|
Symbole des Glaubens leben - Symbole des Lebens glauben
Sakramentenkatechese als Lernprozess: Taufe - Firmung - Eucharistie
Günter Biemer
Schwabenverlag
EAN: 9783796609435 (ISBN: 3-7966-0943-0)
333 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 1999
EUR 19,50 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Sakramente mit ihrer langen Tradition in unserer gegenwärtigen Gesellschaft verstehbar, plausibel und sinnlich spürbar zu machen, ist Ziel dieses grundlegenden Bandes zur Sakramentenkatechese. So werden in einem ersten Teil Sakramente als Vollzüge sichtbar gemacht, die an der Symbolhaftigkeit des menschlichen Lebens anknüpfen. Der zweite Teil geht darauf ein, wie Glauben, wie Sakramente erlernt und verständlich gemacht werden können. Im dritten, konkreten Teil geht es um die Sakramente der Initiation: Taufe, Firmung und Eucharistie. Jedes wird erschlossen mit biblischen Texten, historischen Kontexten, einer inhaltlich gefüllten Definition und der Übertragung in die Lernsituation der Gemeinde. Die Katechese jedes Sakraments orientiert sich an vorliegenden Praxismodellen und schlägt zusätzliche Wege vor. Aufgenommen sind auch Beiträge von Werner Tzscheetzsch.
Die Absicht des Autors ist es, aus der differenzierten Kenntnis des Wesens der Sakramente und aus innerer Freude am Glauben richtige Planungen und Entscheidungen zu ermöglichen für die lebendigen Bedürfnisse in der pastoralen Praxis, im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. So ist dieser Band für alle an der Sakramentenkatechese Beteiligten wichtig, die ihre Praxis unter einen farbigeren und glaubensoffeneren Horizont stellen wollen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 15
GRUNDLEGUNG
Anleitung zum Erlernen der Sakramente 22
Erschließung von Zugängen zu den Sakramenten aus vier Dimensionen 24
Die Bindung von Eltern und Kind in der Kleinkindphase als Ursprung der Symbolerfahrung (psychologisch) 25
Das religiöse Verhältnis als Ursprung universalen Symboldenkens 27
Die Rätselhaftigkeit der Welt 27
Das Geheimnis der Existenz des Menschen 27
Die Vorläufigkeit des Glücks 29
Symbolstruktur als Grenze und Schutz vor der Verabsolutierung der Menschen und der Welt 32 Zusammenhang der Symbolisierungsweisen 34
Religiöse Symbole im Bereich der Weltrellgionen: Raum und Zeit 34
Das Verhältnis von religiösen zu christlichen Symbolen 34
Der heilige Raum 36
Die heilige Zeit 40
Sakramente als Symbole des christlichen Glaubens 44
Sakramente, die Fortsetzung der Menschwerdung Gottes 44
Sakramente, Symbole aus der Kraft der Wahrheit des Evangeliums 45
Sakramente als Um-Symbolisierung des Lebens des Menschen 46
Zusammenfassung 48
Leben mit einer Vision 49
Definitionen des Sakramentenbegriffs (Exkurs) 52
Lehramtliche Äußerungen über die Sakramente 52
Katechismen: Lehre über die Sakramente 53
Theologen: Aussagen Über die Sakramente 54
Die Struktur-Elemente der Sakramente nach der Lehre der Kirche 56
GLAUBEN LERNEN: SAKRAMENTE ALS LERNPROZESS
Zum Zusammenhang von Sakrament und Katechese 62
Katechese als Grundvollzug der Kirche, von ihrem Ursprung an (Definition) 62
Biblische Grundlegung der Katechese im Ersten Testament 64
Das Zentrum der christlichen Katechese ist Jesus Christus 68 Katechese als Korrektur von Antijudaismen im Neuen Testament 69 Katechese der einzigartigen Botschaft, die Jesus Christus heißt 70
Das Evangelium lehren und lernen im Neuen Testament 73
Lukas 74
Spuren des Credo 76
Erste oder Grundkatechese 76
Rechtgläubigkeit und Katechese 76
Der Katechumenat: Katechese als Initiation in die Kirche in der Epoche der Kirchenväter 77
Augustinus: ein für die Katechesegeschichte bedeutsamer Kirchenvater 78
Das Glaubensbekenntnis 79
Katechese unter den Anforderungen der heutigen Gesellschaft 81
Veränderte Voraussetzungen des Glaubens und Glauben-Lernens 81
Grundbegriffe zum Verständnis des Glauben-Lernens in der Umbruchzeit 82
Säkularisation: die Differenz zwischen autonomer Welt und Religion 82
Aufklärung: Dominanz von Verstand und Selbstbestimmung (Emanzipation) 84
Indifferenz: Gott steht heute in Frage 86 Der Anspruch der Geschichte 88
Das wirtschaftspolitische Nord-Süd-Gefälle als Veränderungspostulat 89
Grundbegriffe des Evangeliums: Beispiel für den Kontrast des christlichen Glaubens 91 Sakramentenpastoral im Wandel (Werner Tzscheetzsch) 93
Glauben und Lernen 98
Unvereinbare Gegensätze? 98
Gemeinsame Anteile? 100
Gegenseitige Ergänzung von Glauben und Lernen in der katechetischen Lern-Intention 100
Beispiele 101
Sakramente lehren und lernen: Christliche Bildung 101
Zur Übersicht 101
Leitideen für eine zeitgemäße Katechese der Sakramente 102
Vom Lernen und Verstehen zur Bildung (Exkurs) 104
Die alles erfassende Seele: Wahrnehmung und Verstehen im klassischen Altertum und in der Scholastik 104
Der Vorgang des Hörens als Beschreibung der Wahrnehmung mit den Sinnen 104
Die Beschreibung des Erkenntnisvorgangs 105
Die "Seele" als Wahrnehmungsspiegel des "All", als Rezeptionsorgan für"alles" 105
Zum Ursprung des Bildungsbegriffs 106
Lernen und Verstehen in der Bildungstheorie 106
Lernen und Lehren in der pädagogischen Psychologie 107
Zur Planung von Lernprozessen in der Sakramentenkatechese 109
Glaube realisiert sich in Stufen der Glaubensreife 110
KATECHESE DER INITIATIONSSAKRAMENTE
Das Sakrament der Taufe erlernen und lehren 119
Zum Zusammenhang und Überblick lig Wasser als Symbol und religiöses Zeichen 120
Die Erde als Symbol Gottes 120
Hypothese I 121
Hypothese II 121
Wasser in den Weltrellgionen 122
Zur Bedeutung des Wassers in den Weltreligionen und bei der christlichen Taufe 123
Die Botschaft Jesu Christ! und die Bedeutsamkeit der Taufe 124
Vorhandene Praxis: Taufe in Brooklyn 124
Jesus Christus - Gottes Zeichen schlechthin 126
Leid und Tod - Gott und die alte Schöpfung 128
Die Taufe - Neue Schöpfung 129
Gottes Geist im Ersten Testament 129
Taufe im Neuen Testament 130
Kirche und Taufe: Symbolgestalt der Taufwasserwelhe 133
Praxis der Taufkatechese 135
Meditation als Dialog mit einem toten Täufling 135
Kritische Impulse für eine zu erneuernde Sakramentenpraxis aus der Vision, "die den Himmel mit der Erde verbindet" 137
Taufkatechese 139
Vorbemerkung 139
Gesamtziel der Taufkatechese 139
Sieben altersgemäße Phasen der Taufkatechese 139
Die kompensatorische Aufgabe der Taufkatechese 141
Prinzipielle Gründe in der Taufkatechese 143
Das Glaubensbekenntnis als elementarer Inhalt der Taufkatechese 148
Der Ritus der Taufe als Taufkatechese (Liturgiekatechese) 152
Liturgiegestalt und Lerngestalt des Sakrarnents der Taufe 156
Exemplarische Praxis der Taufpastoral 156
Taufkatechetischer Kurs an drei Abenden vor der Taufe 157
Taufe als Sakrament des Glaubens der Eltern 157
Ziel 157
Verlaufsplan 157
Tauf-Elterngruppen nach der Taufe 158
Taufvorbereltung von Grundschulkindern 158
Sei Besiegelt mit dem Zeichen des Geistes Jesu Christi. Das Sakrament der Firmung in der Katechese 163
Zur Plazierung und zum Aufbau des Kapitels 163
Ursprünge des Geistsakraments in der Heiligen Schrift 164
Der Heilige Geist als Gabe im Neuen Testament 165
Ein Glied am Leib Christi werden 165
Das Wehen des Geistes spüren 166
Durch Handauflegung den Geist vermitteln 167
Gottes Geist im Ersten Testament 172
Lebensatem 172
Einsicht und Verstand 173
Gotteserkenntnis 174
Begabung des Messias 174
Firmung als eigenständiges Sakrament - Zur Geschichte der Verselbständigung der Firmspendung in der Kirche des Altertums 175
Geistverleihung durch Salbung 176
Geistverleihung durch Salbung und Handauflegung 176
Geistverleihung durch das verwandelte Myron 177
Geistverleihung durch das Kreuzzeichen auf der Stirn 178
Meditative Zusammenfassung 178
Was die Firmung für die Christen bedeutet (Wesen der Firmung) 179
Die Firmung in ihren verschiedenen Zusammenhängen (Dimensionen) 179
Die bigraphische Voraussetzung zur Firmung 180
Das Wesen der Firmung aus ihrem Zusammenhang mit der Taufe (sakramentale Dimension) 182
Die zentrale Bedeutung der Firmung aus ihrem Bezug zum Geheimnis Jesu Christ! (christologische Dimension) 183
Anteil an der Kirche, die vom Heiligen Geist gestaltet wird (ekklesiologische Dimension) 184
Firmung im Zeitalter des Dialogs der Weltreligionen (hellsgeschichtliche Dimension) 187
Zusammenfassung (Kurzformel und Überblicksstruktur) 188
Praxis der Firmkatechese 190
Zur meditativen Einstimmung 191
Zum Aufbau des Praxiskapitels 193
Der Gemeindebezug der Firmanden 193
Das Firmalter als Frage nach der Person und den Verstehens- und Glaubensvoraussetzungen der Firmanden 195
Historische Praxis der Firmspendung 195
Entwicklungspsychologische Befunde über Verstehensvoraussetzungen 197
Was ist in unserer gesellschaftlichen Situation das richtige Firmalter für Kinder bzw. Jugendliche? 197 Die "unsichtbare Religion" im Leben junger Menschen - Überlegungen zur Gestalt von Religion im Leben der Jugendlichen (Werner Tzscheetzsch) 199
Der Firmkurs (Firmkatechese) 210
Lernvoraussetzungen auf Grund des Lebensumfelds für den Lernweg des Glaubens 211
Das Leben in der Gruppe als Lernweg des Glaubens 212
Zentrale Inhalte des christlichen Glaubens als Gesprächsthemen der Firmkatechese 213
(Alternative) Lernziele für eine am Ersten Testament orientierte Konzeption der Firmkatechese 215
Planung der Firmkatechese aus der Lebenswelt der Firmanden (anthropologischer Ansatz) 216 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Firmgruppenleitung gewinnen 222
Feier der Firmung - Begegnung mit dem Bischof 225
Firmerneuerung 228
Firrnung und Konfirmation 229
Eucharistiekatechese 237
Zugang zur Mitte aller christlichen Gottesdienste 237
Wie Jesus an der "Überlieferung" seiner Person Anteil gibt in den Gaben von Brot und Wein - die biblischen Wurzeln der Eucharistie 238
Verbindung der Eucharistiefeier mit dem Pesach Israels 239
Jesu Abendmahl in der synoptischen Überlieferung (Mk 14,16ff) 241
Jesu Abendmahl in der Bezeugung der Tradition durch Paulus (1 Kor 11) 242
Die ausdeutende Eucharistierede im Evangelium des Johannes (Joh 6) 243
Vom "Letzten Abendmahl" Jesu zur Feier der Eucharistie: Wie die wesentlichen Vorgänge des Vermächtnisses Jesu durch alle Veränderungen hindurch bis in die Gegenwart erhalten wurden 246
Zeugnisse Über die heilige Messe aus der Kirche der ersten Jahrhunderte (Kirche der Väter) 247 Zeichen der Einheit 247
Kraft zur Auferstehung 248
Eucharistie-Gebet 249
Eucharistie-Katechese 249
Sich segnen mit der eucharistischen Gabe 250
Gottes Wort wohnt im heiligen Brot wie im Leib Jesu 250
Zur Ver-Göttlichung des Menschen 251
Eine persönliche Begegnung 251
Mit dem Abendmahl Jesu identisch 252
Sittliche Voraussetzungen 252
Vom Leib Christi essen = zum Leib Christi werden 253
Wie Eucharistie in der Kirche des Mittelalters verstanden wurde 254
Wesens-Verwandlung 255
Zum Eucharistieverständnis der Reformatoren 255
Der eucharistische Glaube in der Kirche der Gegenwart 257
Verwandlung als eine analoge Evolution - Ein meditativer Zugang 260
Eine neue Identität 262
Die elementaren Inhalte, die zum Erlernen der Eucharistie wesentlich sind (Didaktik: fachwissenschaftliche Analyse) 263
Praxis der Eucharistlekatechese 265
Zur Situation: Die Eucharistie im Verhältnis zu unserer Lebenswelt 265
Eucharistiekatechese angesichts der "Ver-Weltlichung" aller Lebensbereiche (Säkularisation) 265 Eucharistiekatechese angesichts der Vorherrschaft von Verstand und Selbstbestimmung (Aufklärung) 266
Eucharistiekatechese angesichts der herrschenden Gleichgültigkeit gegenüber religiösen und ethischen Werten (Indifferenz) 267
Eucharistiekatechese angesichts der völligen Zukunftsbezogenheit in Wirtschaft und Gesellschaft (Geschichtsvergessenheit) 268
Eucharistiekatechese angesichts des Holocaust 269
Eucharistiekatechese angesichts weltumspannender Solidarität (Nord-Süd-Gefälle im Spiegel der Globalisierung) 270
Kinder als Partner im Erlernen der Eucharistie: Zum Alter der Erstkommunikanten 271
Eine lange Geschichte 271
Ein päpstliches Reformdekret 272
Das rechte Alter der Erstkommunikanten aus der Perspektive psychologischer Überlegungen 274 Eucharistie als Sakrament aller Glaubensstufen und Lebensphasen des Christen 275
Eucharistie-Kurse aufbauen: ihre Ziele, ihre Inhalte 278
1. Teil: "Jesus-Katechese" 278
2. Teil: Umkehr-Katechese: Leben in der Nachfolge Jesu 279
3. Teil: Eucharistie-Katechese 279
4. Teil: Katechese über die Eingliederung: Mitglied in der Gemeinde 283
Organisation der Eucharistiekurse 284
Angesichts der Krisensituation der Kirche in Deutschland 284
Präferenz für das Lernen in der Kindergruppe: Eucharistieunterricht als Gemeindekatechese 285 Familienkatechese mit dem Thema "Weg zur Erstkommunion" 288
Eucharistlekatechese als Familienkatechese - Kritische Würdigung (Werner Tzscheetzsch) 290
Die Feier der Erstkommunion (Der Weiße Sonntag) 294
Vorbemerkung 294
Voraussetzungen an liturgischer Praxis 294
Zur Feier der Erstkommunion am Weißen Sonntag 295
Eintragung in "Das Buch der Glaubenszeugen der Pfarrgemeinde St. Jakobus ..." 297
Einladung zur Feier des Erstkommunion-Jubiläums 297
ANHANG
Sieben Postulate zum Glauben an Gott in postmoderner Gesellschaft 302
"lchglaubeanGott..."-ZurVerständigungüberdenchristlichenGlauben 303
Einladung an die Eltern künftiger Erstkommunikanten 311
Brief zur Einladung künftiger Firmanden 313
Brief an die Eltern künftiger Firmanden 315
Predigten zur Feier der Erstkommunion 317 Von Fisch und Mensch 317 Märchen von einer Traube 318
Abkürzungsverzeichnis 321
Literatur in Auswahl 323
|
|
|