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Studien zum Jonabuch Mit einem Anhang von Jörg Jeremias: Das Jonabuch in der Forschung seit Hans Walter Wolff 1. Aufl. 1965 / 3., erweiterte Aufl. 2003
Studien zum Jonabuch
Mit einem Anhang von Jörg Jeremias: Das Jonabuch in der Forschung seit Hans Walter Wolff


1. Aufl. 1965 / 3., erweiterte Aufl. 2003

Hans W. Wolff

Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788718657 (ISBN: 3-7887-1865-X)
140 Seiten, kartoniert, 13 x 21cm, März, 2003

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Jonastudien Hans Walter Wolffs bilden einen Höhepunkt in der neueren Forschung an diesem ungewöhnlichen Prophetenbuch. Sie haben auch fast vier Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen nichts von ihrer Aktualität eingebüßt und werden hier von einem Schüler Wolffs, Jörg Jere-mias, mit einem ausführlichen Anhang »Das Jo-nabuch in der Forschung seit Hans Walter Wolff« neu herausgegeben. Über Tendenzen der jüngeren Forschung wird umfassend informiert und die Position Wolffs mit diesen ins Gespräch gebracht.



Hans Walter Wolff, 1911-1993, Dr. theol., war nach Professuren in Wuppertal und Mainz von 1967-1978 Professor für Altes Testament an der Universität Heidelberg.

Jörg Jeremias, geb. 1939, war von 1974-1994 Professor für Altes Testament in München und lehrt seitdem in Marburg.
Rezension
Der Prophet Jona erfreut sich in der (Grundschul-)Religionspädagogik großer Beliebtheit: die Jona-Erzählung wird nacherzählt, gesungen, gespielt, nachgestellt, bibliodramatisiert u.v.a. mehr. Sie erzeugt einen seltenen Spannungsbogen, Kinder mögen diese "Verschlingungserzählung" und sie läßt sich gut didaktisieren. - Gleichwohl verschwindet hinter der Didaktik nicht selten die Sachanalyse, die alttestamentlich-exegetische Auseinandersetzung mit dem "Stoff". Hans Walter Wolffs Studien zum Jonabuch sind bis heute unübertroffen und bieten hervorragendes Hintergrundwissen zum Jonabuch, - und zwar besonders in folgenden Perspektiven: a) religionsgeschichtlich (vgl. Kap. 1), b) literarisch und gattungsspezifisch (vgl. Kap. 2-3), c) historisch und entstehungsgeschichtlich (vgl. Kap. 4-6). Wer Jona unterrichtet, sollte diese Hintergründe kennen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur Neuauflage 5

Aus dem Vorwort der 1. Auflage 7

I Die Vorgeschichte des Erzählungsstoffes 12

1. Der historische Prophet Jona 14
2. Die Bekehrung der Fremd Völker 16
3. Die Mühe Gottes mit seinem Propheten 18
4. Der Typ des flüchtigen Propheten 19
5. Motive aus Verschlingungserzählungen .... 20
a) Sonnen-Mythen 21
b) Mond-Mythen 22
c) Der »große Fisch« 24
d) Verschlingen und Ausspeien 24
e) Schiffszenen 25
f) Altindische Erzählungen 25
g) Joppe - Japho 26

II Die Jonaerzählung als sprachliches Kunstwerk .. 29

1. Die Fabel und das Problem der Gattung .... 30
2. Stilistisches 34
a) Satzstruktur und Satzkomposition 34
b) Wortwahl und Wort Wiederholung 36
c) Die szenische Gestaltung der Fabel 40
3. Mittel der Typisierung 48
a) Enthistorisierung 48
b) Emblematik 49
c) Didaktik 52
4. Der szenische Aufbau 54
5. Die Novelle als eine Form des Midrasch .... 56

III Das literarische Wachstum des Jonabuches 59

1. »Wiederaufnahme« als Stilmittel 59
2. Das Canticum lonae 60
3. 1,8ab 62
4. Der doppelte »Schatten« in 4,5 und 6 62

IV Zeit und Motive der Entstehung des Buches 66

1. Der Wortschatz 66
2. Die Verarbeitung prophetischer Traditionen 66
3. Partikularismus und Apokalyptik 69

V Welchen Leser wünscht sich der Novellist? 72

1. Jona als der befragte »Hebräer« 72
2. Im Widerstreit von Bekennen und Verhalten 74
3. Israel incurvatus in se 75

VI Absicht und theologische Bedeutung der Novelle 77

1. Israel, von seinem Gott umschlossen 77
2. Provozierende Hoffnung 78
3. Das Mitleiden Gottes 79
4. Jahwe - »der Gott« 81
5. Zweierlei Israel 82

VII Übersetzung des Textes 84

1. Erste Szene (1,1-3) 84
2. Zweite Szene (1,4-16) 84
3. Dritte Szene (2,1 - 3,3a) 86
4. Vierte Szene (3,3b-10) 87
5. Fünfte Szene (4,1-11) 88

Spezielle neuere Literatur 91

Jörg Jeremias
Das Jonabuch in der Forschung seit Hans Walter Wolff 93


1. Das Jonabuch als »sprachliches Kunstwerk« 96
a) Die Makrostruktur 98
b) Konzentrische Figuren 100
c) Jona 4,1-1 als Brückenstück 104
d) Die Frage der Gattung des Jonabuches 105

2. Das Wachstum des Jonabuches 109
a) Die wechselnden Gottesnamen 110
b) Jona 4,5 112
c) Der Jona-Psalm 116

3. Die Intention des Jonabuches 117
a) Die gewichtigste Alternativsicht: H. Gese 118
b) Jona, der Prophet 121
c) Jähwes »Reue« und sein »Mitleid« 122
d) Jona und die Theodizeefrage 127

Jona-Literatur ab 1965 (Auswahl) 129