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Selbstportrait Che Guevara
Ernesto Che Guevara
Victor Casaus (Hrsg.)
Kiepenheuer und Witsch
EAN: 9783462036008 (ISBN: 3-462-03600-9)
320 Seiten, kartoniert, 21 x 25cm, April, 2005
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die ganze Welt des Che Guevara
Unbekannte Bilder und Texte aus dem Familienarchiv präsentieren Che Guevara als Träumer und Realisten, Revolutionär und Poeten, als Vater und Liebenden und zeigen den Menschen hinter dem Mythos.
Rezension
Eine populäre Fotografie des Ernesto Che Guevara, der „Pop-Ikone“ der Revolution, wird seit Jahrzehnten vermarktet, verkitscht und zum Mythos stilisiert. Unauflöslich ist der Kult um Che Guevara an diese Fotografie gebunden, die der kubanische Fotograf Alberto Díaz Korda zufällig bei einem Staatsbegräbnis am 05. März 1960 aufnahm. Später brachte ein italienischer Verleger dieses Foto nach Europa, von wo es seinen Weg um die Welt antrat. Das Porträt wurde für Generationen zum Symbol politischen Widerstands in Europa, Südamerika sowie den Vereinigten Staaten.
Víctor Casaus hat unter Mitwirkung von Aleida March, der Witwe Che Guevaras, einen anspruchsvollen Fotoband über den berühmten Revolutionsführer des 20. Jahrhunderts herausgegeben. In 15 Kapiteln wird in chronologischer Folge das facettenreiche Leben des Che Guevara jenseits des Mythos gezeigt.
Ernesto Che Guevara wurde 1928 in Argentinien geboren, er war Wegbegleiter von Fidel Castro, Industrieminister in Kuba, Revolutionsführer in Afrika und Bolivien, wo er 1967 im Auftrag des CIA ermordet wurde. Seine politischen Schriften und seine Persönlichkeit übten nicht nur einen großen Einfluss auf die 60er Generation aus, sondern er gilt noch heute als Symbolfigur für die Vision, die Welt zu verändern.
Bilder spielten in Che Guevaras Leben eine besondere Rolle. Er war leidenschaftlicher Fotograf und verdiente damit seinen Lebensunterhalt. Als er Anfang der 50er Jahre mit seinem Motorrad durch Lateinamerika reiste, erlebte er das unbeschreibliche Elend und die Unterdrückung der Landbevölkerung. Diese Eindrücke hielt er in seinem Tagebuch fest: „Die Person, die diese Notizen schrieb, starb, als sie ihren Fuß wieder auf argentinischen Boden setzte. Der sie ordnet und an ihnen feilte, ich, bin nicht ich, zumindest nicht mehr dasselbe innere Ich. Dieses zeitlose Streifen durch unser riesiges Amerika hat mich stärker verändert als ich glaubte.“
Der Bildband "Selbstportrait Che Guevara" zeigt bisher unveröffentlichte Texte und Bilder aus einem Privatarchiv: den Intellektuellen, den Freund, den Bruder, den Ehemann, den Familienvater. Die Quellen wurden sorgfältig ausgewählt und zueinander in Beziehung gesetzt, jedes Kapitel enthält eine kurze Einleitung des Herausgebers. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich für die Person Che Guevara, jenseits des Mythos, interessieren.
Günther Maschke
Verlagsinfo
Die ganze Welt des Che Guevara
Che Guevara, der Träumer und Realist, Revolutionär und Poet, Vater und Liebender – »Selbstportrait« präsentiert unbekannte Bilder und Texte aus dem Familienarchiv und zeigt den Menschen hinter dem Mythos.
Ernesto »Che« Guevara de la Serna hat seit frühen Jahren – auf erstaunlich umfassende Weise – Zeugnis abgelegt von den Abenteuern seines Lebens und seiner Zeit. Daher kann sich der vorliegende Band – eine in enger Zusammenarbeit mit seiner Witwe Aleida March herausgegebene Hommage an den Revolutionär – auf eine Fülle von meist unbekannten Texten und Fotografien aus dem Familienarchiv stützen. Che Guevara hat leidenschaftlich für eine andere Welt und für die Umstürzung ungerechter Verhältnisse in Lateinamerika gekämpft und zugleich mit Witz und Selbstironie seine eigene Rolle als »Ikone« der Revolution kommentiert. Seine Tagebuch- und Reisenotizen, Briefe, Erzählungen, journalistischen Texte und sogar Gedichte zeigen zum ersten Mal die persönliche Welt des großen Revolutionärs. Er hat liebevolle Postkarten an seine Kinder geschrieben und Briefe an seine Eltern und seine Frau Aleida March, in denen er auch von seinen Ängsten, ja, seiner Verzweiflung, und von seinen Träumen und Hoffnungen spricht. Besonders verblüffend sind die fotografischen Selbstporträts, die eine ganz unbekannte künstlerische Seite zeigen. So lassen Hunderte von Bildern aus dem Familienarchiv – viele davon nie zuvor gezeigt – noch einmal das Charisma und die einzigartige Persönlichkeit von Che Guevara erstehen.
»Der Mensch, das Maß aller Dinge, spricht hier durch meinen Mund und erzählt in meiner Sprache von dem, was meine Augen gesehen haben.« Ernesto Che Guevara
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort, von Víctor Casaus
01. Die Anfänge
008 Einleitung, von Víctor Casaus
010 Wenn Sie fähig sind, vor Empörung zu zittern...
02. Die Reisen: Argentinien
024 Einleitung, von Víctor Casaus
026 Ein verwegenes Unternehmen ...
028 Ich lachte über den Regenguss ...
032 Santiago del Estero: Die Sonne brannte mir auf den Schädel ...
034 Tucumän: Als ich anhielt, um einen Reifen aufzupumpen ...
036 Salta: Die größte Ziege der Herde gickelte über meine Ungeschicklichkeit ...
038 Jujuy: Nein, so lernt man eine Stadt nicht kennen ...
03. Die Reisen: Ein erster Blick auf Lateinamerika
040 Einleitung, von Víctor Casaus
042 Damit wir uns verstehen
044 San Martin de los Andes
047 Auf der Straße der Sieben Seen
048 Das Lächeln der Mona Lisa
050 Diesmal geht's schief
052 Chile, aus der Ferne betrachtet
054 Der Nabel der Welt
057 Der Herr der Beben
058 Der Tag des heiligen Guevara
060 Dieses seltsame 20. Jahrhundert
062 Bemerkung am Rande
04. Die Reisen: Der zweite Blick auf Lateinamerika
066 Einleitung, von Víctor Casaus
068 La Paz, naiv und unschuldig
071 Machu Picchu, steinernes Rätsel
077 Das Dilemma von Guatemala
Drei Arten, die Welt zu betrachten
078 Einleitung, von Víctor Casaus
081 Palenque
082 Palenque: Etwas lebt weiter in deinem Stein
Palenque: Fotos
Briefe aus der Ferne und Notizen aus einem unvollendeten Tagebuch (1953-54)
084 Einleitung, von Víctor Casaus
086 Ein paar tiefrote Verse ...
088 Ich bin ein optimistischer Fatalist ...
089 Mein Leben war ein Meer widersprüchlicher Entscheidungen ...
090 Sogar einen Skeptiker wie mich ...
090 Die beiden Ichs, die sich in meinem Innern streiten: der Sozialist und der Reisende
093 Folgende Ereignisse sind von historischer Bedeutung ...
094 Mein Status ist keinesfalls der eines geschwätzigen Dilettanten ...
095 Man nennt mich hier »Schebol«, und weitere Repressionen werden folgen ...
096 Porträts: Guatemala
097 Lateinamerika wird die Bühne für meine Abenteuer sein ...
Briefe aus der Ferne und Notizen aus einem unvollendeten Tagebuch (Mexiko 1954-56)
098 Einleitung, von Víctor Casaus
100 Nun bin ich hier in Mexiko ...
101 Die USA habe ich nach wie vor gefressen ...
102 Eine Kette von Hoffnungen und Enttäuschungen, die für mein Leben als Proletarier typisch ist ...
103 Der Weg war ziemlich weit, und es gab viele Rückschläge ...
103 Ich glaube, wir sind uns sympathisch ...
104 Ich möchte euch erzählen, was passiert ist ...
105 Heute fühle ich mich wie der liebe Opa ...
106 Leidenschaft ist vonnöten für jedes große Werk ...
108 Ich bin Vater ...
109 Nun möchte ich dir etwas über das Kind erzählen ...
110 Schutzschild in der Hand, mit all meiner Fantasie ...
110 Dieses Jahr kann für meine Zukunft wichtig werden ...
05. Aufzeichnungen aus der Sierra Maestra
112 Einleitung, von Víctor Casaus
114 Vertraut darauf, dass Gott Argentinier ist ...
116 Unsere Herzen sind voller Mitgefühl ...
117 Eine biographische Skizze von Ciro
118 Wie kubanisch uns die Welt erscheint ...
120 Der erste Landsmann, den ich seit Ewigkeiten gesehen habe ...
130 Der ermordete Hund
06. Hinter der Kamera
132 Einleitung, von Víctor Casaus
Fotos
07. Fragen begegnen. Interviews
162 Einleitung, von Víctor Casaua
164 Die Presse und Che (von Eduardo Galeano)
164 Profil eines Revolutionärs
166 Interview mit Jean Daniel
169 Ein heikles Wort...
170 Interview mit Studenten aus den Vereinigten Staaten
172 Die größte Schwierigkeit besteht darin, Verhaltenslinien beizubehalten
08. An den Waffenbruder
180 Einleitung, von Víctor Casaus
182 Der Riese tut gut daran, auf dich aufzupassen ...
184 An Camilo
189 Ich lebe in jenem anarchistischen Geist, der mich von neuen Horizonten träumen lässt ...
190 Stimme kein Siegesgeheul an am sonnenlosen Tag der Schlacht
196 El Patojo
09. Briefe aus der Nähe
200 Einleitung, von Víctor Casaus
203 An Pablo Diaz González
204 An Valentina González Bravo
205 An Carlos Franqui
206 An Juan Ángel Cardi
208 An Bernabé Ordaz
210 An Miguel A. Quevedo
212 An Armando Hart
215 An die UNEAC
216 An Haydée Santamaría
217 Von Raúl Roa
218 An Raúl Roa
10. Austausch zwischen Dichtern
220 Einleitung, von Víctor Casaus
222 Betrachten Sie dies bitte als Ausdruck meiner Hochachtung ...
225 Jeden Tag des Lebens in Feuer zu verwandeln ...
225 Ich schreibe Ihnen als sehr alter und sehr schwerfälliger Mann ...
11. Brief an seine Kinder
226 Einleitung, von Víctor Casaus
229 Ich schreibe euch aus großer Ferne und in großer Eile ...
12. Afrika: Winde aus dem Westen, Brisen aus dem Osten
230 Einleitung, von Victor Casaus
232 Meine Träume werden keine Grenzen kennen...
234 Ansichtskarten an seine Kinder
236 Der Stein
240 Der Zweifel
13. Ein unersättlicher Leser
244 Einleitung, von Víctor Casaus
246 Martí: Wurzeln und Flügel des kubanischen Befreiers, von Vicente Sáenz
249 Mamita Yunai, von Carlos Fallas
250 Russland im Jahre 1931, von Cesar Vallejo
252 Pablo Nerudas Canto General (»Der Große Gesang«)
14. Bolivien: »Schutzschild in der Hand, mit all meiner Fantasie«
260 Einleitung, von Víctor Casaus
262 Meine Ankunft verlief ohne Zwischenfälle ...
264 Weiter unten beleuchtet das warme Licht der Morgensonne die Szene ...
(Fagmente aus dem Tagebuch von Rolando Eliseo Reyes)
264 Dein kleiner Leichnam, tapferer Hauptmann ...
265 Beurteilung von Rolando (Eliseo Reyes)
266 Ein schwarzer Tag für mich ...
266 Beurteilung von Tuma (Carlos Coello)
15. Bilder der Erinnerung
268 Einleitung, von Víctor Casaus
Fotos
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