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Von Jim Knopf bis Hotzenplotz Die Kinderbuchwelten des Franz Josef Tripp
Von Jim Knopf bis Hotzenplotz
Die Kinderbuchwelten des Franz Josef Tripp




Steinhauser Mirijam

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826063947 (ISBN: 3-8260-6394-5)
368 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2018

EUR 49,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Während seine Zeichnungen zu Michael Endes „Jim Knopf“-Romanen und Otfried Preußlers „Hotzenplotz“-Trilogie weithin bekannt sind, wurde deren Urheber Franz Josef Tripp (1915–1978) bislang in Rezeption und Forschung kaum wahrgenommen. Dabei prägte Tripp nicht nur mit diesen Werken, sondern auch als Illustrator von mehr als 200 weiteren Büchern den deutschen Kinderbuchmarkt der 50er- bis 70er-Jahre entscheidend mit und war daneben als Autor, Journalist und Werbegrafiker tätig. Die vorliegende Studie befasst sich mit Tripps kinderliterarischem Werk. Behandelt werden die genannten modernen Kinderklassiker mit Texten Endes und Preußlers sowie Tripps eigenes Kinderbuch Marco und der Hai aus dem Jahr 1956. Dafür wird mit der paratextorientierten Werkanalyse, die sich auf Genettes Konzept des Paratextes bezieht, ein Verfahren entwickelt, das die unterschiedlichen Werkanteile und Rollen der verschiedenen Beteiligten in Produktion und Rezeption fokussiert. Die Analyse der Kinderbücher wird durch einen Überblick zu Tripps Biografie und Gesamtwerk kontextualisiert und um ein erstes ausführliches Werkverzeichnis ergänzt.

Die Autorin Mirijam Steinhauser promovierte mit der vorliegenden Arbeit an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten. Sie ist Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule und arbeitet als Redakteurin für den Bilderbuchbereich auf Kinderundjugendmedien.de.
Rezension
Wer kennt sie nicht: die Kinderbuch-Klassiker „Jim Knopf“ von Michael Ende und „Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler?! Doch so bekannt und vertraut uns diese Kinderbücher auch erscheinen mögen, - den Künstler hinter den Zeichnungen und Illustrationen dazu kennt kaum jemand; dabei hat Franz Josef Tripp (1915–1978) mehr als 200 Kinderbücher in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik illustriert und auch eigene Kinderbücher verfasst. Dieses Desiderat aufzuarbeiten ist das Thema der hier anzuzeigenden Weingartener Dissertation. Dazu bietet die Studie einen Überblick zu Tripps Biografie und Gesamtwerk, erstellt ein erstes ausführliches Werkverzeichnis, vor allem aber werden die Kinderbücher analysiert mit dem Verfahren der paratextorientierten Werkanalyse, die sich auf Genettes Konzept des Paratextes bezieht. Dabei werden die unterschiedlichen Werkanteile und Rollen der verschiedenen Beteiligten in Produktion und Rezeption ausgeleuchtet.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
I Einleitung 11

1 Einführung in die Thematik 12
2 Franz Josef Tripp in der KJL-Forschung 15
3 Fragestellung und Aufbau der Studie 25

II Überblick über Biografie und Werk Franz Josef Tripps 33

1 Biografie und Werdegang 33
2 Überblick über das Werk 42
2.1 Jungengeschichten in einer Heftchenreihe: Zwischen Meer und Moor (1938) 44
2.2 Karikaturen und Texte in der Soldatenzeitung Front und Heimat (1941 bis 1945) 52
2.3 Werbegrafik (1949 bis 1978) 63
2.4 Illustrationen und eigene Kinderbücher (1956 bis 1978) 71
3 Zusammenfassung 76

III Annäherungen an die Begrifflichkeit — Der Paratext in der Forschung 81

1 Typologie des Paratextes bei Genette 82
2 Adaptionen des Begriffes in Literatur- und Medienwissenschaft 88
3 Paratextverständnis dieser Studie 91
4 Methodisches Vorgehen: Paratextorientierte Werkanalyse 104

IV Paratextorientierte Analyse kinderliterarischer Werke 115

1 „Ein eigenes kleines Buch" —Marco und der Hai (1956) 116
1.1 Eine innovative Kinderbuchreihe und der Autor-Illustrator im Peritext 117
1.2 Die Rahmenbereiche als Räume für metafiktionale Verfahren 121
1.3 Eine fantastische Initiations- und Inselgeschichte 136
1.4 Kindheitsautonomie, Exotik und der Wunsch nach Verewigung 156

2 Die Illustrationen als „ebenbürtige Ergänzung" — Jim Knopf (1960/1962) 164
2.1 Vom abgelehnten Text zum zweibändigen Klassiker 166
2.2 Characters und geheime Botschaften — die Entdeckung der Rahmenbereiche 181
2.3 Polare Bildlichkeit, märchenhafte Technik und formale Bildung 201
2.4 Die Neuillustrationen der Jim Knopf-Bände durch Rolf Rettich und Reinhard Michl 215
2.5 Michael Endes Text und die Bedeutung der unsichtbaren Co-Autoren 226

3 „Seine wohl bekannteste zeichnerische Erfindung" — Der Räuber Hotzenplotz (1962/1969/1973) 235
3.1 Von der Schreibkrise zur Trilogie auf Leserwunsch 238
3.2 Den Leser über die Schwelle tragen — die Überformung der Rahmenbereiche 251
3.3 Figuren, Bewegung und Raum im Zeichen des Kasperletheaters 273
3.4 Otfried Preußlers Text, die kindlichen Leser und die Überformung durch Franz Josef Tripp 286

4 Zusammenfassung 295

V Der Illustrator als „unauffälliger Partner des Autors"? — Franz Josef Tripps kinderliterarisches Werk im Kontext von Biografie, Gesamtwerk und Wirkung 301

Anhang 321

1 Biogramm Franz Josef Tripp 323
2 Siglenverzeichnis 325
3 Literaturverzeichnis 326
3.1 Abbildungen 326
3.2 Primärliteratur 328
3.3 Sekundärliteratur 330
3.4 Rundfunk- und Fernsehbeiträge 344
3.5 Filme 345
3.6 Internetseiten 345
3.7 Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge 345
4 Werkverzeichnis 346
4.1 Karikaturen und Texte in der Soldatenzeitung Front und Heimat (1941-1945) 346
4.2 Werbegrafik (1949-1978) 353
4.3 Illustrationen und eigene Bücher (1938-1978) 355
4.3.1 Illustrationen 355
4.3.2 Eigene Bücher 367