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Das große Förder-Spiele-Buch 1 2 - 4 Jahre
Das große Förder-Spiele-Buch 1
2 - 4 Jahre




Ursula Hahnenberg, Daniela Diephaus

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783938187685 (ISBN: 3-938187-68-9)
176 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2010, farbige Abb., Format 16x23cm, Klappenbroschur

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die große Spielesammlung für Therapeuten, Erzieher, Pädagogen und Eltern!

Eltern, Erzieher und Therapeuten haben ein gemeinsames Ziel: sie wollen Kinder optimal auf die vielfältigen Anforderungen, mit denen sie heute täglich konfrontiert werden, vorbereiten.

In diesem Buch werden fachkundig und verständlich Spiele, Basteleien und Beschäftigungsmöglichkeiten aufgezeigt, mit denen Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik, Kognition, Kreativität, Sprache und Persönlichkeit gefördert werden.

In diesem ersten Teil des zweibändigen Werks werden einfache und kostengünstige Ideen für Kinder ab 2 Jahren vorgestellt, die ergotherapeutisch kommentiert und in der Praxis erprobt sind.

Übersichtliche Darstellungen helfen dabei, schnell die richtige Beschäftigung für jede Gelegenheit zu finden. Ein unentbehrlicher Ideenratgeber für Erzieherinnen, Therapeutinnen und die ganze Familie!

Für Kinder von 4 bis 6 Jahren erscheint „Das große Förder-Spiele-Buch 2" im gleichen Verlag (Bestell-Nr. 9419, ISBN 978-3-938187-69-2).
Rezension
Dieses Buch bietet eine Vielzahl von Spielen für Kinder zwischen 2 und 4 Jahren nicht nur für den therapeutischen Bereich, mit denen Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik, Kognition, Kreativität, Sprache und Persönlichkeit gefördert werden können und die auch jenseits pädagogischen oder therapeutischen Einsatzes Spaß machen. Insofern eignet sich das Buch auch für Eltern und Vorschulerzieher/innen. Denn KIner sinnvoll zu beschäftigen, das bedeutet, sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen ein Umfeld anzubieten, in dem sie die Lust am Lernen nicht verlieren. Wichtig ist, dass die Kinder Erfolgserlebnisse haben; deshlab muss man sie auf ihrer jeweiligen Entwicklungstufe ansprechen und fördern. Wahrnehmung, Motorik und Kognition stehen im Mittelpunkt der Förder-Spiele.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Einführung 9
Entwicklungsschritte von Kindern zwischen 2 und 4 Jahren 11
Ein Wort zur Vorbereitung 13
Wohin mit der Kinderkunst? 15

1. Kapitel
Bewegungsspiele drinnen – Wenn das Wohnzimmer zur Turnhalle wird

Lustige Fußgymnastik 17
Mumien im Wohnzimmer 19
Decken-Transporter 20
Luftballonspiele 21
Taschenlampen Tanz 23
Bewegungsparcours im Wohnzimmer 24
Spiele mit einem Seil 25
Verstecken 26
Schubkarre fahren 27
Überschwemmung im Wohnzimmer 28
Das Spinnennetz im Zimmer 29
Tiere nachahmen 30
Auto abschleppen 31
Wasserplanschen im Spülbecken 32
Wattefußball 33
Rangierbahnhof 34
Roboterwelt 35
Krachmachen und Kissenschlacht 36
Zitronenrallye 37
Flieger 37
Tunnel 38

2. Kapitel
Bewegungsspiele draußen – Nur wer fällt, lernt wieder aufzustehen

Spaziergänge 39
Korbball 41
Balancespiele 42
Bewegungsparcours im Garten 43
Schubkarre fahren 45
Schubkarrenparcours 46
Der Riese schläft – ein Fangspiel 47
Strukturen sammeln 48
Ein Zelt im Garten 49
Spiele im Schnee 50

3. Kapitel
Sehen und Beobachten – Schau mal genauer hin

Eine Sammlung anlegen 51
Wasserschüttspiele 52
Hilfe im Haushalt – Sockenmemo 53
Kresse säen 54
Farbenreaktionsspiel 55
Schatzsuche 56
Wassermalen 57
Verkleidungskiste 58
Gummibärenexperiment 59
Pappbecher Memospiel 59
Variante für Unterwegs: Ü- Ei Memo 60
Weihnachtlicher Schmuck aus Eis 61
Kochlöffelgespenst 62
Grimassen schneiden 63
Postkartenpuzzle 64

4. Kapitel
Hören und Zuhören – Musik in meinen Ohren

Wecker verstecken 65
Spiele in der Badewanne 66
Einfache Rasseln 67
Zupfinstrumente 68
Geräusche-Kette 69
Geräusche-Detektiv 69
Wassermusik 70

5. Kapitel
Schmecken und Riechen – Der Duft der großen Welt

Stockbrot 71
Getrocknete Apfelringe 72
Popcorn 73
Duftmemospiel 74
Geschmacks- Kimspiele 75
Süßer Tee 76
Orangen mit Nelken 77
Bratäpfel 78
Zimt-Duftanhänger 79

6. Kapitel
Fühlen und Tasten – Die Welt be-greifen

Selbstgemachte Körperfarbe 81
Barfußpfad 82
Eiskreisel 84
Löwenzahnkringel 85
Schatztaucher 86
Rückenschreiben 87
Zoo oder Bauernhof Kimspiele 88
Rasierschaum-Matsch 89
Sand + Wasser = Matsch 91
Sandwanne für drinnen 92
Kneten mit Salzteig 93
Salzteigmosaik 95
Versteckte Steine 96
Besuch vom Ball 97

7. Kapitel
Malen, Schneiden, Kleben – Mal nicht im Malbuch

Murmelbilder 99
Falttechnik mit Farben 100
Kleister-Schnipsel Verzierungen 101
Blumentöpfe bemalen 102
Pappkartonhaus und Pappkartonofen 103
Schatzkiste selbst bauen 104
Straßenmalkreiden 105
Blätter und Blumen pressen 106
Wie groß bin ich? 107
Bemalte Styroporkugeln – Blumenstecker 108
Hexentreppe 109
Bemalte Steine 110
Papprollenbasteleien 111
Seerosen 112
Selbstgeklebte Bilderbücher 113
Selbst gemachtes Geschenkpapier 114
Kleisterbilder 116
Gekämmte Gelbilder 117
Knüllpapierbilder 118
Leimbilder 119
Handabdrücke 120
Zaubern mit Wachsmalkreiden 121
Einfacher Kartoffeldruck 122

8. Kapitel
Werken mit Holz, Stein, Stoff – Meiner Hände Arbeit

Arbeiten mit Speckstein 123
Bunte Wachsanhänger 125
Rosinenkränzchen 126
Herbstcollage 127
Zweige, Stöcke, Wurzeln 128
Zupfinstrumente mit Hammer und Nagel 129
Kette aus Büroklammern 130
Windlicht 131

9. Kapitel
Gekauftes Spielzeug – Sinn-volle Investitionen

Rollbrett 133
Memo Spiele 135
Konstruktives Spiel wie zum Beispiel Lego Duplo 136
Verschiedene Bälle 137
Hüpfball / Hüpftiere 138
Steckbausteine 139
Holzbausteine 140
Puppen oder Kuscheltiere 141
Lastwagen oder anderes Auto
mit Ladefläche 142
Bilderbücher 143
Spielzeugfiguren 144

10. Kapitel
Im Urlaub, im Auto, Bahn, Flugzeug – Spiele aus der Handtasche

Ich sehe was, was Du nicht siehst … 145
Fingermännchen 146
Montagsmaler und Mini-Origami 147
Fingerspiele 149
Fingerspiel ohne Text 152
Abzählreime 152
Sching Schang Schong 153
Schatztruhe fürs Auto 154

11. Kapitel
Feste und Geburtstage – Viel Spaß, wenig Stress

Luftballonparty 157
Spielvorschläge für eine
Luftballonparty 158
Party für Prinzen und Prinzessinnen 159
Spielvorschläge für eine Party
für Prinz und Prinzessin 160
Party der Tiere auf dem Bauernhof 161
Spielvorschläge für eine Party
der Tiere auf dem Bauernhof 161

12. Kapitel
Serviceteil

Glossar ergotherapeutischer Begriffe 163

Kurzübersicht I: die jeweils 5 besten Spiele für jede Gelegenheit

Die 5 besten Spiele für ein Kind 165
Die 5 besten Spiele für viele Kinder 165
Die 5 besten Spiele für Regenwetter 166
Die 5 besten Spiele für Wartezeiten 166
Die 5 besten Tobespiele 167
Die 5 besten Spiele die beruhigen 167

Kurzübersicht II: die jeweils 5 besten Spiele nach Förderbereichen

Spiele für die Grobmotorik 168
Spiele für die Feinmotorik 168
Spiele für die Körper-Eigenwahrnehmung 169
Spiele für die Umgebungs-Wahrnehmung 169
Spiele für die Kognition 170

Sach- und Materialregister 171

Register nach Förderbereichen 173

Interessante Links und Literatur 176


Leseprobe:
Vorwort und Einführung
Vorwort zum Thema Förderung (an Eltern und Großeltern)
Kinder sinnvoll beschäftigen bedeutet, sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen
und ihnen ein Umfeld anzubieten, in dem sie die Lust am Lernen nicht verlieren.
Die kindliche Entwicklung läuft in vielen, aufeinander aufbauenden Schritten ab.
Um sie wirksam zu unterstützen, ist es wichtig, das Kind auf der Stufe abzuholen,
auf der es gerade steht. Als Elternteil sollten Sie die Angebote so auswählen,
dass Ihr Kind stets mit einem Erfolgserlebnis abschließt. Dazu kann es
notwendig sein, dem Nachwuchs an der richtigen Stelle eine Hilfestellung zu
geben – oder die Kleinen ganz allein arbeiten zu lassen, um anschließend ihre
Selbständigkeit zu loben. Freuen Sie sich mit ihrem Kind über das entstandene
Ergebnis oder die zusammen verbrachte Zeit, denn so motivieren Sie es, auch an
weiteren Angeboten teilzunehmen.
Natürlich ist jede sinnvolle Beschäftigung mit Ihrem Kind eine gute Sache.
Manchmal, zum Beispiel wenn sich leichte Entwicklungsschwächen bei Ihrem
Kind zeigen, ist es aber wichtig, genauer zu wissen, welche Bereiche der kindlichen
Entwicklung mit einem Spiel oder einer Bastelarbeit gefördert werden.
Ein Großteil der Angebote hat einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung.
Unter Wahrnehmung versteht man die Sammlung von Informationen eines Lebewesens
über seine Sinne. Man unterscheidet die Wahrnehmung des eigenen
Körpers und die Wahrnehmung der Außenwelt. Eine gute Körperwahrnehmung
ist die Basis für die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik. Die Außenwelt wird
über die Fünf Sinne (sehen = visuell, hören = auditiv, tasten = taktil, riechen
= olfaktorisch und schmecken = gustatorisch) wahrgenommen. Wenn die Verarbeitung
aller Sinnesreize gefestigt ist, können sich Kinder besser und länger
konzentrieren – eine (auch) für den Schulerfolg wichtige Grundfähigkeit.
Die meisten Kinder lieben es, in Bewegung zu sein und schulen ihre Bewegungsfähigkeit
(Motorik) so von ganz allein. Unterschieden wird zwischen Grobmotorik
(Ganzkörperbewegung, Bewegungskoordination) und Feinmotorik (Fingergeschicklichkeit,
Handbewegungen). Einen Nagel in ein Brett zu schlagen scheint
eine „grobe“ Bewegung zu sein. Da die Bewegungsausführung aber aus der
Hand erfolgt, handelt es sich tatsächlich um eine feinmotorische Bewegung.
Mit nahezu allen Beschäftigungen trainieren Sie im weiteren Sinne die Kognition
Ihres Kindes. Unter Kognition versteht man das „Denken“ in einem umfassenden
Sinn. Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen Aufmerksamkeit, Konzentration,
Erinnerung, Lernen, Kreativität und das Planen. Wenn Sie also ein Spiel mit
Ihrem Kind beginnen, fordern Sie es unmittelbar zu kognitiver Aktivität heraus.
10 Vorwort und Einführung Vorwort zum Thema Förderung
Mit gezielten Fragen regen Sie es dazu an, sich in seinen kognitiven Funktionen
zu verbessern, indem es Handlungsschritte plant oder Zusammenhänge hinterfragt.
Ihr Kind zu Hause mit sinnvollen Spielideen zu fördern, ist ein wichtiger Schritt,
um seine Entwicklung zu unterstützen und eine gute Vorbereitung auf die Anforderungen
der Schule zu gewährleisten. Leider ist auch die intensivste häusliche
Förderung keine Garantie dafür, dass Ihr Kind jeden Entwicklungsschritt meistert.
Bleiben Sie daher mit den Erzieherinnen des Kindergartens sowie Ihrem
Kinderarzt in Kontakt. Diese werden Sie darüber informieren, wenn sie leichte
Verzögerungen wahrnehmen. Gemeinsam sollten Sie dann entscheiden, ob therapeutische
Unterstützung oder eine gezielte Förderung in einzelnen Bereichen
notwendig ist.
Ein Ziel dieses Buches ist es, Eltern Hinweise und Ideen anzubieten, wie sie zu
Hause die Entwicklung ihres Kindes unterstützen können. Als Ergotherapeutin
bin ich selbst regelmäßig auf der Suche nach geeigneten, abwechslungsreichen
Spielen, Basteleien und Beschäftigungsmöglichkeiten, die nicht zu viel Zeit in
Anspruch nehmen. Außerdem gehört zu meinen täglichen Aufgaben, den Eltern
Anregungen für zu Hause mitzugeben. Mit diesem Buch wollen wir Therapeuten,
Erziehern und Pädagogen die praktische Hilfe an die Hand geben, die ich selbst
lange vermisst habe.
Daniela Diephaus
Vorwort und Einführung Entwicklungsschritte von Kindern zwischen 2 und 4 Jahren 11
Entwicklungsschritte von Kindern zwischen 2 und 4 Jahren
Kinder in diesem Lebensabschnitt zu fördern bedeutet, eine geeignete Umgebung
und ansprechende Angebote zur Verfügung zu stellen, die den Kindern die
Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten selbst zu fördern.
„Hilf mir, es selbst zu tun.“ Dieser Satz ist bekannt geworden als der Grundgedanke
der Montessori-Pädagogik. Doch unabhängig von pädagogischen Konzepten,
scheint es die Grundforderung aller Kinder ab dem zweiten Lebensjahr
zu sein.
Kinder lernen in diesen aufregenden Jahren sowohl ihren eigenen Körper als
auch ihre Umwelt immer besser kennen. Sie verfestigen bereits erworbene
Grundkenntnisse und lernen, ihren Körper ihren Bedürfnissen entsprechend
einzusetzen. Viele Tätigkeiten werden mit unglaublicher Geduld immer wieder
geübt und wiederholt.
Grobmotorik: Die Kinder gehen und laufen mit 2 Jahren sicher und lernen immer
wieder neue Möglichkeiten der Bewegung und Fortbewegung kennen: springen,
hüpfen, Treppen steigen, auf Zehenspitzen gehen, balancieren, auf Stühle und
andere Gegenstände klettern, mit Rutschauto, Dreirad oder Laufrad etc. fahren,
auf einem Bein stehen und vieles andere mehr.
Als Elternteil sollte man den Kindern durch verschiedene Spiele und Anregungen
die Möglichkeit bieten, sowohl draußen im Garten oder auf dem Spielplatz als
auch im Haus grobmotorische Fähigkeiten zu verbessern. Dazu gehört, einem
ängstlichen Kind Sicherheit zu geben und Mut zuzusprechen und ein ungestümes
Kind zu beaufsichtigen, damit es seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen
lernt. „Nur wer hinfällt, lernt wieder aufzustehen.“ Nach diesem Motto sollten
Sie Ihre Fürsorge sorgfältig dosieren und einen Kratzer oder eine Schramme am
Knie bei Ihrem Kind in Kauf nehmen. Dabei lernt Ihr Kind mehr, als wenn es nur
anderen Kindern bei vermeintlich gefährlichen Klettereien zusieht.
Feinmotorik: Neue Werkzeuge und Materialien werden entdeckt. Das Kind beginnt,
sich für Papier und Stifte, für Farben in allen möglichen Varianten zu interessieren.
Zunächst werden alle neuen Dinge ausgiebig getestet, bevor schöpferisch
und gegenständlich gemalt, gezeichnet und gebastelt werden kann. Auch
große Perlen auffädeln, Knöpfe öffnen und schließen, einfache Puzzles machen,
Türme aus Klötzen bauen, die eigenen Hände waschen und vieles andere werden
stetig und mit großem Interesse geübt. Lassen Sie die Kinder das Material
in Ruhe kennen lernen und bleiben Sie ruhig, wenn der Klebstoff erst gedrückt,
verschmiert und ertastet wird. Lassen Sie den Kindern viele Freiheiten, aber
stellen Sie dennoch klare Regeln auf (zum Beispiel, dass nach der Bastelei zusammen
aufgeräumt wird). Schaffen Sie auch hier Raum für Erfolgserlebnisse:
alles, was das Kind schon selbst tun kann, sollte es auch selbst tun dürfen, auch
wenn das Resultat nicht so schön aussieht und/oder auf sich warten lässt.