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Welt der Renaissance
Tobias Roth (Hrsg.)
Galiani-Berlin
EAN: 9783869712055 (ISBN: 3-86971-205-8)
640 Seiten, hardcover, 24 x 31cm, November, 2020
EUR 89,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Der Mensch sei sein „eigener Töpfer und Bildhauer“, er könne zu den Tieren entarten oder zu den Göttlichen emporsteigen. Dieses schrieb Giovanni Pico della Mirandola in seiner für den philosophischen Weltkongress 1487 geplanten Eröffnungsrede „Über die Würde des Menschen“. Seine Definition des Menschen steht für das Programm der Renaissance. Sie bewirkte von Italien ausgehend eine Geistes- und Kulturrevolution in Europa und leitete den Übergang zur Neuzeit ein. Mit dieser Epoche verbindet man berühmte Namen, wie zum Beispiel die der Schriftsteller Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio, die der Universalgenies Leon Battista Alberti und Leonardo da Vinci, die der Maler Michelangelo und Raffael, den des Kunsthistorikers Giorgio Vasari oder die von Philosophen wie dem Neuplatoniker Marsilio Ficino oder dem Begründer neuzeitlichen politischen Denkens Niccolo Machiavelli. Medium dieser kulturgeschichtlich bedeutsamen Epoche bildete das Buch. Das praktisch bedeutungslose Bücherrad symbolisierte zugleich die vornehmliche Praxis der Renaissance-Vertreter.
Einen hervorragenden Einblick in ihr Denken und in ihre Themen erhält man durch die Lektüre des monumentalen Werks „Welt der Renaissance“, erschienen im Verlag Galiani Berlin. Das „Großlesebuch“ stammt von dem Lyriker, Übersetzer und Kulturjournalisten Tobias Roth (*1985). Dass er ein exzellenter Kenner der italienischen Renaissance ist, davon legt sein Band ein beredtes Zeugnis ab. Mehr als 350 Texte von 68 Dichtern und Gelehrten Italiens aus dem 14. und 15. Jahrhundert – darunter sind vereinzelt auch Frauen vertreten – hat er gekonnt ausgewählt und deren Texte selbst aus dem Lateinischen oder Italienischen übersetzt. Ein Drittel der ausgewählten Schriften liegt zudem erstmals in einer deutschen Übersetzung vor. Seine Protagonist*innen werden von Roth zudem mit einem prägnanten biographischen Abriss eingeführt, der versehen ist mit einer Schaumünze. Bei seiner Text-Auswahl verwundert es etwas, dass von Leonardo da Vinci Fabeln abgedruckt sind, nicht aber dessen philosophische Reflexionen über Malerei. Dieses erklärt sich aus der Intention Roths, Leser*innen das literarische Erbe italienischer Renaissance näher zu bringen. Dieses gelingt ihm in seinem Großbuch sehr gut durch die Auswahl unterschiedlichster Textsorten. Vertreten sind u.a. Novellen, Sonette, Reden, Briefe, Tagebücher, Essays, Vorwörter, Biographien, Chronik-Auszüge und sogar Witze. Sie beleuchten sehr gut den intellektuellen Reichtum und die Widersprüche der italienischen Renaissance.
In den von Roth zusammengestellten Dokumenten werden verschiedenste Fragen des Lebens und der Welt verhandelt. Das Themenspektrum reicht beispielsweise von Philosophie, Poetik, Ästhetik, Malerei über Denkmalschutz bis hin zur Kochkunst und zu Sexualpraktiken. Roths zweifarbig gedrucktes Werk in einer an die Renaissance angelehnten Typographie ist ebenso in ästhetischer Hinsicht ein Genuss, zumal es auch zahlreiche Abbildungen von und aus Renaissance-Büchern enthält. Daher kann es zu Recht zu den schönsten Büchern des Jahres 2020 gezählt werden. Lehrkräfte der Fächer Philosophie, Ethik, Geschichte und Italienisch werden durch das Buch geradezu eingeladen, sich mit Schüler*innen in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt problemorientiert mit den kulturellen Zeugnissen der Renaissance auseinanderzusetzen.
Fazit: Die beeindruckende Schatz- und Wunderkammer „Welt der Renaissance“ von Tobias Roth wird jeden historisch Interessierten für diese wirkungsmächtige Epoche begeistern. Zudem demonstriert der Prachtband, der selbst ein Gesamtkunstwerk ist, die Aktualität humanistischen Denkens.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Welt der Renaissance
Das Buch der Bücher über Literatur, Gedankenwelt, Alltag und Geschichte der italienischen Renaissance
Nichts war undenkbar, alles erlaubt, alles wurde ausprobiert – die italienische Renaissance steht am Beginn des modernen Europa. Durch diese Kulturrevolution entstanden neue Haltungen zur Welt und zur Menschheit, die die westliche Kultur bis heute entscheidend prägen. In dem in jahrelanger Arbeit entstandenen Folioband »Welt der Renaissance« gelingt es Tobias Roth, ein großflächiges Epochenbild zu entwerfen, das die Fülle, Vitalität, Widersprüchlichkeit und Innovationskraft dieser Zeit zeigt: faszinierende Jahrhunderte des freien Denkens und des Aufbruchs, in denen Kunst und Kultur blühen und gedeihen wie nie zuvor und nie wieder danach.
Was sich in dieser Schatzkammer finden lässt, bringt einen wahrlich zum Staunen: Von den grandiosen Liebesgedichten Petrarcas bis zu erotischer Lyrik von Kardinälen und Staatsoberhäuptern, von Spekulationen über den Seeweg nach Osten zu Thesen über weiße Magie, die Würde des Menschen und Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Auch Betrachtungen über das
Alltagsleben eines Kaufmanns, die Heiratspläne einer Mutter, ein Festmahl zur Inauguration eines Papstes oder die Verbrennung Savonarolas sind im Band enthalten. Überraschungen finden sich zuhauf, darunter Fabeln Leonardo da Vincis, obszöne Briefe Machiavellis, eine Satire Ariosts, die ersten Ideen zum Denkmalschutz von Baldassarre Castiglione und Raffael. Dichterinnen wie Veronica Gambara und Vittoria Colonna haben ihren Auftritt genauso wie der homosexuelle Lyriker Benedetto Varchi oder Autoren wie Pietro Aretino, bei denen Schreiben zur Waffe wird.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung - Die Welt der Renaissance 13
FRANCESCO PETRARCA
Es werde Licht 23
Du klarer und süßer Bach
(Rerum vulgariumfragmenta CXXVI) 33
Brief an die Nachwelt 33
Brief an Giovanni Boccaccio. Nichts Neues im Exil 38
Invektive gegen einen, der schlecht von
Italien sprach (Kapitel V) 38
Über unruhige Träume
(De remediis utriusque fortunae II, 87) 39
Über die beschwerliche Berühmtheit des Namens
(De remediis utriusque fortunae II, 88) 40
Der grenzenlose Kunst und Weitsicht zeigt
(Rerum vulgariumfragmenta IV) 42
Ich sänge derart neue Lieder der Liebe
(Rerum vulgariumfragmenta CXXXI) 42
Wenn es nicht Liebe ist, was fühle ich dann?
(Rerum vulgariumfragmenta CXXXII) 42
Zur Schützenscheibe hat mich Amor gemacht
(Rerum vulgariumfragmenta CXXXIII) 42
Ich finde nicht Frieden und scheue den Krieg
(Rerum vulgariumfragmenta CXXXIV) 43
Mein Schiff kreuzt, zum Rand gefüllt mit Vergessen
(Rerum vulgariumfragmenta CLXXXIX) 43
Was tust, was denkst du:
(Rerum vulgariumfragmenta CCLXXIII) 43
GIOVANNI BOCCACCIO
DerErzähler und Lexikonautor 45
Kynthos und Kaukasus (Rime I, 63) 47
Derjenige, Miseno, nach dem man dich
(Rime I, 64) 47
Wenn mich in Baiae der Himmel und das Meer
(Rime 1, 65) 47
Welcher Liebende wird geliebt:
(Filocolo IV, 19/20) 48
Ein Gastmahl von Hühnern und einige
anmutige Worte (Decamerone I, 5) 49
Eine Grobheit auf anständige Art und Weise sagen
(Decamerone VI, 9) 50
Venus (Genealogia deorum gentilium III, 22/23) 52
COLUCCIO SALUTATI
Der Humanist als Kanzler 61
Brief an die Römer 63
Was ein Tyrann ist (De tyranno I) 64
BALDASSARRE BONAIUTI
Die Pest von 1348 67
Florentiner Chronik (Rubrica 634/635) 68
LEONARDO BRUNI
Die Geißel schwingen 71
Oh nun fort mit dir 72
Vorwort zur Übersetzung der ökonomischen
Werke des (Pseudo-)Aristoteles 73
Vorwort zur Übersetzung von Platons Phaidon 73
Vorwort zur Übersetzung von Platons Phaidros 74
Rede gegen die Heuchler 75
POGGIO BRACCIOLINI
Bücherjagd 83
Brief an Niccolo Niccoli. Über die Bäder von Baden 86
Brief an Guarino Veronese.
Über die Entdeckung Quimilians 89
Über einen Bauern, der eine Gans zum Markte
führte (Liber facetiarum LXIX) 91
Ein Vergleich des Pietro de Eghi
(Liber facetiarum LXXXVIII) 91
Über einen Arzt (Liber facetiarum LXXXIX) 91
Über einen unanständigen Vergleich mit
lockeren Zähnen (Liber facetiarum CCLXXIII) 92
GIUSTO DE' CONTI
Die Geliebte wird irdisch 93
Der Kreis aus Gold (La Bella Mano VII) 95
Dies erstaunliche Ungeheuer der Natur
(La Bella Mano XXIII) 95
Wer jemals seufzte wegen seiner Liebe
(La Bella Mano LVI) 95
Wenn der Abend die Täler in Schatten hüllt
(La Bella Mano CIX) 95
COLUCCIO SALUTATI
GIUSTO DE' CONTI
Die Geliebte wird irdisch 93
Der Kreis aus Gold (La Bella Mano VII) 95
Dies erstaunliche Ungeheuer der Natur
(La Bella Mano XXIII) 95
Wer jemals seufzte wegen seiner Liebe
(La Bella Mano LVI) 95
Wenn der Abend die Täler in Schatten hüllt
(La Bella Mano CIX) 95
ANTONIO BECCADELLI
Wiedergeburt der eleganten Derbheit 97
Über Ursas Kitzler und Nase (Hermaphroditus I, 8) 98
An Cornutus (Hermaphroditus I, 9) 99
Lo Aldas (Hermaphroditus I, 16) 99
An Leon Battista Alberti. Über Ursas
Ausschweifung (Hermaphroditus I, 19) 99
An Mino. Weigerung, das Buch zu kastrieren
(Hermaphroditus II, 25) 100
Über den dummen Verwalter, der Alda küsste
(Hermaphroditus II, 35) 100
An einen lieben Freund. Bitte um einen Gefallen
in Pistoia (Hermaphroditus II, 13) 100
Aussprüche und Taten des Königs Alfonso
(Auszüge) 101
ARLOTTO MAINARDI
Der Priester als Clown 105
Sprüche und Streiche des Piovano Arlotto
(Auszüge) 105
PAOLO DAL POZZO TOSCANELLI
Der Seeweg nach Osten bzw. Westen 111
Brief an Ferdinando Martinez.
Über den Seeweg nach Osten 112
Immer reizbar, immer unterwegs 117
An Maemus (Odae I, 2) 9
AnCicco Simonetta (Odae IV, 2) 120
Über die Stadt Cremona (Odae IV, 7) 120
LEON BATTISTA ALBERTI
Das Universalgenie 123
Der erste Maler 126
Lob des Bettlers (Momus II, 47-59) 126
Über die Malerei.
Widmung an Filippo Brunelleschi 129
Über die Darstellung einer Geschichte
(De pictura II, 40) 130
Brief an Ludovico II 1. Gonzaga.
Projektvorschlag für Sant'Andrea 131
Der Schriftsteller (Intercenales I, I) 131
Der Hahn (Jntercenales II, 3) 132
Das Geld (Jntercenales II, 6) 132
Der Reichtum (Intercenales II, 8) 133
Der Efeu (Intercenales III, 6) 133
Verschleiert (Intercenales VIII, 3) 134
Villa 137
ENEA SILVIO PICCOLOMINI
Der Humanist als Papst 141
Über einen natürlichen Sohn Brief an Wilhelm von Stein. 143
Über Dichtung und Juristerei 146
Brief an Johannes Lauterbach.
Über die Schönheit des Landlebens 148
ALESSANDRA MACINGHI
Hochzeitsvorbereitungen 151
Brief an Filippo degli Strozzi.
Schwierigkeiten, eine Hochzeit einzufädeln 152
Brief an Filippo degli Strozzi. Mehr
Schwierigkeiten, eine Hochzeit einzufädeln 154
LORENZO VALLA
Kampf für und mit Sprache 157
Über die erfundene und erlogene Schenkung
Konstantins. Vorrede 159
Sechs Bücher über die Schönheiten der
FRANCESCO FILELFO lateinischen Sprache. Vorrede 162
VESPASIANO DA BISTICCI
Der Buchhändler
Die Lebensbeschreibungen (Auszüge) 166
CRISTOFORO LANDINO
Lehrer von Florenz 171
Über das fast zerstörte Rom (Xandra II, 30) 1 73
Über Kentauren. Kommentar zu Dante,
Inferno XII, 55-56 177
Er befragt seine innere Unruhe (Xandra I, 14) 179
Grabinschrift für Paolo (Xandra II, 22) 179
Mustersammlung für volkssprachige Briefe und Antwortbriefe (Auszüge) 179
GIOVANNI PONTANO
Zentralgestirn von Neapel 181
An die Mädchen (Parthenopeus I, 14) 187
Hymnus an die Nacht (Parthenopeus I, 7) 187
Hochzeitslied (De Amore Coniugali I, 2) 188
Freudengesang über die Geburt des Sohnes
(De Amore Coniugali I, 10) 188
Erstes Schlaflied (De Amore Coniugali II, 8) 189
AnBatilla, über die Pflege des Majorans
(Baiaer,14) 189
AnAlfonso, den Herzog von Kalabrien
(Baiae I, 16) 189
Ein schwarzes Mädchen spricht (Baiae I, 20) 190
Über die Geschenke Albinos (Baiae I, 32) 190
AnMarino Tomacelli (Baiae II, 1) 191
AnLuigi Gallucci (Baiae II, 2) 191
Grab des Dichters Marullo. Pontano spricht selbst
(De tumulis I, 14) 192
Grab Giovanni Gioviano Pontanos.
Ein Wandrer und der Ruhm unterhalten sich
(De tumulis II, 62) 192
Über die Bestialität (Auszüge) 193
An Stella (Eridanus I, 7) 195
LUDOVICO CARBONE
Zwischendurch: Ein paar Witze 197
Einhundertdreißig Novellen oder Facezien
(Auszüge) 198
MARSILIO FICINO
Der wiedergeborene Platon 201
Einleitung zu Platons Dialog Ion über den dichterischen Wahn
LUCA LANDUCCI
Das Tagebuch von Florenz 221
Tagebuch Oktober 1450 bis März 1516
(Auszüge) 222
STEFANO INFESSURA
Das Tagebuch von Rom 229
Tagebuch der Stadt Rom (Auszüge) 230
MATTEO MARIA BOIARDO
Mehrsprachige Schäfer 235
Im Singen aller Vögel von Blatt zu Blatt
(Amorum libri tres I, 6) 236
Wer je in seinem Lieben
(Amorum libri tres I, 27) 237
Zurück ist die harte und elende Zeit
(Amorum libri tres I, 45) 238
Die sechste italienische Ekloge. 238
Herodia. Die sechste lateinische Ekloge 240
NICCOLO ANGELI
Zwischendurch: Ein paar Witze 243
Facezien (Auszüge) 244
LORENZO DE' MEDICI
Zünglein an der Waage Italiens 247
Wenn ein Sonnenstrahl (Canzoniere CLXV) 250
Gesang des Bacchus 251
Gesang der Propfer 252
Brief an die Mailänder. Ein Truppengesuch 253
Brief an Ercole d'Este. Politik der Viktualien 253
Brief an Giovanni Lanfredini.
Klage über theologische Intrigen 253
ALDO MANUZIO
Der erste Verleger 257
Vorwort zum Füllhorn der Amaltheia,
August 1496 260
Vorwort zu den Tragödien des Euripides,
Februar 1503 262
Vorwort zur Euripides„Übersetzung des Erasmus, Dezember 1507 263
LEONARDO DA VINCI
Die exemplarische Ausnahme 265
Dreizehn kurze Fabeln 268
GIROLAMO SAVONAROLA
Der religiöse Verführer 271
Predigt über Hesekiel XL (12. April 1497) 272
Savonarolas Karneval.
Ein Brief nach Mailand 278
Savonarolas Hinrichtung.
Ein Brief nach Mailand 279
GIROLAMO BENIVIENI
Ein Seismograph in Florenz 281
Die vierte Ekloge mit dem Titel Nemesis 282
Die siebte Ekloge mit dem Titel Pico 286
AMERIGO VESPUCCI
Die Neue Welt 291
Brief an Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici.
Die Neue Welt 293
ANGELO POLIZIANO
Die Fusion von Poesie und Philologie 301
Mai ist jetzt bereit (Rime CXXU) 304
Amor gibt euch nun kund und zu wissen
(Rispetti I) 304
Wenn du nur wüsstest (Rispetti II) 304
Seit ich dein schönes Gesicht erstmals sah
(Rispetti XV) 305
Ich fühle bis in das innerste Gebein
(Rispetti XXVIII) 305
Wald aus Krätze 305
Brief an Paolo Cortesi.
Über Nachahmung und Stil 311
Kleiner Bericht über die Verschwörung
der Familie Pazzi 312
Brief an Lucrezia Tornabuoni.
Langeweile in der Villa von Cafaggiolo 320
Unterhaltsame Aussprüche (Auszüge) 321
Auf den Tod Lorenzo de' Medicis 322
GIOVANNI ANTONIO PETRUCCI
Sonette aus dem Kerker 325
Die Natur hat kein grausameres Tier erschaffen
als den Menschen 326
An den Graf von Carinola, meinen lieben Bruder 326
Die Fortuna hat mir meinen Besitz genommen,
aber nicht meine Bildung 327
Wie die Zeit nichts beständig sein lässt 327
Vergleiche. An Virbia 327
JACOPO SANNAZARO
Schäfer am Strand 331
Arcadia (Kapitel VII) 333
Zum Fest des Heiligen Nazarius,
dem Geburtstag des Dichters (Elegiarum II, 2) 337
Granatäpfel (Elegiarum II, 10) 338
Er ruft die Götter des Waldes zur Grundstein
legung des Hauses an (Elegiarum III, 3) 338
An Nina (Epigrammaton I, 6) 339
Über die herrliche Stadt Venedig
(Epigrammaton I, 35) 340
Mein sanftes Feuer, schöner als die Schönen
(Rime XVIII) 340
Proteus (Piscatoriae Eclogae IV) 340
MICHELE MARULLO
Die Götter Griechenlands 343
An Bacchus (Hymni Naturales I, 6) 346
An Merkur (Hymni Naturales II, 8) 347
Der Sonne (Hymni Naturales III, I) 348
Dem Mond (Hymni Natura/es III, 2) 352
An Antonello Sanseverino, den Fürsten von Salerno
(Epigrammaton I, 12) 353
Über Amor
(Epigrammaton I, 59) 353
An Giovanni Pico
(Epigrammaton III, 7) 353
Über sein Exil
(Epigrammaton III, 37) 354
GIOVANNI PICO DELLA MIRANDOLA
Phönix, Komet, Chamäleon 355
Träume (Elegia IV) 361
Zwei Zöpfe, in krause Knoten geschlungen
(Sonetti II) 362
Amor, glühendes Eis und kaltes Licht
(Sonetti V) 362
Wie einer, dem durch das Opium der Mohn
(Sonetti XXII) 362
Wenn Amor Flügel hat
(Sonnetti XLVI) 362
»Wann wirst du, Amor, geboren?«
(Sonetti XLVI) 363
Rede über die Würde des Menschen
(Auszug) 363
26 Thesen über die Magie, nach eigener Meinung gebildet 364
Heptaplus. Vorwort an Lorenzo de' Medici 365
MARINO SANUTO
Karneval in Rom 371
Ein schwarzes Gastmahl bei Lorenzo Strozzi 372
NICCOLO MACHIAVELLI
Politische Praxis mit Antike 375
Ratschläge für einen, der Botschafter wird 379
Gutachten zur Behandlung der aufständischen Ortschaften in Valdichiana 381
Gesang der Schlangenbeschwörer 383
Brief an Luigi Guicciardini. Abenteuer in Verona 384
Brief an Francesco Vettori. Exilalltag in Albergaccio 385
POLYDOR VERGIL
Wer hat's erfunden? 389
Über die Gedächtniskunst
(De rerum inventoribus II, 9) 390
Über die Ehe
(De rerum inventoribus I, 4) 390
GIROLAMO ANGERIANO
Schneebälle und Malerei 395
An Caelia (Erotopaegnion XV 1) 396
Dialog mit einem Maler (Erotopaegnion XLIII) 396
An Caelia (Erotopaegnion LXXI) 396
An Caelia ( Erotopaegnion CXLV) 396
Über Caelias Schneeball (Erotopaegnion CXLIII) 396
PIETRO BEMBO
Kardinal und Literaturpapst 397
Priapus (Carminum Libellus VIII) 402
Hymnus auf den heiligen Stephan
(Carminum Libellus XX) 403
Lycda 403
Seit vielen Jahren irdische Gestalten
(Rime X) 404
Oh himmlisches und reines Bildnis mein
(Rime XIX) 404
Asolani (Auszug) 404
Sarca 405
MARIO EQUICOLA
Die Frage der Frau 415
Über die Frauen 416
GIROLAMO MORLINI
Verbotene Novellen 427
Über die Kloakenreiniger, die in der Scheiße Schiffbruch erlitten (Novella XXXIII) 428
Wie sich ein Edelmann als Jesus Christus verkleidete, um eine Dame hereinzulegen
(Novella LXIX) 428
Über die Gesandten eines Dorfes, die ein lebendiges Kruzifix kaufen wollten (Novella LXX) 429
Über drei Frauen, die einen wertvollen Edelstein gefunden hatten (Novella LXXXI) 429
LUDOVICO ARIOSTO
Auf der Suche nach Muße 433
Die dritte Satire 436
MICHELANGELO BUONARROTI
Der vergötterte Künstler 445
Einen Kropf hat mir das Elend zugezogen
(Rime IX) 448
Der Tag und die Nacht unterhalten sich
(Rime XVII) 449
Oh Nacht, oh süße, wenn auch schwarze Zeit
(Rime LXXVIII) 449
Wendet sich dein schöner Blick (Rime CXCV) 449
Um wieder zum Ursprung zurückzukehren
(Rime CCVII) 449
Brief an Benedetto Varchi. Über den paragone 450
Brief an Giorgio Vasari. Einladung nach Florenz 450
BARTOLOMEO CERRETANI
Party gegen Theokratie 453
Das Gastmahl der Compagnacci 454
GIROLAMO FRACASTORO
Der Arzt und Dichter 457
An Gian Matteo Giberti, den Bischof von Verona
(Carmina V) 459
An Francesco della Torre aus Verona
(Carmina VIII) 460
An Gian Matteo Giberti, den Bischof von Verona
(Carmina XXVL) 461
Zum Begräbnis Matteo Gibertis (Carmina LVI) 461
BALDASSARRE CASTIGLIONE
Der Hofmann 463
An das Mädchen, das am Strand spazieren geht 465
Das Buch vom Hofmann (Auszüge) 465
FRANCESCO GUICCIARDINI
Der politische Skeptiker 469
Merksätze 471
Ob es lobenswert ist oder nicht, sich selbst umzu; bringen, um die Freiheit nicht zu verlieren oder das Vaterland nicht in Knechtschaft sinken zu sehen, und ob es ein Zeichen von Geistesgröße
oder von Feigheit ist. 474
RAFFAELLO SANTI
Ideale Malerei und konkreter Denkmalschutz 479
So wie von den Geheimnissen 481
Brief an Baldassarre Castiglione.
Über ideale Schönheit 481
Brief an Papst Leo X. Über die Ruinen Roms 482
MATTEO BANDELLO
Die Novellen, die die Welt bedeuten 487
Bruder Francesco gegen die Juden (Novella I, 32) 489
Livio und Camilla (Novella I, 33) 491
VERONICA GAMBARA
Chefin von Correggio 495
Ich bin nicht frei und hoffe, nie mehr frei zu sein
(Rime VI) 496
Zwar für Adonis, mehr noch für Mars
(Rime XXV) 496
Die Erde lacht und von überall steigen
(Rime XXVI) 497
Den Knoten, der mit himmlischen Händen
(Rime XXVIII) 497
VITTORIA COLONNA
Dichterfürstin 501
Ist auch, Amor, die erste Hoffnung gestorben
(Rime Amorose XLVIII) 503
Der Wind meiner freudigen Hoffnung brachte
(Rime Amorose LVIII) 503
Ewiger Vater des Himmels (Rime Spirituali XII) 503
Wenn sich der menschliche Geist zum Flug erhebt
(Rime Spirituali LXVI) 503
CRISTOFORO DI MESSISBUGO
Der Erfinder des Kaviars 505
Zehn Teller Maccheroni alla Napoletana 506
Fisch in Salz und auf andre Art 506
Kaviar, frisch oder haltbar gemacht 506
Ein häusliches Abendessen 507
PIETRO ARETINO
Der literarische Großunternehmer 511
Steckt mir den Finger in den Arsch, mein Herr
(I XVI Modi I, 2) 514
Ich möchte, wenn ein so erhabner Schwanz
(I XVI Modi I, 6) 515
Es würde eine rechte Dummheit sein
(I XVI Modi I, 8) 515
Ich will ihn in den Arsch (I XVI Modi I, 10) 516
Brief an Tizian Vecellio. Das malerische Venedig 516
Genesis (Auszug) 517
ANDREA ALCIATI
Erfinder des Emblems 521
Emblemata 523
AGNOLO FIRENZUOLA
Die Schönheiten der Frauen 527
Dialog über die Schönheiten der Frauen (Auszüge) 528
FRANCESCO BERNI
Alles verdreht 535
Die frommen Pilger gehen nicht mehr (Rime LIX) 536
Das dünne, struppigstarre Silberhaar (Rime XXXI) 537
Herr Cecco kann nicht leben (Rime XXIII) 537
Zum Lob der Aale (Rime VIII) 537
BARTOLOMEO SCAPPI
Der Koch der Päpste 541
Wie man die Qualität von Olivenöl einschätzt und es haltbar macht 542
Rinderlende auf deutsche Art 543
Verschiedene Arten, Bärenfleisch zuzubereiten 543
Wie man auf verschiedene Arten Zungen von wilden und zahmen Enten und Gänsen
anrichten kann 543
Mittagessen für die zweite Krönung von Papst Pius V. 545
BENVENUTO CELLINI
Der monumentale Goldschmied 551
Jener unsterbliche Gott 555
Der Traum des Benvenuto Vellini 556
Der sacco di Roma (Vita I.34) 557
ANTONIO VIGNALI
Geschlechtsteiltheorie 559
La Cazzaria. Einleitung 560
BENEDETTO VARCHI
Ungeheuer im Spiegel der Wissenschaft 563
Mit Efeu seine Schläfen rings umgeben (Sonetti pastorali II) 564
Wenn meines schönen Giulio Lippen sich
(Sonetti pastorali II) 564
Ob es Satyrn gibt und was sie sind
(Della generazione de' mostri V) 565
Ob sich eine Frau in einen Mann verwandeln kann
(Dellagenerazione de' mostri X) 566
ANNIBALE CARO
Zur Bedeutung der Nase 571
Die Nasiade des Herrn Agresto 572
TULLIA D'ARAGONA
Die rebellische Kurtisane 581
An Piero Manelli (Rime XXXVIII) 584
An Piero Manelli (Rime LV) 584
An Bernardion Ochino (Rime XXXV) 585
GIORGIO VASARI
Pionier der Kunstgeschichte 587
Buonamico Buffalmacco (Auszug) 590
Piero di Cosimo (Auszug) 591
Fra Bartolomeo (Auszug) 593
LODOVICO DOMENICHI
Kurz vor Ende: Ein paar Witze 595
Facetti, Motti e Burle (Auszüge) 597
GASPARA STAMPA
Früh vollendet, spät entdeckt 599
Ich vergleiche bei mir meinen Herren viel (Rime V) 600
Ich beneide euch, Engel im Himmel, nicht (Rime XVII) 600
Ich brannte, weinte, sang (Rime XXVI) 600
Da ich, ach, mit ganzem Herzen bei Euch bin (Rime XCVI) 601
Oh Nacht, für mich noch seliger und reiner (Rime VCIV) 601
ZUM BESCHLUSS: TORQUATO TASSO
Es war einmal ein goldenes Zeitalter 605
Amnita. Erster Chor 606
ANHANG
Quellen der Übersetzungen 609
Verzeichnis der Medaillen 613
Quellennachweis der Farbtafeln 618
Personenregister 619
Sachregister 632
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