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Über die Alpen
Von Triest nach Monaco - zu Fuß durch eine verschwindende Landschaft
ORIGINALAUSGABE
Martin Prinz
C. Bertelsmann
EAN: 9783570010532 (ISBN: 3-570-01053-8)
464 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, 2010, 2 farbige Bildteile a 8 Seiten, je eine farbige Karte im Vor- und Nachsatz, 1 farbige Karte im Schutzumschlag
EUR 22,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Zu Fuß auf dem Roten Weg durch die Alpen - das ist immer noch eines der großen Abenteuer im Herzen Europas. Martin Prinz machte sich im Juni 2008 in Triest auf, um in 161 Tagesetappen rund 2500 Kilometer bis nach Monaco zu gehen. Allein überquerte er mehrfach den Alpenhauptkamm, passierte 44-mal nationale Grenzen, stieg bis ins hochalpine Stockwerk -Witterung, Hindernissen und Unwägbarkeiten ausgesetzt. Im persönlichen Erleben öffnet sich eine Welt, die vom Menschen als Kulturlandschaft einst zugänglich gemacht wurde, doch heute weit schneller verschwindet, als es unser Blick auf das größte Fremdenverkehrsgebiet der Erde wahrhaben will. Eine Reise durch einen Erfahrungsraum, in dem der Leser ebenso unterwegs ist wie der Wanderer.
Jeder glaubt sie zu kennen, fast jeder war schon dort - doch im Grunde sind die Alpen terra incognita geblieben. Martin Prinz ist fast ein halbes Jahr durch diese vielfach von Klischees verkleisterte Landschaft Europas gegangen.
Im Gehen, mit Wohn- und Arbeitsplatz in seinem 25-Kilo-Rucksack, sieht er den Alpenraum als Kunstwerk des Überlebens, das menschlichen Maßstäben Hohn spricht und doch von Menschenhand geformt wurde. Die alltägliche Erfahrung lehrt Martin Prinz, wie brisant der Verlust von Balance und Maß nicht nur auf schmalen Steigen hart am Abgrund sein kann. In seinen Beobachtungen und Empfindungen spiegelt sich mit jedem Tag deutlicher die prekäre Lage dieses Lebensraums, aber auch seine persönliche Situation als Autor, Sportler und Mann.
»Über die Alpen« ist eine empfindsame Bestandsaufnahme, ist atemberaubendes Naturerlebnis und gewaltige körperliche Leistung. Wie durch ein Brennglas sehen wir eine Kulturlandschaft, die durch den Eingriff der Menschen, die sie erst schufen, nun wieder zu verschwinden droht. Und die gleichwohl die Erinnerung an eine andere Form des Wirtschaftens bewahrt, in dem Arbeit sich eigensinnig am Leben und nicht am leeren Profit orientiert - und damit vielleicht eine Chance aufzeigt, wie wir in Zukunft überleben können.
Martin Prinz fügt auf leichte und genaue Weise Erlebnisse, Geschichten und Fakten seines Abenteuers zu einem Buch, das in seinen vielschichtigen Dimensionen an große Vorbilder der europäischen Reiseliteratur denken lässt.
Martin Prinz, Jahrgang 1973, in Lilienfeld (Niederösterreich) aufgewachsen und aus einer Bergsteigerfamilie stammend, lebt als Schriftsteller derzeit im Großen Walsertal. Neben seinen Romanen (u. a. »Der Räuber« und »Ein Paar«) verfasst Martin Prinz regelmäßig Reiseberichte und Reportagen für die Tageszeitung »Der Standard«. Mit Benjamin Heisenberg schrieb er an der Verfilmung von »Der Räuber«, der im Wettbewerb der Berlinale 2010 seine Premiere feierte.
Rezension
Berichte über Alpenüberquerungen gibt es viele und die Alpen lassen sich vielfältig queren ... Selten aber werden sie nicht von Nord nach Süd oder Süd nach Nord überschritten, sondern - wie es unser Autor tut - von Ost nach West, mithin längst über die Alpen und immer wieder wechselnd über den Alpenhauptkamm: Von Triest nach Nordwesten bis Innsbruck und Zugspitze, weiter nach Vaduz, nach Süden zum Bernina, über Bellinzona zu Jungfrau und MtBlanc bis hinab nach Monaco. Und es ist nicht nur ein Reisebericht, es ist mehr als das: Es ist eine Erzählung, eine Selbstfindung, ein Meditieren über eine Landschaft und über sich selbst inmitten der Grenzen körperlicher Belastbarkeit: Im persönlichen Erleben öffnet sich eine Welt, die vom Menschen als Kulturlandschaft einst zugänglich gemacht wurde, doch heute weit schneller verschwindet, als es unser Blick auf das größte Fremdenverkehrsgebiet der Erde wahrhaben will.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der packende Erfahrungsbericht einer Alpenüberquerung
Zu Fuß auf dem Roten Weg durch die Alpen – das ist immer noch eines der großen Abenteuer im Herzen Europas. Martin Prinz machte sich im Juni 2008 in Triest auf, um in 161 Tagesetappen 2500 Kilometer bis nach Monaco zu wandern. Allein überquerte er mehrmals den Alpenhauptkamm, passierte 44-mal nationale Grenzen, stieg bis ins hochalpine Stockwerk – Witterung und Unwägbarkeiten ausgesetzt. Im persönlichen Erleben öffnet sich eine Welt, die vom Menschen als Kulturlandschaft einst zugänglich gemacht wurde, doch heute weit schneller verschwindet, als es unser Blick auf das größte Fremdenverkehrsgebiet der Erde wahrhaben will. So führt diese Reise in eine Wirklichkeit, deren Erzählung den Leser ebenso wie den Wanderer nicht loslässt.
"Prinz' raffinierte und gelungene Talentprobe ... erinnert in ihren besten Passagen an den frühen Handke."
Hans Christian Kosler, Neue Zürcher Zeitung über "Der Räuber"
Martin Prinz, Jahrgang 1973, in Lilienfeld (Niederösterreich) aufgewachsen und aus einer Bergsteigerfamilie stammend, lebt als Schriftsteller in Wien. Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik. Neben seinen Romanen (u.a. »Der Räuber« und »Ein Paar«) schreibt Martin Prinz regelmäßig Reiseberichte und Reportagen für die Tageszeitung »Der Standard«.
Inhaltsverzeichnis
Achtundsechzig Meter über dem Meer 11
Ein verschluckter Fluss 28
Ein unerreichbarer Bär 46
Crni Vrh 64
Krieg 80
Nicht hinunter 104
Bei den Talbewohnern 125
Was fehlte 145
Phantomschmerzen 163
Nebel und kein Ende 189
Erzähl, sagte sie 210
... und weiter weg von der Erde 235
Weder Schatten noch Spiegel 262
In eine andere Welt 290
Jetzt, kurz vor dem Anfang 324
Zwischen hell und dunkel 355
Dahinter der weiße Berg 380
Ein Anderer 402
Unter uns das Mittelmeer 422
Dank 437
Kleine Alpenbibliothek 441
Register 445
Bildnachweis 461
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