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Zusammen über Mathe sprechen
Mathematik mit Kindern erarbeiten
Angela Maak
Verlag an der Ruhr
EAN: 9783860727102 (ISBN: 3-86072-710-9)
114 Seiten, paperback, 21 x 30cm, Januar, 2003
EUR 18,60 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Ausgangspunkt ist ein mathematisches Problem,
eine knifflige Fragestellung, eine herausfordernde Situation.
Konkrete Arbeits- und Reflexionsaufträge helfen, die Gedanken zu strukturieren und einen von vielen möglichen Rechenwegen zu finden.
Ziel ist es, in gemeinsamen Gesprächen die Vorgehensweisen und Lösungsmöglichkeiten zu reflektieren.
Die Kinder
- hinterfragen
- beschreiben
- diskutieren
- begründen
- erkennen
- verstehen
Verlagsinfo
Hitzige Diskussionen im Matheunterricht? Ausgangspunkt dafür sind praktische Beispiele mit herausfordernden Situationen zum Entdecken und darüber Reden. Langfristig kann so bei den Kindern von Anfang an ein grundlegendes Verständnis von Zahlen und Zahlbeziehungen aufgebaut werden. Statt Ein-Wort-Antworten zu geben, lernen sie hier, sich gemeinsam aktiv über mathematische Problemstellungen auszutauschen und dabei ihre Denkwege präzise zu beschreiben und zu begründen. Entscheidend ist der Weg zur Lösung, nicht unbedingt das Resultat. Aus der eigenen Praxis beschreibt die Autorin hier praktische Herausforderungen aus den wichtigsten Teilgebieten der Grundschul-Mathematik. In einem kurzen, theoretischen Teil erklärt sie kurz und bündig die grundlegenden mathematischen Zusammenhänge und Ansätze. Damit Sie dann die Unterrichtsgespräche problemlos in die richtige Richtung leiten können, wird zu jeder AufgabensteIlung der konkrete Arbeitsund Reflexionsauftrag sowie das eigentliche Gesprächsziel formuliert. Zusätzlich werden Vorschläge für geeignete Visualisierungsmöglichkeiten, die Sie ohne großen Aufwand realisieren können, gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Neue Wege im Mathematikunterricht
Kommunikation im Mathematikunterricht
Merkmale und Ziele des Mathematikunterrichts Sprache und Kommunikation
Voraussetzungen für mehr Kommunikation -Sprache und Denkentwicklung Methodenbausteine
Was behindert Gespräche
über mathematische Strukturen?
Entdeckungen am Pascal'schen Dreieck
und an Zahlenmauern
Die 10 Gebote für eine
veränderte Gesprächskultur
Unterrichtsbausteine
Anfangsunterricht
Verbindung von Sprache und Mathematik von Anfang an
Punktebilder
Würfelbingo
Die Größer-kleiner-Beziehung
Das Additionsquadrat
Zahlzerlegungen am Rechenbrett
Zahlbereichserweiterung
Hunderterfeld mit allen Sinnen
Das Hunderterfeld
Der Zahlenstrahl
Das Tausenderfeld
Stellentafel bis Hunderttausend
Mathematische Grundlagen
Zahlenkombinationen
Fit mit Ziffernkarten
lx1-Aufgaben am Malkreuz
Verwandtschaft zwischen lx1-Reihen
Die schriftliche Subtraktion
Entwicklung der schriftlichen Subtraktion aus der Addition
Runden
Ergebniskontrolle mit Hilfe der Probe
Überschlagsrechnen
Strukturorientiertes Üben
Konstante Differenzen
Würfelrechnen
Zauberquadrate am Hunderterfeld
Zahlenhäuser
Geheimnis der Additionstabellen
Plättchen in der Stellentafel
Kaprekar-Zahlen dreistellig
Kaprekar-Zahlen vierstellig
Strategiespiele
Plättchen aufteilen im Dreieck
Plättchen aufteilen im Viereck
Das NIM-Spiel
Der indische Turm
Logikspiele
Sachrechnen und Größen Bezahlen mit dem Euro
Wie früher gemessen wurde
Schätzen und Prüfen von Volumina
Liter und Milliliter
Die Berliner Uhr
Rechengeschichten schreiben
Geometrie
Würfelnetze
Dreidimensionales Zeichnen
Würfelbauten beschreiben
Bastelanleitung Stern
Tangram
Das 3x3-Geobrett
Anhang -Kopiervorlagen
Eintragungen im Rechentagebuch
Gesprächshilfen für Rechenkonferenzen
Hunderterfelder
Tausenderstreifen
Zahlenmauern/Würfelbilder
Bingofelder / Additionsquadrat / Größer-kleiner-Krokodile
Stellentafel/Hilfsmittel
Tangram/Punktefelder
Literaturverzeichnis
Leseprobe
Voraussetzungen für mehr Kommunikation
Die aktuelle Diskussion über mangelnde Effektivität rückt die allgemeinen Bildungsziele des schulischen Mathematikunterrichts immer wieder ins Bewusstsein. Möglicherweise sind Untersuchungsergebnisse (TIMSS-/ PISA-Studie) deshalb nur durchschnittlich, weil wir im Mathematikunterricht die falschen Dinge zu sehr betonen und Wesentliches aus den Augen verloren haben. Ergebnisse der PISA-Studie weisen darauf hin, dass möglicherweise andere Länder schon lange andere Methoden nutzen als wir. Diese Tatsache erfordert ein Umdenken auch bei den ehrenden.
Der Schüler ist im Mathematikunterricht oft ein "Objekt des Lernens", dem gewisse Strukturen beigebracht werden. Er sollte mehr und mehr zum Subjekt werden, das fähig ist, sich selbständig und auf eigenen Wegen mit mathematischen Fragestellungen auseinander zu setzen und auch darüber zu sprechen.
Diese Forderung wird schon seit vielen Jahren in der Literatur von führenden Mathematikdidaktikern wie Wittmann oder Radatz gestellt. Es finden sich dort Anregungen und Aufgaben, die es dem Schüler ermöglichen, flexibel über sein mathematisches Wissen und Handeln zu reflektieren. Allein die Tatsache, dass verstärkt problemorientierte Aufgaben in den Blick genommen werden, bedeutet noch nicht, dass im Unterricht Sprechanlässe geschaffen werden und über diese Zusammenhänge gemeinsam kommuniziert wird. Auch die Aufgabenbeispiele für die Parallel-arbeiten erfordern eine intensive Auseinandersetzung mit mathematischen Strukturen ab Klasse 1.
Im Folgenden sollen Bausteine für die Unterrichtsgestaltung vorgestellt werden. Mit deren Hilfe können Schüler ihre eigenen Erklärungen entwickeln und anschließend darüber sprechen. Im Vordergrund steht der Weg und nicht das Ergebnis der Aufgabe. Schüler sind nicht mehr ausschließlich oder überwiegend auf Belehrung und Steu-erung angewiesen, sondern können durch eigene Initiative und Aktivität motivierter und nachhaltiger lernen. Dabei muss in der Mathematik nicht alles wieder neu entdeckt werden. Damit wären manche Schüler überfordert. Mathematik besteht zu einem großen Teil aus Definitionen und deren Anwendung bzw. Automatisierung. Werden diese Verfahren und Definitionen allerdings ausschließlich auswendig gelernt oder antrainiert, ergeben sich Defizite bzw. Probleme in folgenden Bereichen:
-Kenntnisse bleiben ohne Zusammenhang und werden schnell vergessen.
-Über das Gelernte wird häufig nicht flexibel verfügt.
-Beziehungen werden nicht gesehen und können in Sachsituationen nicht angewandt werden.
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