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Wir Kinder des 20. Juli Gegen das Vergessen: Die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte
Wir Kinder des 20. Juli
Gegen das Vergessen: Die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte




Tim Proese

Wilhelm Heyne Verlag
EAN: 9783453218758 (ISBN: 3-453-21875-2)
368 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Mai, 2024

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Ich habe ihn heiß geliebt. Und ich werde ihn bald wiedersehen..."

Berthold Graf von Stauffenberg über seinen Vater Claus



"Sie sind mir sehr nahe, immer noch."

Klaus von Dohnanyi über seinen Vater Hans und seinen Onkel Dietrich Bonhoeffer



"Was gerade geschieht in Deutschland, hätte beide sehr besorgt."

Helmuth Caspar Graf von Moltke über seinen Vater James und seine Mutter Freya



Am 20. Juli 1944 setzte Claus Graf von Stauffenberg ein Zeichen, das die Welt veränderte. An diesem Tag versuchte er, Hitler zu töten. Hunderte mutige Menschen aus dem Militär, Zivilleben, der Politik und Kirche gaben ihr Leben für diesen einen Tag. Hitler nahm damals blutige Rache. Fast alle Widerstandskämpfer ließ er grausam ermorden. Ihre Kinder wurden den Eltern entrissen: Sie sind die letzten Stimmen des Widerstands.



SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse hat diese Töchter und Söhne besucht, begleitet und ihnen zugehört: Welche Erinnerungen haben sie geprägt? Und welche Botschaft haben sie für unser Heute, in dem sich die Demokratie in Deutschland erneut wehren muss gegen Kriege, Diktatoren und radikale Kräfte?



Ein Buch über eine Vergangenheit, der wir uns jetzt stellen müssen. Denn das Gestern ist gegenwärtiger denn je.




Rezension
80 Jahre ist es nunmehr her, dass Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier, der sog. "Wolfsschanze" eine Bombe im Besprechungsraum platzierte, versteckt in einer Aktentasche. Sein Name dürfte mit Abstand der bekannteste sein, die dem militärischen Widerstand, ja der Widerstandsbewegung gegen das Terrorregime der Nationalsozialisten unter der Führung Adolf Hitlers insgesamt, zugeordnet werden kann.
Tatsächlich gab es eine Vielzahl von Attentaten gegen Hitler, aber nur wenige wurden so bekannt, wie das Attentat vom 20. Juli 1944. Und Stauffenberg war keineswegs alleine. Der 20. Juli 1944 besitzt eine lange Vorgeschichte und einen beachtlich umfangreichen Kreis an Mitwissenden und Mitwirkenden. Das Attentat scheiterte und die Allerwenigsten aus dem Kreis des Widerstands überlebten. Konsequent verfolgte die Gestapo den großen Personenkreis und ebenso gnadenlos verhängte der Vorsitzende des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, in Schauprozessen die Todesstrafe.
Auch die Familien der Attentäter blieben vor Konsequenzen nicht verschont. Frauen (Mütter) wurden inhaftiert, deren Kinder verschleppt.
Der Autor des vorliegenden Buches, Tim Pröse, lässt die vor allem die Nachfahren in seinem Werk zu Wort kommen.

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Helmtrud von Hagen, Karsten und Frauke Hansen, Anton Wilmer, Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld, Philipp Freiherr von Boeselager, Ewald-Heinrich von Kleist, Helmuth Caspar Graf von Moltke, Klaus von Dohnanyi, Carl Geerdeter und Axel Smend sind die Nachfahren der (oder besser gesagt: einiger) Beteiligten des Attentats in der Wolfsschanze. Jedem der der Widerstandskämpfer (die Meisten sind hohe Militärs) widmet Tim Pröse eine kurze biographische Darstellung, bevor die Nachfahren beschreiben, welche Bedeutung die Kämpfer des 20. Juli 1944 bis in die heutige Zeit für deren Nachfahren haben und wie sie von ihren bekannten Vorfahren geprägt wurden.

Mein Fazit: Wer dieses Buch nicht mit Ruhe liest, versäumt ein einzigartiges Leseerlebnis!
Im vorliegenden Band gelingt es Tim Pröse auf beeindruckende Art und Weise, einige Hauptfiguren des Widerstands nachzuzeichnen. Die Schilderungen der Nachkommen bieten eine selten zu findende Konstellation aus Trauer und Rührung, lebensbejahender Fröhlichkeit und Zuversicht und genau so gelingt es, die Leserschaft zu packen und in den Bann zu ziehen.
Nicht nur ein ausgezeichnet lesbares, gut recherchiertes, seriöses, sondern auch ein in vielfacher Hinsicht beeindruckendes Buch!
Die Lektüre dieses Buches kann einer breiten Leserschaft (über den Kreis der historisch Interessierten hinaus) ausdrücklich empfohlen werden!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
DIE LETZTEN STIMMEN DES WIDERSTANDS. EIN VERMÄCHTNIS
»Ich habe ihn heiß geliebt. Und ich werde ihn bald wiedersehen …« (Berthold Graf von Stauffenberg über seinen Vater Claus)

»Sie sind mir sehr nahe, immer noch.« (Klaus von Dohnanyi über seinen Vater Hans und seinen Onkel Dietrich Bonhoeffer)

»Was gerade geschieht in Deutschland, hätte beide sehr besorgt.« (Helmuth Caspar Graf von Moltke über seinen Vater James und seine Mutter Freya)

Am 20. Juli 1944 setzte Claus Graf von Stauffenberg ein Zeichen, das die Welt veränderte. An diesem Tag versuchte er, Hitler zu töten. Hunderte mutige Menschen aus dem Militär, Zivilleben, der Politik und Kirche gaben ihr Leben für diesen einen Tag. Hitler nahm damals blutige Rache. Fast alle Widerstandskämpfer ließ er grausam ermorden. Ihre Kinder wurden den Eltern entrissen: Sie sind die letzten Stimmen des Widerstands.

SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse hat diese Töchter und Söhne besucht, begleitet und ihnen zugehört: Welche Erinnerungen haben sie geprägt? Und welche Botschaft haben sie für unser Heute, in dem sich die Demokratie in Deutschland erneut wehren muss gegen Kriege, Diktatoren und radikale Kräfte?

Ein Buch über eine Vergangenheit, der wir uns jetzt stellen müssen. Denn das Gestern ist gegenwärtiger denn je.

»Ich werde ihn bald wiedersehen.« So gedenkt Berthold Schenk Graf von Stauffenberg heute des Vaters, den er als Junge zum letzten Mal sah. Er und viele weitere Söhne und Töchter der Widerstandskämpfer des 20. Juli, so etwa Klaus von Dohnanyi, Carl Goerdeler, Helmtrud von Hagen, Helmuth Caspar Graf von Moltke und viele andere lassen ihre Erinnerungen, Ideale und Hoffnungen in Tim Pröses eindringlichen Porträts aufleben.

Tim Pröse, geboren 1970 in Essen, ist Autor und freier Journalist in München. Sein Buch »Jan Fedder – Unsterblich« schaffte es 2021 aus dem Stand heraus auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Darauf folgte 2022 ein weiterer Platz 1 mit »Hans-Erdmann Schönbeck ›... und nie kann ich vergessen‹« (»Es lohnt sich zu lesen, für uns alle« heute journal). Tim Pröse studierte Kommunikationswissenschaften, Politik und Psychologie, war Redakteur und Chefreporter, bekam den »Katholischen Medienpreis«, bevor 2016 sein Longseller erschien: »Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler« (FAZ: »Eines der berührendsten Bücher des Jahres«), 2017 folgte »Hallervorden. Ein Komiker macht Ernst«, 2018 »Samstagabendhelden« und 2019 »Mario Adorf. Zugabe!« (ZEITmagazin: »Ein feinfühliges Porträt«). Tim Pröse tourt mit bisher etwa 400 Lesungen durch Deutschland und war an mehr als 180 Schulen zu Gast mit seinen Vorträgen über Sophie Scholl, Oskar Schindler und Claus von Stauffenberg. 2022 erschien »Der Tag, der mein Leben veränderte. Von Menschen, die aus tiefster Krise zu sich fanden« (stern: »Eine Sammlung, die man nicht mehr vergisst«). 2024 kommt »Wir Kinder des 20. Juli. Gegen das Vergessen: Die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte« heraus.
Inhaltsverzeichnis
Prolog 11

WERDEN
Die Schlüsselfigur - Claus Schenk Graf von Stauffenberg 23
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (*1934) 33

SEIN
Der 20. Juli 1944 63
Helmtrud von Hagen (*1935) 80
Karsten Hansen (1938-2013) 98
Anton Wilmer (*1940) 126
Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (*1929) 152

BLEIBEN
Wir brauchen Helden 173
Philipp Freiherr von Boeselager (1917-2008) 177
Ewald-Heinrich von Kleist (1922-2013) 194

ERINNERN
Vaterlandsverräter oder Gerechte? 213
Helmuth Caspar Graf von Moltke (*1937) 227
Frauke Hansen (*1942) 252

ERNEUERN
Die Flamme weiterreichen 273
Klaus von Dohnanyi (*1928) 275
Axel Goedele (*1943) 302
Axel Smend (*1944) 326

Epilog 353
Dank 363
Bildnachweis 367