"Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren" ist eine sehr humorvolle Geschichte von Sebastian Meschenmosers über den Wolf im Märchen. Man versteht das Buch eigentlich nur, wenn man die anderen beiden abgewandelten Märchen vom Wolf, die Sebastian Meschenmoser ebenfalls geschrieben und gezeichnet hat, kennt. In "Die verflixten sieben Geißlein" ist einer der Wolfsbrüder ein bißchen tollpatschig, hängt an seinen Prinzipien und kann die Geißlein, die er als Mutter Geiß verkleidet fressen will, nicht finden. Im Haus der Familie Geiß herrscht zuviel Unordnung. Im zweiten Band trifft der Bruder unseres Wolfes auf ein Mädchen mit roter Kappe und freundet sich mit dessen Großmutter an. Nun also muss der dritte und jüngste Wolf ran, um die Ehre der Wölfe zu retten. Doch auch ihm gelingt es nicht, die Bewohner des Waldes das Fürchten zu lehren. Muss er schließlich auch gar nicht. Bis er das jedoch merkt, trifft er auch die ein oder andere Anspielung auf die anderen beiden Bücher, die vielleicht sogar ein weiteres Buch über die sieben Zwerge erwarten lassen...

Das Märchenbuch trotzt von Humor und lebt von seinen ausdrucksstarken detailreichen Zeichnungen. Allerdings empfehle ich diesen Band wirklich erst als Folgeband zu den beiden weiteren Märchen vom Wolf.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Sebastian Meschenmoser wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren und studierte bildende Kunst in Mainz. 2005 legte er mit "Fliegen lernen" sein vielbeachtetes Bilderbuchdebüt vor. Seitdem entstanden zahlreiche weitere erfolgreiche Bilderbücher, mehrere davon wurden für den Jugendliteraturpreis nominiert. Sebastian Meschenmoser lebt und arbeitet in Berlin.