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The Internet of Animals
Was wir von der Schwarmintelligenz des Lebens lernen können
Martin Wikelski
Malik
EAN: 9783890295619 (ISBN: 3-89029-561-4)
320 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Februar, 2024
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Was wissen Tiere, was wir Menschen nicht wissen?
Was leitet Störche auf Futtersuche? wie können Kühe Erdbeben und Ziegen Vulkanausbrüche vorhersehen?
Mit der Idee, Tierwanderungen durch weltraumgestützte Technik besser zu verstehen, eröffnete Martin Wikelski eine neue Dimension. Er erforscht, wie Landvögel über Tausende von Kilometern Ozeane überwinden. Welch ernomre Distanzen Bienen zurücklegen, um Blütenstaub zu transportieren, und ob Elefanten tatsächlich einen nahenden Tsunami erkennen. Er schildert faszinierende Erlebnisse rund um den Globus mit Libellen und Füchsen, Seelöwen, Meerrechsen, Walhaien und Nashörnern. Packend berichtet er von seinem jahrzehntelangen Engagement und dem endgültigen Durchbruch des ICARUS-Projekts. Und zeigt, wie wir Menschen vom sechsten Sinn der Tiere lernen können, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
Rezension
Nashörner, Libellen, Füchse, Störche, Seelöwen, Walhaie, Bienen, Meeresschildkröten. Was verbindet diese unterschiedlichen Tiere, die in verschiedensten Lebensräumen heimisch sind, miteinander? Sie alle sind Teil des ICARUS-Projekts. Das Akronym steht für „International Cooperation for Animal Research Using Space”, zu Deutsch Beobachtung der Tiere vom All aus. Tiere werden dabei mit einem fünf Gramm schweren ICARUS-Sender mit GPS-Funktion versehen. Die Energieversorgung des Senders erfolgt mittels Solarzellen. Die Daten zu den globalen Tierwanderungen werden von der Internationalen Raumstation (ISS) aufgezeichnet. Das ICARUS-Projekt, welches im Juli 2019 startete, basierte auf einer Kooperation des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) und der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, die aber 2022 infolge russischen Angriffskriegs auf die Ukraine aus dem Projekt ausgestiegen ist. Leiter des Projekts ist Martin Wikelski (*1965), von dem auch die Idee der Beobachtung globaler Tierwanderungen mittels Satellitentechnik stammt. Der Ornithologe, Professor an der Universität Konstanz und geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell, hat für seine Forschungen zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Über die Genese, das Profil und die Forschungsergebnisse des ICARUS-Projekts - untersucht wurden über 375.000 Tiere und über 1000 Tierarten - berichtet Wikelski 2024 in seinem Sachbuch „The Internet of Animals: Discovering the Collective Intelligence of Life on Earth“. Im selben Jahr erschien das gut verständlich geschriebene Werk in der deutschen Übersetzung von Sven Dörper und Thomas Wollermann unter dem Titel „The Internet of Animals. Was wir von der Schwarmintelligenz des Lebens Lernen können“ bei Malik, einem Imprint des Piper Verlags. Wie der Untertitel schon anzeigt, kann Wikelski belegen, dass die Tiere miteinander kommunizieren. Man erfährt in dem Buch u.a., dass Kühe Erdbeben und Ziegen einen bevorstehenden Vulkanausbruch vorhersehen können, Bienen besonders große Distanzen zurücklegen oder wie die Flugrouten von Landvögeln verlaufen. Mittels der Ergebnisse von ICARUS besteht die Möglichkeit, bestimmte Naturereignisse zu prophezeien, die Ausbreitung von Krankheiten einer begrenzten Kontrolle zu unterziehen, den Handel mit Wildtieren einzudämmen, insgesamt also einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Lehrkräfte des Faches Biologie werden durch den vorliegenden Band von „Mr. Icarus“ motiviert, sich in ihrem Fachunterricht mit den Tierwanderungen auseinanderzusetzen.
Fazit: Das augenöffnende Buch „The Internet of Animals“ ist ein überaus gelungenes Plädoyer für Artenschutz. Die Lektüre des Werks kann allen biologisch Interessierten nur zur Lektüre empfohlen werden.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
The Internet of Animals: Was wir von der Schwarmintelligenz des Lebens lernen können — Inhalt
250 Millionen Flugmeilen – 375.000 Tiere – über 1000 untersuchte Tierarten
Globale Tierwanderungen sind Martin Wikelskis Leidenschaft. Mit ICARUS, der Observation Tausender von Tieren aus dem Weltraum, eröffnete er eine neue Dimension: Tierbeobachtung als Instrument für den Naturschutz. Packend berichtet er von seiner Vision, dem jahrzehntelangen Engagement und dem endgültigen wissenschaftlichen Durchbruch. Er erklärt, wie Landvögel über Hunderte von Kilometern Ozeane überwinden, ohne Fress- oder Ruhepausen einzulegen. Er folgt Libellen und Füchsen, schildert faszinierende Einblicke und bewegende Erlebnisse mit Bienen, Drosseln und Störchen, Fledermäusen, Seelöwen, Meeresschildkröten, Walhaien und Nashörnern. Und zeigt so, wie wir Menschen von Tieren lernen können, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
„Der Erfinder des Internets der Tiere“ Süddeutsche Zeitung
Das Potenzial, das in der natürlichen Intelligenz der Tiere schlummert, ist mindestens so groß wie das der Künstlichen Intelligenz von Maschinen. Dank ICARUS können wir mit dem sechsten Sinn der Tiere
–Artenschutz stärken
–Den Handel mit Wildtieren eindämmen
–Tierwanderungen begreifen
–Naturereignisse besser vorhersagen
–Klimaveränderungen prognostizieren
–Die Verbreitung von Krankheiten kontrollieren
–Das Leben auf der Erde verbessern
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Keith Gaddis 9
Prolog
Ein Seelöwe namens Baby Caruso 13
Kapitel 1
Von der Prärie in den Weltraum und zurück 20
Kapitel 2
Die Datenautobahn der Vögel 32
Kapitel 3
Ein kleiner Pieperwaldsänger lässt uns
umdenken 42
Kapitel 4
Die Anfangszeit des Trackings 53
Kapitel 5
Im Cowboygang 70
Kapitel 6
Unser Sputnik-Moment 76
Kapitel 7
Was wir von Ratten lernen können 93
Kapitel 8
Der weite Weg zu ICARUS 104
Kapitel 9
Unterstützer gesucht! 115
Kapitel 10
Ein Storch auf Abwegen 122
Kapitel 11
Das ICARUS-Projekt nimmt Gestalt an 136
Kapitel 12
Kleine Sender für wilde Tiere 151
Kapitel 13
Letzte Vorbereitungen im Nirgendwo 160
Kapitel 14
Endlich: Der Startschuss fallt 170
Kapitel 15
Maxiprobleme mit Minisendern 179
Kapitel 16
Anlaufschwierigkeiten 206
Kapitel 17
Wenn Tiere spielen 220
Kapitel 18
Putin marschiert in der Ukraine ein 229
Kapitel 19
Warum wir Tiere zu unseren Lehrmeistern
machen sollten 236
Kapitel 20
Berta, die Erdbebenkuh 250
Kapitel 21
Das Internet der Tiere 270
Epilog
ICARUS fliegt und fliegt und fliegt 285
Nachwort
Ausblick auf eine glänzende Zukunft 290
Dank 301
Anhang
Erste ICARUS-Projekte 307
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