lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Die Abenteuer des Caleb Williams  Mit einem Nachwort von Mary Shelley
Die Abenteuer des Caleb Williams


Mit einem Nachwort von Mary Shelley

William Godwin

Steidl
EAN: 9783969992609 (ISBN: 3-9699926-0-5)
480 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, November, 2023

EUR 34,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Der Krimi, mit dem alles begann“

The Wall Street Journal



Caleb Williams darf nach dem Tod seines Vaters für den angesehenen Gutsherren Ferdinando Falkland arbeiten. Der einfache Bauernsohn ist außergewöhnlich belesen, feinsinnig und hat eine vielversprechende Zukunft vor sich. Doch gerade wegen seiner Wissbegierde lüftet er eines Tages das furchtbare Geheimnis seines Herren. Von nun an ist Caleb seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird erbarmungslos gejagt, denn Falkland ist jedes Mittel recht, um ihn zum Schweigen zu bringen.

William Godwin, Vater von Mary Shelley und Ehemann von Mary Wollstonecraft, schuf mit seinem Roman über Flucht, Verfolgung und Gefangenschaft bereits 1794 ein frühes Meisterwerk der Kriminalliteratur. Und gleichzeitig greift er damit hart die Strafgesetzgebung jener Zeit an. Bis heute hat Godwins Roman über einen zu Unrecht Gepeinigten seine Anziehungskraft nicht verloren.

Aus dem Englischen von Alexander Pechmann
Rezension
„Enquiry concerning Political Justice and its Influence on Modern Morals and Manners“ (1793), „Things as they Are; or, The Adventures of Caleb Williams“(1794), „The Enquirer“: Reflexions on Education, Manners and Literature“(1797), „An Essay on the Principle of Population“(1798), „St. Leon“(1799), „The Life of Caucer“(1803), „Fleetwood“(1804), „Essay on Sepulchres“(1808), „Mandeville“(1817), „The History of the Commonwealth in England“(1824-28), „Cloudesley“(1830), „Thoughts on Man: His Nature, Productions and Discoveries“(1831), „Love of the Neromaners“(1834). Diese Werke – Essays, Romane und historische Darstellungen – stammen von William Godwin (1756-1836).
Bekanntheit erlangte der englische Schriftsteller und Sozialphilosoph 1793 durch seine Abhandlung über „Political Justice“, in der er eine philosophische Begründung für den Anarchismus vorlegte. Seine politische Einstellung spiegelt sich auch wider in seinen weiteren Werken, insbesondere in seinem sozialkritischen Kriminalroman „Things as They are“(1794). Dieser erschien erstmals 1980 in deutscher Übersetzung. 2013 hat der Übersetzer und Autor Alexander Pechmann (*1968) eine zweibändige Neuübersetzung von Godwins Werk unter dem Titel „Die Abenteuer des Caleb Williams oder: Die Dinge wie sie sind“ vorgelegt. Diese wurde 2023 in überarbeiteter Form im Steidl Verlag in einem Band publiziert. Wie bei seinen anderen Übertragungen von Werken englischer Klassiker - etwa von Herman Melville, Mark Twain, Robert Louis Stevenson oder Rudyard Kipling - zeichnet sich auch die vorliegende Übersetzung durch sprachliche Eleganz aus. Erwähnenswert sind auch die dem Band beigefügten ins Deutsche übertragenen „Erinnerungen an William Godwin“ von Mary Shelley an ihren Vater. In seinem Roman schildert Godwin, wie der Bauernsohn Caleb Williams ein Geheimnis des Gutsherren Ferdinando Falkland lüftet und zum Gejagten wird und wie er selbst dann Falkland psychologisch unter Druck setzt.
In der Vorbemerkung zu seinem Werk verdeutlicht der Schriftsteller, welche Intention er mit diesem verfolgt, nämlich die realistische Darlegung der existierenden sozialen Verhältnisse, der „Dinge wie sie sind“. So versteht Godwin seinen Kriminalroman als eine „Studie und Schilderung von Ereignissen in der Welt der Moral“(S. 7). Mit guten Gründen lässt sich behaupten, dass der Schriftsteller mit seinem Werk „Die Abenteuer des Caleb Williams“ den ersten Kriminalroman der Weltliteratur vorgelegt hat. Lehrkräfte des Faches Englisch werden durch das vorliegende Buch motiviert, sich in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit dem Genre der Kriminalliteratur zu beschäftigen.
Fazit: Williams Godwins faszinierendes und spannendes Werk „Die Abenteuer des Caleb Williams“ - in der exzellenten Übersetzung von Alexander Pechstein – ist ein Muss für alle Freund:innen des Kriminalromans sozialphilosophischer Provenienz.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Caleb Williams, ein einfacher Bauernsohn, erhält nach dem Tod seines Vaters die Chance, als Sekretär für den angesehenen Gutsherren Ferdinando Falkland zu arbeiten. Caleb ist außergewöhnlich belesen, feinsinnig und hat eine vielversprechende Zukunft vor sich. Doch seine Wissbegierde führt dazu, dass er eines Tages das Geheimnis seines Herren lüftet. Von nun an ist Caleb seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird erbarmungslos gejagt, denn Falkland ist jedes Mittel recht, um ihn zum Schweigen zu bringen.
Mit seinem 1794 veröffentlichten Roman über Flucht, Verfolgung und Gefangenschaft hat Godwin ein frühes Meisterwerk der Kriminalliteratur geschaffen. Und gleichzeitig greift er damit hart die Strafgesetzgebung jener Zeit an. Caleb Williams steht exemplarisch für die Opfer eines Systems, in dem »der Mensch zum Zerstörer des Menschen« wird. Seine Zeitgenossen hat dieses eigensinnige Werk zutiefst erschüttert und bis heute hat Godwins Roman über einen zu Unrecht Gepeinigten seine Anziehungskraft nicht verloren. In einer brillanten Neuübersetzung von Alexander Pechmann.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung 7
Erstes Buch 9
Zweites Buch 155
Drittes Buch 297
Nachschrift 449
Mary Shelley
Erinnerungen an William Godwin 464
Alexander Pechmann
Die Dinge wie sie sind: Godwin Caleb Williams 471
Anmerkungen 476