lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Wege und Irrwege zur kirchlichen Einheit im Licht der orthodoxen Tradition
Wege und Irrwege zur kirchlichen Einheit im Licht der orthodoxen Tradition




Susanne Hausammann

Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783899712612 (ISBN: 3-89971-261-7)
209 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 25cm, 2005

EUR 38,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die ökumenische Diskussion zwischen den westlichen und den östlichen Kirchen ist in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Nun scheint sie mit dem Pontifikat Benedikts XVI. einen neuen Impuls zu bekommen. Für das Gespräch zwischen der Orthodoxie und den westlichen Kirchen ist es daher mehr als je wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, worin die trennenden Unterschiede ihrer Traditionen liegen und wie man damit umgehen kann, ohne falschen Kompromissen zu erliegen oder im konservativen Traditionalismus zu erstarren. Dazu müssen u.a. auch einige Momente der im Westen wenig bekannten Geschichte der orthodoxen Glaubenslehre und Glaubenspraxis zur Sprache kommen, wie etwa die Abwendung der Orthodoxie vom Humanismus im 14. Jahrhundert, die Entwicklung der hesychastischen Gebetströmmigkeit durch die Jahrhunderte sowie der andere Umgang der Orthodoxen mit der Tradition, den Grenzen der Kirche, der Mariologie und der Feministischen Theologie.
Rezension
Die Verfasserin Susanne Hausammann, Dr. theol., geb. 1931 in Zürich, emeritierte Professorin für Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, hat im März 2005 den 300-seitigen, 5. Band ihrer Geschichte der Alten Kirche im Neukirchener Verlag vorgelegt: Der andere Weg der Orthodoxen Kirchen im Osten. Zur Geschichte und Theologie vom 10. bis 15. Jahrhundert: Unionsversuche mit Rom - Lehre vom Heiligen Geist - Mönchtum und Schau Gottes (ISBN: 3-7887-2098-0). - Die jetzt hier in diesem bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienenen Aufsätze bilden zusätzliche Darstellungen zu diesem Themenbereich der Orthodoxen Kirche. Es ist überaus erfreulich, dass die Ostkirchen, die in unseren westlichen Kirchengeschichtsdarstellungen in aller Regel ein merkwürdiges Schattendasein neben römischem Katholizismus und Protestantismus führen, so umfassend gewürdigt werden. Die Orthodoxen Kirchen bewahren nicht selten alte Traditionen und erstarken in jüngster Zeit insbesondere durch den Zusammenbruch der Sowjetunion. Das lässt sie auch wieder stärker in unser Bewusstsein treten. Es geht der Verfasserin besonders um die Frage, inwiefern die Andersartigkeit der ostkirchlichen Tradition die gegenwärtigen ökumenischen Bemühungen positiv oder negativ zu beeinflussen vermag.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 9

WEGE ODER IRRWEGE ZUR EINHEIT DER KIRCHEN? 11

HUMANISMUS IN BYZANZ -WARUM DER HUMANISMUS
ORTHODOXEN OSTEN NICHT AUF DAUER FUß FASSEN KONNTE 23

DER HUMANISTISCHE SKEPTIZISMUS UND SEINE ÜBERWINDUNG
DURCH DEN HESYCHASMUS 47

ZUR HESYCHASTISCHEN GEBETSPRAXIS IN DEN ORTHODOXEN
KIRCHEN SEIT DER MITTE DES 14. JAHRHUNDERTS 67

MARIA-GOTTESGEBÄRERIN: DIE MARIOLOGIE BEI DEN GRIECHISCHEN VÄTERN UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DIE ORTHODOXE MARIENVEREHRUNG HEUTE 133

SINN UND GEFAHR »FEMINISTISCHER THEOLOGIE« 173

TRADITION UND TRADITIONEN, KIRCHE UND KIRCHEN 183

DIE GRENZEN DER KIRCHE 199