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Totenmasken Was vom Leben und Sterben bleibt
Totenmasken
Was vom Leben und Sterben bleibt




Michael Hertl

Jan Thorbecke Verlag
EAN: 9783799500999 (ISBN: 3-7995-0099-5)
192 Seiten, hardcover, 24 x 24cm, Dezember, 2002

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das letzte Bild des Menschen - eine Faszination von der Antike bis heute. Seit der Antike haben die Menschen versucht, durch die Abnahme einer Maske auf dem Totenbett das Andenken an eine verehrte oder geliebte Person zu bewahren. Im 19. Jahrhundert kam es dann zu einem wahren Totenmasken-Kult, Kopien etwa der Masken deutscher Dichtergrößen hingen in vielen bürgerlichen Wohnzimmern. Und bis heute faszinieren uns diese letzten Bilder.

Diese erste umfassende Darstellung zum Thema bietet eine Kulturgeschichte des Phänomens »Totenmaske«. Zahlreiche Masken bekannter Persönlichkeiten, von Künstlern und Gelehrten, Herrschern und Revolutionären, werden vorgestellt und in großformatigen Bildern präsentiert. Eine anschauliche und nachdenkliche Hinführung.



Dante Alighieri

Fillppo Brunelleschi

Lorenzo de* Medici

Torquato Tasso

Oliver Cromwell

Blaise Pascal

Isaac Newton

Immanuel Kant

William Shakespeare

Jonathan Swift

Voltaire

Victor Hugo

Christoph Martin Wieland

Gotthold Ephraim Lessing

Friedrich Schiller

Heinrich von Kleist

Friedrich von Schlegel

Heinrich Heine

Gerhart Hauptmann

Bertolt Brecht

Gottfried Benn

Friedrich der Große

Ludwig van Beethoven

Joseph Ha.ydn

Wolfgang Amadeus Mozart

Carl Maria von Weber

Felix Mendelssohn-Barthold^

Frederic Chopin

Richard Wagner

Johannes Brahms

Martin Luther

Jean Paul Marat

Maximilien Robespierre

Napoleon Bonaparte

Luise von Preußen

Eise Lasker-Schüler

Ricarda Huch

Friedrich Nietzsche Fedor M. Dostojewski Leo Tolstoi

Heinrich von Treitschke Helmuth von Moltke George Washington
Rezension
Ein Buch, dass schon vom Äußeren her wirkt. Sobald man es zur Hand nimmt, strahlt es die Bedenklichkeit, Ruhe aus, das dieses schön-traurig-gelassene Thema inhltlich birgt.
Man kann sich der Stimmung des Buches nicht entziehen, findet neben der wunderbaren Umschlaggestaltung, dem stimmigen Layout überraschende Informationen, auf jeden Fall Inhalte, die interessieren. Das Thema Sterben und Tod wird über die Totenmasken in ganz vielfältigen Aspekten erschlossen.

Aus der Sicht des Lehrers findet sich neben einem unverbrauchten Einsteg in das Thema Sterben über die Totenmasken auch noch viel verwertbares: Als nachdenklicher Hintergrund für die beliebten Gipsmasken im Kunstunterricht oder als zusätzliche Informationen zu Persönlichkeiten aus dem Musik- oder Geschichtsunterricht.

Christoph Ranzinger, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Seit der Antike haben die Menschen versucht, durch die Abnahme einer Maske auf dem Totenbett das Andenken an eine verehrte oder geliebte Person zu bewahren. Im 19. Jahrhundert kam es dann zu einem wahren Totenmasken-Kult, Kopien etwa der Masken deutscher Dichtergrößen hingen in vielen bürgerlichen Wohnzimmern. Auch heute noch faszinieren uns diese letzten Bilder.

Michael Hertl spürt dem Phänomen der Totenmaske nach. Er stellt sie in den Zusammenhang der allgemeinen Wirkung von »Masken« und der Ausdruckspsychologie des Gesichts. Die Entwicklung der Totenmasken vollzieht er in einer kulturgeschichtlichen Darstellung nach. Das Thema führt ihn weiter zu Gedanken über Sterben und Tod, Vergänglichkeit und Unsterblichkeit, die an die Masken anknüpfen.

In dem großformatigen Buch werden zahlreiche Totenmasken bekannter Persönlichkeiten, von Künstlern und Gelehrten, Herrschern und Revolutionären, vorgestellt. Die Umstände ihres Todes und der Maskenabnahme, ausdruckspsychologische Analysen und die mitunter abenteuerlichen Geschicke echter und umstrittener Totenmasken werden anschaulich erzählt.

Dr. Michael Hertl, 1968–1991 Chefarzt einer Kinderklinik, ist seit 1970 Professor an der Universität Heidelberg. Er setzt sich wissenschaftlich unter anderem mit Ausdruckspsychologie bei Gesunden und Kranken sowie mit Physiognomik auseinander.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 6


Maske haben, Maske sein 8

Unmittelbare Wirkung einer Maske 9
Masken, Masken... 10
Weil etwas wie aus einer Maske heraus-tönt: Person,
Persönlichkeit 12
Ausdruckspsychologisches zur Maske 13


Die Totenmaske im geschichtlichen Mandel 10

Antike: Ägypten, Griechenland, Rom 12
Mittelalter und Renaissance 22
Neuzeit 46


Das Abnehmen von Totenmasken 60

Biochemie der ersten Stunden nach dem Tod 61
Abformtechniken 62


Gedanken vor Totenmasken 64

Zu Sterben und Tod 65
Tot - und dann? 71
Grenzerfahrungen und „bei Sterbenden muss man gewesen sein..." 76


Bild und Wirklichkeit 78

Totenmasken zwischen Reliquie und Readymade 78
Totenmasken: Was ist ihre Wahrheit? 82



Einzelne Totenmasken und ihre Besonderheiten 94

Zu Auswahl und Beschränkung 95
Wie ein Hören nach innen: Große Musiker und Komponisten 96
Was man Martin Luther antat 118
Frage der Identität: Ist dies wirklich William Shakespeare? 121
Marat, die Französische Revolution und Madame Tussaud 126
Warum es so wenige Totenmasken von Frauen gibt 122
Die Unbekannte aus der Seine, PInconnue de la Seine 137
Gestalten der Goethe-Zeit 140
Der geistig tote Nietzsche sollte leben 152
Friedrich II. von Preußen: Auferstehung aus der Maske 159
An Napoleon hat keiner gedacht 165
Totenmasken um der Wissenschaft willen 169
„Auch der Verbrecher wird schön im Tode" 170
Dichter, Maler, Gelehrte, ein General, ein Staatsmann und ein Kind 174


Größte und bekannte Sammlungen von Totenmasken 192

Anmerkungen und Exkurse 196

Literatur 206

Register 210
Alphabetisches Verzeichnis der abgebildeten Totenmasken 211
Abgebildete Lebendmasken 211
Chronologisches Verzeichnis der abgebildeten Totenmasken 211
Namen- und Sachregister 212
Abbildungsnachweis 215