christian Lohr (*1962) 151
Der unerschütterliche Glaube an den Menschen: Nelson Mandela (1918-2013) 157
Förderliche Bindungen und ihre günstigen Folgen 164
Erwachsene als Entwicklungshelferinnen und -begleiterInnen 166
Resilienzförderung auf der individuellen Ebene 167

6 Die Rolle des Humors 171

Einleitung 172
Eine kurze Geschichte des Humors 172
Erscheinungsbild und Wirkebenen 174
Die erstaunliche Wirkung von Humor 175
Humor als soziales Bindemittel 178
Humor und Selbstbild 179
Humor und Lebenskunst 180
Die entkrampfende und ermutigende Wirkung humorvoller innerer Bilder 183
Humor als Verarbeitungs- und Schutzfaktor: Charles Chaplin (1889-1977) 183

7 Anwendungsfelder und Möglichkeiten 1: Ermutigung in der Schule 193

Die Rolle der Lehrperson und die Bedeutung der Beziehung 193
Die Person des Lehrers in der Geschichte der Schulpädagogik 201
Was bedeutet eine ermutigende Grundhaltung der Lehrperson? 203
Ermutigung in einer guten Beziehung 210
Störendes Verhalten und Entmutigung 211
Ermutigung in der LehrerInnen-Ausbildung: Ein Beispiel 213
Ist Erziehung immer auch Ermutigung? 214
Unterstützung und Ermutigung 215
Ermutigung und Selbst-, Sach- und Sozialkompetenzen 215
Abschreckende Beispiele aus der Schulgeschichte 216
Was Kinder und Jugendliche stärkt 218
Was kann ich (besonders) gut? 218
Was können meine Kameradlnnen (besonders) gut? 218
Die Rücken-Karton-Übung 219
Ermutigung durch Humor 220
Ermutigung durch paradoxe Intervention 221
Selbstermutigung: Ein Beispiel 222
Indirekte Formen der Ermutigung 223
Kompetenzen und Selbstkonzept stärken 224
Misserfolgs- und Beharrlichkeitstraining 224
Positive Peer Culture und Service-Learning 225
Weitere konkrete Möglichkeiten im pädagogischen Alltag 227
Wichtige Aspekte bei der Ermutigung 229

8 Anwendungsfelder und Möglichkelten II: Ermutigung in der Beratung 233

Einleitung 233
Die gewinnende, positive Grundhaltung der beratenden Person 234
Wichtige Grundhaltungen in der Beratung 236
Wirkfaktoren in einer psychologischen Beratung und Therapie 239
Schritte im Beratungsprozess 243
Was heißt Ermutigung in der Beratung? 244
Das Positive erkennen 248
Das Positive suchen und sich darauf konzentrieren 249
Wertschätzung 251
Empathisches Verstehen 252
Bedeuten Misserfolge ein Versagen? 253
Übersehene Lektionen aus der eigenen Vergangenheit 253
Lösungs-, Ressourcen- und Veränderungsorientierung 254
Kognitive Verzerrungen und Fehlinterpretationen 258
Ausnahmen identifizieren und bestärken 263
Reframing (Umdeuten) 264
Konstruktives Fragen 266
Die Rolle des Humors 266
Alternative Erklärungen 267
Kippbild 267
Illustrierende Gleichnisse und Fabeln 269
Sich nicht unterkriegen lassen: Günstigere Selbstinstruktionen 271
Beobachtungsaufgabe 275
Wer verändert? 276
Misserfolgsprophylaxe 276

9 Wege zur Selbst- und Fremdermutigung: Sich selbst und andere ermutigen 279

Erstrebenswerte Grundhaltungen und Verhaltensweisen 280
Interesse für andere 280
Selbstrelativierung und der Blick nach außen 281
Ein positives Menschenbild entwickeln und pflegen 282
Empathie 283
Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit 283
Geduld 285
Der freundliche Blick 285
Das Gute erkennen, wertschätzen und würdigen 285
Versuche und Fortschritte anerkennen 287
Ein dynamisches Selbstkonzept pflegen und fördern 289
Die Sprache der Ermutigung 289
Den inneren Dialog bewusst gestalten: Positive Selbstgespräche 293
Humor 297
Positives Selbstmanagement I: Mit sich selber freundlich umgehen 299
Angemessene Ideale pflegen 299
Von allem lernen und Nutzen ziehen 301
Kooperation und Freundschaft 302
Positives Selbstmanagement II: Wohlwollende Beobachter und Begleiter 310
Eine ermutigende Person von früher 313
Mit ermutigenden Personen Kontakte pflegen 314
Ermutigende Lebensgebote oder Mottos 315
Übung „Positive Qualitäten" 316
Ein ABC des Lebens? 316
Ermutigung in der Partnerschaft 318
Zum Schluss: Tun, üben und experimentieren! 321

10 Kleine Sammlung anregender Aphorismen, Sprüche, Gedanken — und eine Geschichte 325

Einleitung 325
55 ausgewählte Beispiele 326

Anhang: Vier Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung 333

Vorbemerkung 333
Fragebogen A 334
Fragebogen B 335
Fragebogen C 336
Fragebogen D 337

Literaturverzeichnis 339
Personenregister 373
Sachwortregister 379
Über den Autor 391