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Was ich noch sagen wollte
Was ich noch sagen wollte




Helmut Schmidt

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406676123 (ISBN: 3-406-67612-X)
239 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2015

EUR 18,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In den Umfragen nach den beliebtesten Deutschen belegt Helmut Schmidt seit Jahren eine Spitzenposition. Für viele ist er das Vorbild eines Politikers schlechthin. Wer aber sind Helmut Schmidts eigene Vorbilder?

Welche Begegnungen haben ihn geprägt, an welchen Menschen hat er sich orientiert?

Was ich noch sagen wollte ist Schmidts persönlichstes Buch - und das politische Vermächtnis eines großen Deutschen.


Rezension
Der am 10. November 2015 verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt ist seit einigen Jahrzehnten eine Kultfigur: Der qualmende alte Mann, der mit einem umfassenden Wissen und einer analytischen Kompetenz bis ins hohe Alter die Welt erklärt. Für viele Menschen war er eine moralische Instanz. Seine Stimme hatte Gewicht. Immer hat er seine Haltung über sein Amt gestellt. Forsch und pragmatisch, aufrecht und stark übte er seine politischen Ämter aus. Nach seinem Tod wird erstaunlicherweise von vielen Medien verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass vor allem junge Menschen Orientierung brauchen. Und das vermitteln in beseonderer Weise glaubwürdige Menschen mit großer Lebenserfahrung wie Helmut Schmidt. Das vorliegende Buch von Helmut Schmidt mit dem Titel "Was ich noch sagen wollte" zählt wohl zu seinen letzten publizistischen Botschaften. Es ist eine sehr persönliche Lebensbilanz, in dessen Mittelpunkt die Vorbilder stehen, die ihn besonders geprägt haben, die er aber nicht bejubelt oder auf einen Sockel hebt. Von Mark Aurel über Kant, Deng Xiaoping bis zu Karl Popper. Ein ganzes Kapitel widmet er seiner verstorbenen Frau Loki. Auch seine Zeit als Soldat schildert er ausführlich und bewegend sachlich. Eine lesenswerte Autobiografie Helmut Schmidts über philosophische, politische und persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sieben Jahre nach Außer Dienst legte Helmut Schmidt ein neues eigenes Buch vor. Seine Ausgangsfrage lautet: Brauchen wir heute noch Vorbilder, und wenn ja, zu welchen Zielen sollen sie uns anleiten? Schmidt erzählt von Menschen, die ihn prägten und an deren Beispiel er sich bis heute orientiert.

Politik ist pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken, hat Helmut Schmidt einmal gesagt. Weil er stets pragmatisch handelte, hat man ihm früh das Etikett des „Machers“ angeheftet. Dass seiner Politik aber immer ein strenges sittliches Koordinatensystem zugrunde lag, ahnten die wenigsten. Und die Bezugsgrößen in Schmidts ethischer Grundorientierung sind unverrückbar geblieben. Die frühe Lektüre von Mark Aurel und Cicero, die Beschäftigung mit Kant und Weber, die Vertiefung in die Philosophie Karl Poppers sind entscheidende Wegmarken in der Entwicklung eines Politikers, der den Wählern nie nach dem Mund redete. Ob Schmidt berichtet, wie sich ihm in Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam erschlossen oder wie in den Begegnungen mit Deng Xiaoping das System des Konfuzianismus bestätigt wurde: Im Mittelpunkt steht stets die persönliche Faszination. Im einleitenden Kapitel „Frühe Prägungen“ schreibt Schmidt über seine Schulzeit, über acht Jahre als Soldat – und über seine Frau Loki.
Inhaltsverzeichnis
7 Vorrede
21 Die Kunst der inneren Gelassenheit:
Mark Aurel
31 Frühe Prägungen
47 Acht Jahre Soldat
63 Politische Leitbilder
77 Loki
97 Zur Rekreation des Gemüts
107 Von richtigen und falschen Vorbildern
123 Die goldene Regel
139 Ein Konfuzianer: Deng Xiaoping
153 Philosophische Unterweisung:
Kant, Weber, Popper
179 Lehrer des Staates - Grundlagen
der Demokratie
197 Europäische Patrioten: drei Franzosen
219 Amerikanische Freunde
229 Zum Schluss