Wie gewohnt liegt hier eine hochwertige Materialsammlung aus dem Verlag an der Ruhr vor. In der vorliegenden Werkstatt geht es um das Gehör und das Hören. Neben Übungen zur Schulung des Gehörs und zum Hörverständnis geht es natürlich auch um die Grundlagen, nämlich um das Ohr selbst, das die Kinder im Rahmen des Sachkundeunterrichtes durchnehmen.
Ferner lernen sie, was ein Ohr schädigen kann, dass gehörlos und taubstumm nicht das Selbe sind und sie lernen das Fingeralphabet sowie die Gebärdensprache kennen.
Die Arbeitsmappe liegt als Loseblattsammlung im bekannten braunen Pappordner vor und beginnt mit einer wichtigen Einführung in deren Handhabung sowie Tipps. Auch wird hier das Ziel dieser „Geräusche-Werkstatt“ erläutert. Als „alter Hase“ bei der Werkstattarbeit überliest man dieses Kapitel gerne, das sollte man in diesem Fall jedoch auf keinen Fall tun. Ganz wichtig finde ich persönlich die im Vorwort abgedruckten und als übersichtliche Tabelle zusammen gefassten Auffälligkeiten, die im Bereich der auditiven Wahrnehmung auftreten können. Hier werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie man diese erkennen und verlässlich diagnostizieren kann. Hilfsmittel hierzu findet man in der Werkstatt.
Auch ein Überblick über die einzelnen Schwerpunkte der Werkstatt wird hier gegeben (siehe Inhaltsverzeichnis).
Die verschiedenen Angebote sind auf unterschiedliche Sozialformen wie Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit ausgelegt und entsprechend durch Strichmännchen gekennzeichnet. So kann jedes Kind gleich sehen, um welche Sozialform es sich bei dem Arbeitsblatt handelt. Auch im Arbeits-Pass ist dies sofort ersichtlich, da er übersichtlich in Tabellenform gestaltet ist und neben den Kapitelsymbolen natürlich auch den Arbeitsblatttitel beinhaltet.
Die Arbeitsblätter sind wie immer übersichtlich gestaltet und liebevoll illustriert, jedoch nicht überladen.
Sehr positiv empfinde ich die Einführung und didaktischen Hinweise, die extra nochmals am Anfang jedes Kapitels sehr ausführlich gegeben werden. Hier wird in Kurzform erläutert, worum es eigentlich geht sowie eine Materialübersicht gegeben.
Für einige Übungen wird die beiliegende CD benötigt, jedoch gibt es auch viele Angebote, wie z.B. Geräusch-Memories, die aus Alltagsgegenständen bestehen oder die man gemeinsam mit den Kindern herstellen kann.
Verschiedene Schwierigkeitsgrade ermöglichen einen Einsatz in verschiedenen Klassenstufen.
Die Werkstatt muss nichts zwangsweise als komplette Einheit verwendet werden, man kann auch problemlos nicht nur einzelne Kapitel separat einsetzen sondern auch „einfach nur“ einzelne Übungen zur Schulung des Gehörs.
Schön ist auch, dass die Kinder explizit zu eigenen Musik“experimenten“ angeregt werden.
Die Lösungsseiten im Anhang sind farblich von den Arbeitsblättern der Werkstatt abgesetzt und so schnell zu finden und sofort einsetzbar.

Fazit:
Fächerübergreifendes Projekt zum Thema Hören und Gehör unter Einbezug der Fächer Musik, Sachunterricht und Kunsterziehung (Werken).
Besonders die Hörgeschichten regen zur kreativen Weiterarbeit an und können aus der Werkstatt beispielsweise auch ausgegliedert werden.
Problemlos in allen Bundesländern einsetzbar.
Absolut empfehlenswert!

Zielgruppen: LehrerInnen; ErzieherInnen; Schulen; Kindertagesstätten
Anwendungsbereich: Grundschule, Förderschule
Fächer: Musik, Sachunterricht
Klassen: 2 – 4
Altersstufen: 7 – 10 Jahre

Zusatzinfos:
Beispielseiten sind auf der Verlags-Website einzusehen.
CD mit allen Hörbeispielen liegt bei.


Sylvia Schubert, Lehrerbibliothek.de

(der Verlags-Website entnommen)

Kindern fällt es immer schwerer, Geräusche differenziert wahrzunehmen. In der Schule haben sie oft Probleme, sich in der Klangkulisse des Klassenzimmers auf die Stimme des Lehrers oder Partners zu konzentrieren. Die Folgen: Unaufmerksamkeit, Verständnisprobleme, Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen u.v.m. Beugen Sie mit dieser Werkstatt diesen Problemen gezielt vor! An Stationen trainieren die Kinder selbstständig ihren Hörsinn, üben, bewusst zu lauschen, experimentieren mit Klängen und setzen sich mit akustischen Phänomenen wie Schall und Resonanz auseinander. Durch die Gebärdensprache fühlen sie sich in die Situation von gehörlosen und schwerhörigen Menschen ein und werden für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Gehör sensibilisiert. Mit Diagnosebögen und CD!

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