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Wegweiser zur Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule
Wie Jugendarbeit schulisches Lernen erweitert
Achim Schröder, Ulrike Leonhardt
Wochenschau Verlag
EAN: 9783899746907 (ISBN: 3-89974-690-2)
320 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2011
EUR 24,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Wie kann die Jugendarbeit das schulische Lernen erweitern?
Das Buch stellt die Erfahrungen der Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule vor. Es stützt sich auf Modellversuche aus den Jahren 2007 bis 2009, in denen Träger der Jugendarbeit ihre Zusammenarbeit mit Schulen weiterentwickeln und neue Projektideen im Hinblick auf mehr Partizipation umsetzen konnten.
Der Aufbau des Bandes orientiert sich dabei an den drei thematischen Säulen Bildung, Adoleszenz, Partizipation. Durchgängig werden Praxisbeispiele und Falldarstellungen einbezogen. Die Falldarstellungen basieren auf (Tandem)Interviews mit schulischen und außerschulischen Pädagoginnen und Pädagogen sowie auf Gruppendiskussionen mit Schülerinnen und Schülern.
Der Wegweiser bietet zahlreiche Anregungen, die neue Perspektiven auf die Verläufe von Bildungsangeboten eröffnen.
Rezension
Schulentwicklung ist in aller Munde, - eine Möglichkeit, der Schule ein eigenes Profil zu geben und schulische Arbeit weiterzuentwickeln stellt die Verstärkung der Kooperation von schulischer und außerschulischer Jugend(bildungs)arbeit dar, also die "Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule" (Titel). Dieser Band zeigt, "wie Jugendarbeit schulisches Lernen erweitert" (Untertitel). Der Aufbau des Bandes orientiert sich dabei in drei großen Kapiteln an den drei thematischen Säulen Bildung, Adoleszenz, Partizipation und bündelt sich in zwölf zusammenfassenden Thesen in einem abchließenen Kapitel 4. Durchgängig werden Praxisbeispiele und Falldarstellungen einbezogen.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung und Leitfaden
1. Bildung und Lernen durch Kooperation von Schule und Jugendarbeit
1.1 Bildung, Selbstbildung und die „Zutaten“ der Jugendarbeit
• Kompetenzdimension
• Methodendimension
• Partizipationsdimension
• Lebensweltdimension
• Subjektdimension
• Kooperationsdimension
1.2 Strukturelle Veränderungen der Bildungslandschaft
• Schulsozialarbeit und schulbezogene Jugendarbeit – historische und begriffliche Entwicklung
• Perspektive auf ein sich ergänzendes Verhältnis von Schule und Jugendarbeit
• Zum aktuellen Entwicklungsstand von Ganztagsschulen in Hessen und Anknüpfungspunkte für Kooperationen
• „Bildungslandschaften“ als bildungspolitische Perspektive
1.3 Bildungs- und Förderangebote der PKJS-Projekte
• Schulische Partner
• Formate in PKJS-Projekten und die besondere Bedeutung der Projektmethode
• „Afrika-Projekt“, Offenbach
• Bildungsangebote nach Handlungsfeldern
• Kulturelle Jugendbildung und Praxisbeispiel:
„Dance Life Rhythm“, Stadt Kassel
• Umweltbildung und Praxisbeispiel:
„Pflanzen einer Kulturhecke“, Hessische Waldjugend Schwarzenborn/Knüll
• Sportliche Jugendbildung
• Medienbildung und Praxisbeispiel:
„Schülerzeitungswerkstatt“, Bildungsstätte Haus am Maiberg Heppenheim
1.4 Politische Jugendbildung
• Das Politische und der Dreischritt politischer Jugendbildung
• Politische Entscheidungen und die Welt der Gefühle
• Blockaden wahrnehmen und verstehen, Personen erreichen
• Teilnehmende und Zielgruppen der politischen Jugendbildung
• Themen, Methoden und Arbeitsformen
• Projekt „Stoppt Nazis!“, Internationaler Bund Marburg
• Lernen am Anderen und bezogene Urteilsbildung
1.5 Drei Falldarstellungen aus der vertiefenden Untersuchung im Haus am Maiberg
• Fall: Notengebung und Anerkennung – wie die Benotung neue Lernerfahrungen in der „Politikwerkstatt“ überschattet
• Fall: Soziale Lage und Teilhabe – gegensätzliche Sichtweisen von zwei Schülergruppen auf die „Politikwerkstatt“
• Fall: Beziehungen aus Pädagogensicht und aus Schülersicht in der „Politikwerkstatt“
1.6 Soziales Lernen
• Bildungsbegriff und soziale Kompetenz
• „City Bound: Unterwegs in einer fremden Stadt“, bsj Marburg
• „Abenteuer Leben“, BDKJ Darmstadt
• Modelllernen und Erfahrungslernen als die zwei dominanten Theorien
• Soziales Lernen und politische Bildung
1.7 Zwei Falldarstellungen aus der vertiefenden Untersuchung im Jugendbildungswerk Marburg
• Fall: Tandem-Weiterbildung – wie sich ein gemeinsames Verständnis von Bildungspraxis entwickeln kann
• Fall: Außerschulische Lernorte und Beteiligung – ein Gewinn für Schule
1.8 Resümee zur Kooperation Jugendarbeit und Schule
• Klärung von Rahmenbedingungen, Herstellung von Verbindlichkeit und Transparenz
• Interner Austausch und Reflexion zu den Angeboten
• Begegnung auf gleicher „Augenhöhe“ – Konzipierung, Annäherung, Qualifizierung
• Außerschulische Lernorte – neue Erfahrungen und anderes Lernen
• Ein aufeinander abgestimmtes Angebotsprofil der Jugendarbeit
2. Adoleszenz und Kindheit heute – Jugend und Schülersein
2.1 Pubertät, Adoleszenz und ihre modernen Erscheinungsformen
• Moderne Adoleszenz als zweite Chance und als Möglichkeitsraum
• Zur Befindlichkeit im Jugendalter – aktuelle empirische Daten
2.2 Umbrüche und Neues in der Adoleszenz – vier Bewältigungsfelder
A. Familie
B. Liebe
C. Arbeit
D. Selbst
2.3 Moderne Jugendphase und neue Risiken
• Das „psychosoziale Moratorium“
• Entgrenzungsprozesse und versagte Integration
• Adoleszenter Möglichkeitsraum in Abhängigkeit von der Chancenstruktur
2.4 Peers, Gleichaltrigengruppen und Jugendkulturen
• Jugendbewegungen, Jugendkulturen und Szenen – ein neuzeitliches Phänomen
• Identifizierungsliebe in der Gleichaltrigengruppe
• Virtuelle „Communities“ und ihre Funktionsweise – exemplarisch dargestellt
2.5 Adoleszenz und Schülersein in der Schule
• Selbstfindung, Narzissmus und Größenphantasien
• Konfliktmodell als Basis zum Verstehen
• Reinszenierung von Konflikten und Affekten
• Die „andere Schule“ als Lösung?
2.6 Zum Einfluss von Differenzen durch „gender, race and class“ auf die Adoleszenz
• „Kulturalisierung“ von Konfliktpotentialen als zeitgenössische Tendenz
• Einzelfälle zeigen Anderes und Neues
• Einflüsse der Differenzen auf einzelne Bewältigungsfelder der Adoleszenz
2.7 Beziehungen und das Gegenüber in der Adoleszenz
• Persönlichkeitsentwicklung und die Grenze zum Anderen
• Intersubjektive Erfahrungen und die Anerkennung des Anderen
• Die „Container Contained“ Beziehung
• Generationsverhältnis als „Grenzbestimmung des Pädagogischen“
• Stellvertretende Ablösebeziehung – zur Rolle der „anderen Erwachsenen“ in der Jugendarbeit
2.8 Adoleszenz als pädagogisches Thema – Weiterbildung, Supervision, Elternarbeit
3. Partizipation als Haltung und Prinzip
3.1 Begründungen für und Grenzen von Partizipation an Ganztagsschule aus Sicht von Kinder- und Jugendhilfe (Benedikt Sturzenhecker)
• Partizipation, Demokratie und Schule – keine selbstverständliche Kombination
• Begründung und Ziele von Partizipation auch an Schule
• Partizipation fördert Bildung und macht Schule besser
3.2 Partizipation der Schülerinnen und Schüler in der Schule und beim Lernen
• Freiwilliges Lernen und Notengebung
• Fall: Störungen und Partizipation in einem Projekt „Wald und Natur erleben“, Hessische Waldjugend Schwarzenborn/Knüll
• „Wir mischen mit – Förderung von Alltagspartizipation und aktiver Mitgestaltung …“, Jugendbildungswerk der Stadt Baunatal
• „Schülerschule. Schüler unterrichten Schüler“, Jugendburg Ludwigstein
3.3 Partizipation auf der Ebene der Kooperation von Jugendarbeit und Schule – Falldarstellung aus der vertiefenden Untersuchung im Jugendbildungswerk Offenbach
• Fall: Lehrerin und Jugendarbeiter in einem Ganztagsprojekt – Wie sich das Rollenverständnis im Prozess der Zusammenarbeit verändert
( Yan Ristau)
3.4 Resümee zur Partizipation
• Demokratielernen über Klassenrats- und SV-Arbeit
• Räumliche Gestaltung der Schule
• Unterrichtsbezogene Projekte
• Hinführungen zu gelebter Alltagspartizipation – Aktivierung zur Mitwirkung
• Pädagogische Haltung und Partizipationskultur
• Institutionelle Seite der Partizipation: Beteiligung an Schulentwicklung
4. In die Zukunft gedacht – zwölf zusammenfassende Thesen
5. Anhang
Vorgehen der wissenschaftlichen Begleitung und methodisches Selbstverständnis
• Prozessbegleitung und formative Datenerhebung
• Statusberichte und Projekthomepage
• Projektbesuche
• Fachveranstaltungen im 1. und 2. Projektjahr
• Einzelinterviews, Gruppendiskussionen und Tandem-Interviews zur Datenerhebung
• Auswertungs- und Deutungsarbeit
• Fall als Darstellungsform
• Forschungsmethoden und Haltungen – wissenschaftstheoretische Einordnung
Literaturverzeichnis
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