„Sie ist weg“ ist die bewegende Geschichte von Clarisse, die aus ihrer Welt flieht, da es für sie nicht mehr erträglich ist, die Kälte ihrer Mutter zu ertragen.
Auf den ersten Blick erscheint dieser Schritt unlogisch und nicht verständlich, denn sie hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann, schöne Kleidung, ein Auto und eine komplett eingerichtete Wohnung in Paris. Doch sie will das alles nicht mehr, sie wird lieber zu Streunerin, ohne Dach über dem Kopf.
Dieses Buch zeigt mit großer Wortkraft, wie wichtig die elterliche Liebe für Kinder ist, dass man sie nicht durch noch so viele Geschenke ersetzen kann. Kinder brauchen Liebe und Zuwendung und viel miteinander verbrachte Zeit. Wertvoll erscheint Clarisse schon der wöchentliche Kontakt zu ihrem Vater, wenn er sie vom Bahnhof abholt. Sie liebt dieses Beisammensein.
Dieses Buch beschreibt, wie schwierig die Beziehung zwischen Mutter und Tochter sein kann.
Thomas Meindl, lehrerbibliothek

Eine behütete Kindheit am Genfer See, ein Kunststudium in Paris.Clarisse verabscheut ihr perfektes Leben. Immer seltener kehrt sie in ihre Wohnung in der Rue de Mézières zurück. Sie streunt durch den kalten, regnerischen Frühling, verwahrlost nach und nach und wird krank. Ihre Mutter ist vor Sorge wie gelähmt und nicht in der Lage, zu handeln. Dabei wäre es so einfach, ihre Tochter zurückzuholen.
Ein zurückhaltender und intensiver Roman über Eltern und Kinder, nie ausgesprochene und erdrückende Liebe und darüber, dass es manchmal ganz schnell zu spät sein kann.