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Street-Art Eine Subkultur zwischen Kunst und Kommerz
Street-Art
Eine Subkultur zwischen Kunst und Kommerz




Julia Reinecke

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EAN: 9783899427592 (ISBN: 3-89942-759-9)
192 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2007, zahlr. farb. Abb.

EUR 23,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch ist die erste wissenschaftliche Analyse von Street-Art. Es gewährt einen tiefen Einblick in die Subkultur und fragt, inwiefern Street-Art zwischen Graffiti, Bildender Kunst und Werbung zu verorten ist.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer vier Jahre langen qualitativen Recherche, während der die Autorin mit internationalen, namhaften Akteuren wie Blek Le Rat, D*Face, Invader, Jeroen Jongeleen und Stefan Marx sprach. Die Arbeit anderer Akteure – wie Banksy und Shepard Fairey (OBEY) – wird vorgestellt. Den theoretischen Unterbau liefern die Feldtheorie von Pierre Bourdieu und Subkulturtheorien von Sarah Thornton und David Muggleton.
Rezension
Street-Art der 90er Jahre ist quasi eine Fortentwicklung der Graffitibewegung der 70er Jahre: Zunächst kleine Aufdrucke (mittels Schablonen), Aufkleber bis hin zu großformatigen Cut-Outs, rücklings an Straßenschildern, auf Stromkästen, Haustüren, leer stehenden Geschäften ... Was des Saubermanns und Hausmeisters Problem, das ist des Künstlers neueste Basis-Bewegung, auch Urban Art genannt. Sie findet sich besonders in Großstadtvierteln mit starkem Zuzug junger Leute wie z.B. in Hamburg das Schanzenviertel oder in Berlin der Prenzlauer Berg. Dieses Buch betreibt für diese subkulturelle Kunst, die akademisch noch nicht erfasst ist, quasi Feldforschung und verortet Street-Art zwischen Straße, Kunst und Kommerz mit Hilfe von Subkulturtheorien (Pierre Bourdieu, Sarah Thornton, David Muggleton). (In dem mir vorliegenden Exemplar ist ab Kap. 11 der Druck seitenverkehrt und auf dem Kopf, - aber auch das liesse sich mit Street-Art in Verbindung bringen ... )

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Kulturwissenschaftlerin Julia Reinecke (M.A.) arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Sie schreibt für ZEIT-Online und produziert Radiobeiträge für MotorFM, SWR 2 und Deutsche Welle.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 9

2. Begriffsdiskussion: Street-Art versus Post-Graffiti 13

2.1. Street-Art 14
2.2. Post-Graffiti 15

3. Graffiti 19

3.1. Die Entstehungsgeschichte 20
3.2. Stile und Characters 22
3.3. Bemalen von Zügen 23
3.4. Die Graffitiregeln und das Ziel 24
3.5. Die ersten zwei Ansätze der Etablierung von Graffiti im Kunstfeld 26
3.6. Gründe für die Nicht-Etablierung von Graffiti als Kunstform während der 80er Jahre 29
3.7. Der dritte Ansatz, Graffiti im Kunstfeld zu etablieren und der Übergang zu Street-Art 31
3.8. Die Graffitisubkultur 37

4. Street-Art-Ansätze und ihre Vertreter 41

4.1. Blek Le Rat: Begründer der französischen Pochoir-Bewegung 42
4.2. Shepard Fairey: Die »Obey Giant«-Kampagne 47
4.3. Banksy: Politisches Schablonengraffiti 57
4.4. D*Face: Aufkleber, Cut-outs und Finders Keepers 63
4.5. Jeroen Jongeleen alias Influenza: Street-Art im Kunstfeld 69
4.6. Invader: Skulpturen im urbanen Raum 74
4.7. Solo One: Stickerkampagnen 78
4.8. Grim alias Stirb: Street-Art als Provokation 83
4.9. Stefan Marx alias Gomes: autonomes Publizieren von Zeichnungen 89
4.10. 56K: Vom Graffiti-7ag zum Logoschriftzug 94

5. Subkulturforschung 99

5.1. Die Begriffe Gegenkultur, Jugendkultur, Szene und Subkultur 99
5.2. Drei Phasen der Subkulturtheorie und Subkulturforschung 102

6. Die Street-Art-Subkultur 105

6.1. Kommunikation in der Street-Art-Subkultur 110
6.1.1. Kommunikation anhand der Werke 110
6.1.2. Persönliche Kommunikation innerhalb der Street-Art-Subkultur 113
6.1.3. Kommunikationsmedien 115
6.2. Treffpunkte der Street-Art-Subkultur 117
6.3. Sozialstatistische Kriterien 119
6.4. Musik- und Kleidungsstil 122

7. Die Feldtheorie von Pierre Bourdieu 127

7.1. Der Feldbegriff und der Habitus 127
7.2. Die verschiedenen Kapitalformen nach Pierre Bourdieu 128
7.3. Die Dynamik innerhalb des Feldes 129
7.4. Zwei ökonomische Logiken im Feld 130
7.5. Konsekration und das Machtfeld 131

8. Das Street-Art-Feld 133

8.1. Die Rolle des Habitus im Street-Art-Feld 133
8.2. Die Gewichtung der Kapitalformen im Street-Art-Feld 134
8.2.1 Das subkulturelle Kapital im Street-Art-Feld 134
8.3. Konsekration und Legitimation im Street-Art-Feld 135
8.4. Zwei ökonomische Logiken im Street-Art-Feld 137
8.5. Die Dynamik im Street-Art-Feld 140

9. Street-Art als angewandte Kunst 143

9.1. Die Konvergenz von Werbung und Kunst 144
9.2. Pop-Art: Eine Kunstbewegung zwischen Kunst und Werbung 146

10. Gemeinsamkeiten von Street-Art und bildender Kunst 149

10.1. Gemeinsamkeiten mit Land-Art 149
10.2. Gemeinsamkeiten mit Kunst im öffentlichen Raum 151
10.3. Gemeinsamkeiten mit Dada 152
10.4. Gemeinsamkeiten mit Situationismus 155

11. Der Einsatz von Street-Art zu Marketingzwecken 157

11.1. Guerilla-Marketing 159
11.2. Image Werbung 160
11.3. Das Street-Art-Image 161
11.4. Trend 163
11.5. Die Sell-out-Diskussion innerhalb der Street-Art-Subkultur 165

12. Fazit 169