lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Selbststärkung im Lehrberuf Individuelle und kontextuelle Bedingungen für die Anwendung körperbasierter Selbstregulation Diss. phil. Universität Bremen
Selbststärkung im Lehrberuf
Individuelle und kontextuelle Bedingungen für die Anwendung körperbasierter Selbstregulation


Diss. phil. Universität Bremen

Julia Kosinar

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834002617 (ISBN: 3-8340-0261-5)
280 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2007

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Körperbasierte Selbstregulation ist eine bisher unbekannte Stresspräventionsmethode, die in Unterrichts- und Konfliktsituationen unmittelbar eingesetzt werden kann. Im Zentrum steht die expandierte (aufgerichtete) Körperhaltung. Den Lehrenden wird somit die Fähigkeit zur situativen Selbstärkung gegeben, die einmal innerlich, im Sinne des Körper-Feedback, das Selbstwertgefühl verbessert und zum anderen die Außenwirkung positiv unterstützt. Über mehrere Jahre und mit über 150 LehrerstudentInnen wurde der Einsatz körperbasierter Selbstregulation in umfangreichen qualitativen Studien überprüft. Mittels Selbstbeobachtungs-Reflexionen, Fragebögen, Videographie und Interviews wurden die Individual- und Kontextbedingungen für eine gelingende Anwendung ermittelt und in der Entwicklung eines Trainingsprogramms für interessierte LehrerInnen und DozentInnen berücksichtigt.
Rezension
Lehrer/innen stehen unter Druck, Lehrer/innen stehen unter Stress, - in vielfältiger Hinsicht, im Klassenzimmer wie in der Gesellschaft. Sie sind mit einer Unmenge von Anforderungen konfrontiert. Diese Bremer Dissertation versucht mit Hilfe von Körpertraining gegenzusteuern; denn viele Lehrer/innen neigen zu chronischen Krankheitsbildern wie Migräne, Kreuz- und Rückenschmerzen oder Angstzuständen. Stress entsteht, - auch weil die körperliche Selbstwahrnehmung oft unzureichend ist und der Körper funktionalistisch ausgebeutet wird. Deshalb hat die Autorin eine körperbasierte Stressprävention entwickelt, die einen unmittelbaren Zusammenhang von Körperhaltung und Emotionen voraussetzt: aufgerichtete statt gebeugter Körperhaltung!

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG 9

1. BELASTUNGSERLEBEN UND STRESSBEWÄLTIGUNG IM LEHRBERUF: ARGUMENTE FÜR EIN KÖRPERBASIERTES PRÄVENTIONSPROGRAMM 13

1.1 DIE AKTUELLE SITUATION DES LEHRERS 13
1.2 URSACHEN FÜR BELASTUNGSERLEBEN 15
1.3 INDIVIDUELLE GESUNDHEITSRISIKEN UND BEWÄLTIGUNGSMUSTER 18
1.4 STRESSMANAGEMENTPROGRAMME UND LEHRERTRAININGS 22
1.5 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK AUF DIE VORLIEGENDE UNTERSUCHUNG 24

2. DAS KONSTRUKT SELBSTWERTGEFÜHL ALS ZENTRALES MOMENT FÜR SELBSTREGULATION 26

2.1 SELBSTWERTGEFÜHL: DEFINITIONEN VON STUDIERENDEN26
2.2 BEGRIFFSKLÄRUNG UND EMPIRISCHE BEFUNDE27
2.3 SELBSTWERTGEFÜHL IN ABGRENZUNG zu VERWANDTEN KONZEPTEN 30
2.4 SELBSTWERTGEFÜHL, (SOZIAL-)VERHALTEN UND WAHRNEHMUNG 34
2.5 SELBSTWERTGEFÜHL ALS VERÄNDERBARE GROBE36
2.6 BEDEUTUNG VON SELBSTWERTGEFÜHL FÜR GESUNDERHALTUNG UND STRESSRESISTENZ 38
2.7 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK AUF DIE VORLIEGENDE UNTERSUCHUNG 40

3. ÜBERPRÜFUNG DES ZUSAMMENHANGS VON KÖRPER UND EMOTIONEN AUS VERSCHIEDENEN PERSPEKTIVEN 41

3.1 KORPERERLEBEN 41
3.2 KÖRPERSPRACHE 44
3.3 KÖRPERAUSDRUCK UND EMOTIONEN 50
3.4 SELBSTREGULATION 60
3.5. ZUSAMMENFASSUNG DER THEORIEGELEITETEN GRUNDLAGEN ALS AUSGANGSPUNKT FÜR DIE EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG 65

4. DARSTELLUNG DER HYPOTHESENBILDUNG UND DER ENTWICKLUNG VON UNTERSUCHUNGSFRAGEN 67

4.1 BILDUNG DER EINGANGSHYPOTHESE 67
4.2 ENTWICKLUNG VON UNTERSUCHUNGSFRAGEN UNTER DER BERÜCKSICHTIGUNG VON KONTEXT- UND INDFVIDUALBEDINGUNGEN 67
4.3 AUSDIFFERENZIERUNG DER UNTERSUCHUNGSFRAGEN IM VERLAUF DER DATENBEARBEITUNG 69

5. UNTERSUCHUNGSMETHODEN UND ERGEBNISSE DER VORERHEBUNG: VORBEREITUNG FÜR DIE HAUPTERHEBUNG 72

5.1 QUANTITATIVE FRAGEBÖGEN 72
5.2 QUALITATIVE OFFENE FRAGEBÖGEN 73
5.3 DOKUMENTATION VON SELBSTBEOBACHTUNGEN 74
5.4 AUSWERTUNG DER SELBSTBEOBACHTUNGS-REFLEXIONEN 75
5.5 DEFINITION SELBSTWERTGEFÜHL UND PHOTODOKUMENTATIONEN 76

6. DAS FORSCHUNGSFELD DER HAUPTERHEBUNG: VERÄNDERUNGEN UND ENTWICKLUNGEN 78

6.1 DAS ERSTE WOCHENENDSEMINAR NOVEMBER 2002 (GRUPPE 2) 78
6.2 DIE WÖCHENTLICHE SEMINAR- UND ERHEBUNGSGRUPPE (GRUPPE 1) 79
6.3 DAS ZWEITE WOCHENENDSEMINAR DEZEMBER 2002 (GRUPPE 3) 80
6.4 EINIGE GEDANKEN ZUR BEZIEHUNGSEBENE 80
6.5 VIDEOAUFNAHMEN IM UNTERRICHT (GRUPPE C)81
6.6 VERÄNDERTER SCHWERPUNKT IN DER ERHEBUNG 83
6.7 AUSWAHL DER INTERVIEW-PARTNERINNEN 84

7. VORSTELLUNG UND DISKUSSION DES UNTERSUCHUNGSDESIGNS: FORSCHUNGSVERLAUF UND METHODEN 87

7.1 EXKURS: EINE EXPLORATIVE STUDIE 87
7.2 FORSCHUNGSINTERESSE UND ERHEBUNGSVERLAUF UNTER EINBEZUG POTENZIELLER ENTWICKLUNGSPROZESSE 88
7.3 FRAGEBÖGEN 92
7.4 SELBSTBEOBACHTUNGS-REFLEXIONEN 96
7.5 VIDEOAUFNAHMEN ALS ERHEBUNGS- UND AUSWERTUNGSINSTRUMENT DER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG: EINE KRITISCHE DISKUSSION 101
7.6 VORÜBERLEGUNGEN ZUR ANALYSE VON VIDEOAUFNAHMEN 109
Bedingungen für eine Analyse von Videoaufnahmen 110
7.7 METHODEN ZUR AUSWERTUNG VON VIDEOAUFNAHMEN 112
7.8 ANALYSE DER VIDEOS DER VORLIEGENDEN EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG 117
7.9 VERFAHREN ZUR AUFBEREITUNG DER ANALYSE-ERGEBNISSE FÜR DIE INTERVIEWS 125

8. DAS HAUPTERHEBUNGSINSTRUMENT: DREITEILIGE INTERVIEWS 128

8.1 ÜBERLEGUNGEN ZUM EINSATZ DER INTERVIEWS 128
8.2 ÜBERLEGUNGEN ZUR ROLLE DER FORSCHERIN BEIM INTERVIEW 134
8.3 VERLAUF UND INHALTLICH-METHODISCHE AUSRICHTUNG DER INTERVIEWTEILE 136
8.4 AUSWERTUNG DER INTERVIEWS 142
8.5 EIN EXKURS ZUR GROUNDED THEORY 151
Axiales Kodieren und das Kodierparadigma153
8.6 KATEGORIENSCHEMA, DEFINITION UND EINORDNUNG DER KATEGORIEN 157
8.6.1 Sozio-biographische Bedingungen 158
8.6.2 Aktualgenetische Bedingungen 160
8.6.3 Gegenstandsbezogene Innenfaktoren 161
8.6.4 Gegenstandbezogene Außenfaktoren 162
8.6.5 Bewältigungsstrategien 163
8.6.6 Gelingende körperliche Selbstregulation durch Einsatz einer expandierten Körperhaltung 164
8.6.7 Veränderungen und Entwicklungen 165

9. EINZELFALLBERICHTE 167

9.1 SU: „NICHT MEHR UNTER FERNER LIEFEN" 169
9.2 KURT: „ICH WILL KEINE ROLLE MEHR SPIELEN" 183
9.3 RAHEL: „ENDLICH DEN BEOBACHTER AUSSCHALTEN" 198
9.4 KIM: „ICH STELLE MICH IN DIE SIEGERPOSE" 212
9.5 BANIE: „ICH WÜRDE DAS GERNE BEWUSST STEUERN KÖNNEN" 221

10. BEWERTUNG DER MÖGLICHKEITEN EINER SELBSTREGULATION DURCH EINSATZ EXPANDIERTER KÖRPERHALTUNG 230

10.1 KÖRPERBASIERTE SELBSTREGULATION DURCH EINSATZ EXPANDIERTER KÖRPERHALTUNG IN EINEM ERWEITERTEN VERSTÄNDNIS230
10.2 BEDINGUNGEN FÜR EINE GELINGENDE KÖRPERBASIERTE SELBSTREGULATION 235
10.3 ÜBERWINDUNG VON ANGST UND UNSICHERHEIT DURCH KÖRPERBASIERTE SELBSTREGULATION?241
10.4 BEDEUTUNG VON KÖRPERBASIERTER SELBSTREGULATION NEBEN ANDEREN BEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN 242
10.5 BEDINGUNGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG EINER SELBSTREGULATIONSMETHODE 244
10.6. ÜBERWINDUNG VON STRESS DURCH KÖRPERBASIERTE SELBSTREGULATION ? 246
10.7 ZUSAMMENFASSUNG UND KRITISCHE BETRACHTUNG DER ERGEBNISSE 247

11. SKIZZE EINER STRESSPRÄVENTIONSMETHODE FÜR DIE LEHRERAUS- UND
-FORTBILDUNG 251


11.1 VORSCHLÄGE FÜR EIN TRAININGSPROGRAMM251
11.2 CHANCEN UND GEFAHREN EINES VIDEOGESTÜTZTEN TRAININGS 253
11.3 AUSGANGSPUNKT NIEDRIGES SELBSTWERTGEFÜHL: WAS IST zu BEACHTEN? 254
11.4. KÖRPERLICHE SELBSTREGULATION BEI CHRONISCHEM STRESS UND BURNOUT 255
11.5 LEHRERTRAININGS AKTUELL UND VORTEILE DER KÖRPERBASIERTEN SELBSTREGULATION 255

12. LITERATURVERZEICHNIS 257

ANHANG 268

1. FRAGEBOGEN ÜBUNG „KÖRPERWAHRNEHMUNG" 269
2. FRAGEBOGEN ÜBUNG „STATUEN BAUEN" 270
3. FRAGEBOGEN „BEGINN SELBSTBEOBACHTUNG 271
4. ANLEITUNG FÜR DIE SELBSTVERSUCHS - PHASE MIT ANSCHLIEBENDER SCHRIFTLICHER REFLEXION: 272
5. TABELLEN FÜR DIE VIDEOANALYSE DER AUSWERTERINNEN 274
6. LEITFADEN SU 275
7. BRIEF DURCHSICHT DER INTERVIEW - TRANSKRIPTE FÜR KOMMUNIKATIVE
VALIDIERUNG II 280