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Umgang mit suizidgefährdeten Menschen
Umgang mit suizidgefährdeten Menschen




Michael Eink, Horst Haltenhof

Reihe: Basiswissen


Psychiatrie-Verlag
EAN: 9783884144022 (ISBN: 3-88414-402-2)
144 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2006

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Mit suizidgefährdeten Menschen hat jeder psychosoziale Helfer früher oder später zu tun, im Beruf, aber auch im Team. Das Thema ist angstbesetzt und moralisch aufgeladen. »Dürfen wir Suizide verhindern?« fragen die Autoren deshalb gleich zu Beginn und schließen nicht zufällig mit den Hilfen für die Helfer. Dazwischen finden sich die harten Fakten über die Zahl der Selbsttötungen und -Tötungsversuche, Strategien der Krisenintervention, Hinweise, wie suizidgefährdete Menschen zu erkennen und zu begleiten sind und wie man mit ihnen und ihren Angehörigen spricht. Adressen und Literaturhinweise runden das Buch ab.
Rezension
In der Reihe "Basiswissen" bietet das vorliegende Buch "Umgang mit suizidgefährdeten Menschen" fundiertes Wissen und praxisnahe Hilfen für die berufliche oder private Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid. Es scheint ein Tabuthema zu sein, denn es ist mit viel Angst besetzt. Dabei bedürfen gerade Menschen, die an ihrem Leben scheitern frühzeitige Hilfe. Wer sein Leben selbst beenden will, zieht oft andere Menschen mit hinein in die Todessehnsucht. Das gilt nicht nur für Familienmitglieder, sondern in besonderer Weise für die professionellen Helfer, auf denen die Verantwortung wie eine schwwere Last liegen kann. Michael Eink und Horst Haltenhof bieten dem Leser grundlegende Informationen zur Problematik (Suizidverhütung, Begriffe, Zahlen, Zusammenhänge), aber auch konkrete Möglichkeitend er Hilfe (Erkennen und Beurteilen der Suizidalität, Umgang mit suizidalen Klienten). Besonders hilfreich sind in diesem Zusammenhang die "Hilfen für Helfer", denn gerade sie brauchen bei einem massiven emotionalen Druck ein angstfreies Arbeitsklima und die Unterstützung des Teams. Das Buch dürfte auch hilfreich sein für Mitglieder von Kriseninterventionsteams an Schulen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Michael Eink, Jahrgang 1957, Prof., Dipl.-Pädagoge, Dr. rer. biol. hum. Tätigkeit im Übergangswohnheim und in einer Beratungsstelle, Leiter der Rehabilitationsstation der Abteilung Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Redaktionsmitglied der Sozialpsychiatrischen Informationen. Seit Februar 1997 Professor an der Evangelischen Fachhochschule Hannover, Fachbereich Sozialwesen. Mitherausgeber der Reihe »Basiswissen«.

Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort

9 Suizidverhütung zwischen Anmaßung und Verpflichtung
10 Das große Tabu
13 Dürfen wir Suizide verhindern?
15 Die rechtliche Situation
17 Der »begleitete Suizid«
18 Können wir Suizide verhindern?

20 Begriffe, Zahlen und Zusammenhänge
20 Begriffliche Klärungen
25 Epidemiologische Zahlen und Zusammenhänge

31 Hintergründe suizidaler Krisen
33 Gute Gründe zu sterben?
36 Orientierung am Krisenmodell
38 Psychologische Erklärungskonzepte

46 Erkennen und Beurteilen von Suizidalität
46 Umstände der Begegnung mit suizidalen Klienten
48 Risikoindikatoren
53 Verlauf suizidaler Krisen
57 Beurteilung des Gefährdungsgrades
59 Das Gespräch zur Beurteilung der Suizidalität

68 Umgang mit suizidalen Klienten
68 Die Verpflichtung zur Hilfe - und ihre Grenzen
71 Therapeutische Hilfen - Kriseninterventionen
77 Strategien der Krisenintervention
87 Ablauf der Krisenintervention
93 Prävention suizidaler Krisen in Institutionen
99 Primärprävention von Suizidalität

102 Fallstricke und ihre Vermeidung
102 Erkennen und Beurteilen
103 Begleiten und Betreuen

108 Folgen einer Suizidhandlung
108 Der Werther-Effekt
111 Umgang mit den anderen Klienten
112 Schwierige Gesprächsrunde
115 Fremdbestimmung vermeiden
116 Umgang mit den Familienangehörigen

120 Hilfen für Helfer
121 Helfer unter Druck
122 Unterstützung durch das Team
126 Eigene Grenzen akzeptieren
128 Abschied von Allmachtsfantasien

134 Der Suizidale und der Psychiater - Schlussbemerkung

136 Anhang
136 Adressen
136 Literatur