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Was war, was bleibt Die 68er und ihre Theoretiker
Was war, was bleibt
Die 68er und ihre Theoretiker




Franz Maria Sonner (Hrsg.)

Verlag Antje Kunstmann GmbH
EAN: 9783888975158 (ISBN: 3-88897-515-8)
CD-Box, 13 x 13cm, März, 2008

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Adorno, Horkheimer, Bloch, Mitscherlich, Marcuse, Dutschke: Die großen Theoretiker der 68er-Bewegung im Originalton!

1968 - war da was? Und ob. Auch wenn die Einschätzungen, inwiefern die Studentenbewegung die bundesrepublikanische Gesellschaft verändert hat, auseinandergehen - dass eine kulturelle Revolution das Land verändert hat, ist unbestritten.

In diesem Audiopaket kommen die wichtigsten Theoretiker, mit und an denen sich die so genannten 68er gemessen haben, zu Wort: in Essays, für den Rundfunk geschrieben und gesprochen. In diesen legendären Tondokumenten werden die Faszination der großen Denker des letzten Jahrhunderts und ihre Wirkung auf die Jugend unmittelbar erfahrbar.



8 CDs mit Booklet (36 Seiten)

426 Minuten
Rezension
Vierzig Jahre nach der kulturellen Revolution des Jahres 1968 erscheinen im Angedenken an diese Ereignisse zahlreiche - auch wissenschaftliche - Werke auf dem deutschen Buchmarkt. Mit anderen Worten, es setzt der Prozess der Historisierung der 68er Zeit ein. 1968 kann zurecht als Zäsur bundesrepublikanischer Geschichte angesehen werden, da die dramatischen Ereignisse der 68er-Zeit zu gesellschaftlichen Umbrüchen führten. Mit dem Jahr verbindet man zum Beispiel die Studentenunruhen in europäischen Zentren, den Prager Frühling, die Kommune I oder den Vietnam-Kongress.
Der kulturellen Revolution widmet sich auch das im „Verlag Antje Kunstmann“ von Franz Maria Sonner herausgegebene Hörbuch „Was war, was bleibt. Die 68er und ihre Theoretiker“, das 8 CDs mit einer Gesamtlänge von 426 Minuten enthält. Darunter befinden sich zentrale im Radio gesendeten Vorträgen von Denkern der 68er Bewegung aus den Jahren 1959 bis 1975: Theodor W. Adorno „Kultur und Verwaltung“(1959), Max Horkheimer „Philosophie als Kulturkritik“(1960),Ernst Bloch „Karl Marx heute“(1968), Herbert Marcuse „Der Mensch in der sozialistischen Welt“(1966), Alexander Mitscherlich „Der Standort der Psychoanalyse“(1975) und „Normal – Abnorm“(1975). Neben CDs mit den Höraufnahmen der Repräsentanten der „Frankfurter Schuler“, des Marxismus und der Neopsychoanalyse enthält das Hörbuch auch ein Interview von Günter Gaus mit dem Studentenführer Rudi Dutschke sowie zwei CDs, die einen historischen Überblick über die Kulturrevolution geben: „Demokratie – jetzt oder nie!“, „Trau keinem über 30!“, „Ho-Ho-Ho Chi Minh!“, „Frauenpower macht Männer sauer!“. Dabei handelt es sich um ein Feature, in dem zahlreiche Zeitgenossen – Anhänger und Kritiker – zu Worte kommen. So berichtet zum Beispiel Joschka Fischer über seine Aktivitäten in Frankfurt am Main. Die Auswahl von Reden und das Feature wissen zu überzeugen, zudem sie auch einen guten Einblick in die Atmosphäre der Zeit geben. Allerdings dürfen die Ausführungen der Theoretiker nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur ein Teil der an den Protesten beteiligten Studenten die Gedanken der Sozialphilosophen adäquat verstanden hat. Die CDs eignen sich meines Erachtens auch gut für den Einsatz im Geschichts- und Philosophieunterricht. Erwähnenswert ist meines Erachtens auch das 36seitige Booklet, das Zusammenfassungen der Höraufnahmen und grundlegende Informationen zu den Theoretikern enthält.
Fazit: Jeder Lehrer, der sich in seinem Unterricht differenziert mit der kulturellen Revolution der 68er-Bewegung auseinander setzen möchte, kann das Hörbuch „Was war, was bleibt“ aus dem „Verlag Antje Kunstmann“ nur zur Anschaffung empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In diesem Audiopaket kommen die wichtigsten Theoretiker zu Wort, an denen sich die so genannten 68er gemessen haben – Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse, Alexander Mitscherlich und Rudi Dutschke legen in für den Rundfunk geschriebenen Essays ihre Positionen und Visionen dar. Auch wenn die Einschätzungen, inwiefern die Studentenbewegung die bundesrepublikanische Gesellschaft verändert hat, auseinandergehen – dass eine kulturelle Revolution das Land verändert hat, ist unbestritten. Zeitzeugen wie Daniel Cohn-Bendit, Joschka Fischer, Ulrike Meinhof, aber auch Rainer Barzel machen in diesen legendären Tondokumenten die Faszination dieser Epoche erfahrbar.