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Urknall, Evolution - Schöpfung Glaube contra Wissenschaft?
Urknall, Evolution - Schöpfung
Glaube contra Wissenschaft?




Tonke Dennebaum

Echter
EAN: 9783429030346 (ISBN: 3-429-03034-X)
192 Seiten, paperback, 14 x 23cm, 2008

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum gibt es die Welt? Ist es vernünftig, wenn Christen glauben, dass ein allmächtiger und liebender Gott die Welt erschaffen hat? Oder sollten wir Gott lieber aus dem Spiel lassen und versuchen, die Entstehung des Universums allein mit Hilfe der Naturwissenschaften zu erklären?

Die Diskussion um diese Fragen bewegt die Menschen seit der Antike. Gerade in letzter Zeit ist sie durch die Extrempositionen Naturalismus und Kreationismus wieder neu entfacht.

Das Buch möchte dazu beitragen, in allgemeinverständlicher Sprache Licht ins Dunkel der vielfältigen Diskussionen zu bringen. Wichtig ist, die richtigen Fragen zu stellen, ohne endgültige Antworten zu erwarten. Wer diese Herausforderung annimmt, wird feststellen, dass die traditionelle christliche Position besser ist als ihr Ruf und sich bei der Diskussion mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit erfolgreich bewähren kann.

Autor:

Tonke Dennebaum , Dr. theol., geb. 1974, ist Priester der Diözese Mainz und Autor von „Kein Raum mehr für Gott? Wissenschaftlicher Naturalismus und christlicher Schöpfungsglaube“.
Rezension
Die Diskussion zwischen Theologie und Naturwissenschaft wird zum einen durch neue Erkenntnisse der Naturwissenschaften neu angeregt, zum anderen aber (leider) auch durch den Kreationismus (von lat. creare „erschaffen“), einer Spielart des (christlichen) Fundamentalismus, die davon ausgeht, dass die wörtliche Interpretation des Alten Testaments (insbesondere Genesis) die tatsächliche Entstehung von Leben und Universum beschreibt. Der Kreationismus erklärt beides durch den unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge. Die biblischen Schöpfungserzählungen werden also wortwörtlich (miß)verstanden und nicht als Mythos betrachtet. Schulisch kann die Konsequenz dann nur lauten: entweder Darwinismus/Biologieunterricht oder Schöpfungs"bericht"/Religionsunterricht, ein Ansatz, der z.B. in einigen US-Südstaaten praktiziert wird. Die Diskussion zwischen Glaube und Wissenschaft macht sich wesentlich am Titel dieses Buchs fest: Urknall - Evolution - Schöpfung.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort 9
Vorwort 11

I. Glaube contra Wissenschaft: Ein Dialog ohne Zukunft? 13

Kein Raum mehr für Gott? 13
Kein Gespräch mehr möglich? 15
Der Naturalismus - weltanschaulich neutral oder atheistisch? 18

1. Glaube und Naturwissenschaft 20
1.1. Der christliche Theismus 24
1.2. Der wissenschaftliche Naturalismus 27
1.3. Schwacher und starker Naturalismus 32

2. Bloßer Glaube oder reine Vernunft? Methoden in der Theologie 34
2.1. Die eine Methode der Theologie? 34
2.2. Das Handeln Gottes in der Welt 40
2.3. Glaube und Vernunft 45
2.4. Kritischer Rationalismus und Theologie 47

3. Glaube und Naturwissenschaft in der Neuzeit 54
3.1. Isaac Newton: Einheit von Glaube und Naturwissenschaft 60
3.2. Physik und Philosophie: Kein Raum mehr für Gott? 63
3.3. David Hume: Abschied von der Rationalität des Glaubens 65
3.4. Von Darwin zum Darwinismus 68

II. Die Entstehung der Welt: Handeln Gottes oder Naturgesetz? 73

Schöpfungsglaube als Grundthema des Christentums 73
Erschaffung der Welt: Theologie und Kosmologie 75

1. „Im Anfang schuf Gott die Welt": Der christliche Schöpfungsglaube 77
1.1. Creatio ex nihilo 79
1.2. Creatio continua 86

2. Das kosmologische Standardmodell der Physik 89
2.1. Grundlagen der modernen Kosmologie 91
2.2. Das Urknallmodell 96
2.3. Anerkennung in Theologie und Kirche 102
2.4. Das atheistische Argument 108
2.5. Konsonanz von Urknalltheorie und Schöpfungsglaube 114

3. Das kosmologische Argument und der Naturalismus 117
3.1. Das kosmologische kalam-Argument 118
3.2. Stephen Hawking: Das Modell der Quantengravitation 121
3.3. Die Theorie des oszillierenden Universums 133
3.4. Alan Guth: Die Theorie des inflationären Universums 137
3.5. Das kosmologische Argument heute 145

4. Das ideologische Argument und der Naturalismus 149
4.1. William Paley: Das traditionelle teleologische Argument 150
4.2. Richard Swinburne: Die Renaissance der Teleologie 153
4.3. Das Phänomen des fine tuning: Zufall, Nalurgesetz oder Gottes Plan? 157
4.4. Das anthropische Prinzip 162
4.5. Multiversum I: Die Theorie des oszillierenden Universums 168
4.6. Multiversum II: Die Viele-Welten-Deutung der Quantentheorie 171
4.7. Multiversum III: Blasen-Universen und Inflation 173
4.8. Exkurs: Kreationismus und Intelligent Design 176
4.9. Das ideologische Argument heute 178

Fazit 183
Anmerkungen 187
Personenregister 191