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Transkulturalität der Menschenrechte
Arabische, chinesische und europäische Perspektiven
Philippe Brunozzi, Sarhan Dhouib, Walter Pfannekuche (Hrsg.)
Reihe: Welten der Philosophie
Verlag Karl Alber
EAN: 9783495485811 (ISBN: 3-495-48581-3)
325 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2013
EUR 34,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Weltweit spielen die Menschenrechte eine zunehmend entscheidende Rolle bei der Auslösung und Kanalisierung sozialer und politischer Bewegungen. Diese Dynamik hat dazu beigetragen, dass Menschenrechte in allen Regionen der Welt öfter Gegenstand eigenständiger philosophischer Überlegungen geworden sind. Da diese philosophischen Menschenrechtsdiskurse weitgehend unbekannt sind, wurden in diesem Band Beiträge gesammelt, die erste Einblicke in den aktuellen Stand der Philosophie der Menschenrechte im arabischen und chinesischen Kulturraum geben. Zugleich werden aktuelle europäische philosophische Positionen miteinbezogen, welche die transkulturelle Geltung der Menschenrechte thematisieren.
Autoreninfo:
Dr. phil. Walter Pfannekuche lehrt zur Zeit an de Technischen Universität Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Moralphilosophie, Antike und Politische Philosophie. Veröffentlichungen bei Alber: Platons Ethik als Theorie des guten Lebens (1988), Die Moral der Optimierung des Wohls (2000).
Philippe Brunozzi hat Sinologie und Philosophie an den Universitäten Trier und Wuhan (VR China) studiert. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für praktische Philosophie der Universität Kassel.
Sarhan Dhouib ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Kassel.
2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Institutes.
Rezension
Haben die Menschenrechte universelle, kulturübergreifende normative Autorität? In der europäisch-westlichen Welt haben sich die Menschenrechte weitgehend auch politisch durchgesetzt und etabliert, - wie aber steht es um die Transkulturalität, die weltweite Akzeptanz der Menschenrechte? Dieser Band hebt auf diese Fragestellung ab und gibt einen ersten zusammenfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Philosophie der Menschenrechte im arabischen und chinesischen Kulturraum. Diese philosophischen Menschenrechtsdiskurse sind noch weitgehend unbekannt in Europa und bilden quasi einen blinden Fleck des westlichen Diskurses über die Menschenrechte. Im 1. Teil dieses Buchs dominiert die Frage nach der kulturellen Anschlußfähigkeit der Menschenrechte, im 2. Teil wird auf die Menschenrechte in arabischer und im 3. Teil auf die Menschenrechte in chinesischer Perspektive abgehoben.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Teil I: Menschenrechte aus europäischer Perspektive
Walter Pfannkuche
Pluralismus, Menschenrechte und Staatssouveränität 17
Hans Jörg Sandkühler
Transkulturalität der Menschenwürde und Universalität der Menschenrechte.
Ein Plädoyer gegen Kultur- und Rechtsrelativismus 45
Regina Kreide
Menschenrechte und Kritik.
Zur Verteidigung einer politischen Menschenrechtskonzeption 64
Henning Hahn
Minervas Eule hat verschlafen.
Eine Kritik an Rawls' Menschenrechtsminimalismus 91
Jean-Christophe Merle
Universalistische kulturelle Beschränkungen der Menschenrechte 115
Matthias Katzer
Zur Überwindbarkeit kultureller Unterschiede.
Lehren aus Ingleharts Theorie des Wertewandels für die Menschenrechtsdebatte 127
Georg Lohmann
Individuelle Menschenrechte und Pflichten zugunsten von Gemeinschaften 147
Teil II: Menschenrechte aus arabischer Perspektive
Sarhan Dhouib
Von der interkulturellen Vermittlung zur Transkulturalität der Menschenrechte 173
Azelarabe Lahkim Bennani
Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Menschenrechte in der arabischen Welt 199
Mohamed Turki
Kritik, Menschenrechte und Revolution.
Einsichten aus der arabisch-islamischen Philosophie 214
Teil III: Menschenrechte aus chinesisch-taiwanesischer Perspektive
Gan Shaoping
Menschenrechte in China.
Von der Idee zur Realität 243
Zhao Tingyang
Menschenrechte als Vorschussrechte 255
Philippe Brunozzi
Begründung ohne Konflikte 278
Chen Jau-hwa
Die unterschiedlichen Kontexte der Menschenrechtsdiskurse und der universale Geltungsanspruch der Menschenrechte - Angst vor Relativismus oder Kulturimperialismus? 305
Autorenverzeichnis 311
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