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Rough Guide: Rock Der ultimative Führer zur Rockmusik. 1000 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Mehr als 3000 CD-Empfehlungen Geschrieben von (all) den Menschen
Herausgegeben von Jonathan Buckley und Mark Ellingham
Beitragende Herausgeber
Justin Lewis, Peter Shapiro, AI Spicer, Martin Dunford, Andrew Rosenberg und Jeffrey S. Kaye
Fotografien von
Jill Furmanovsky, Steve Gullick, Redferns, Steve Gillett, Jak Kilby, der Charlie Gillett Collection und ar/gee gleim
Redaktion der deutschen Ausgabe Dieter Fuchs
Rough Guide: Rock
Der ultimative Führer zur Rockmusik. 1000 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Mehr als 3000 CD-Empfehlungen


Geschrieben von (all) den Menschen

Herausgegeben von Jonathan Buckley und Mark Ellingham

Beitragende Herausgeber

Justin Lewis, Peter Shapiro, AI Spicer, Martin Dunford, Andrew Rosenberg und Jeffrey S. Kaye

Fotografien von

Jill Furmanovsky, Steve Gullick, Redferns, Steve Gillett, Jak Kilby, der Charlie Gillett Collection und ar/gee gleim

Redaktion der deutschen Ausgabe Dieter Fuchs



Jonathan Buckley, Mark Ellingham (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476015426 (ISBN: 3-476-01542-4)
926 Seiten, 17 x 24cm, 1998

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
DER ROUGH GUIDE ist die Rock-Enzyklopädie mit dem kleinen Unterschied. Sie wurde über das Internet entwickelt, und die mehr als tausend Einträge wurden von den Leuten geschrieben, die die Musik wirklich kennen -den Fans. Sie deckt sämtliche Phasen des Rock ab, von R&B über Punk und New Wave bis zu NoWave, mit Abstechern in Dance, Soul und HipHop. Hier finden sich:

Karrierebiographien von 1000 Bands und Künstlern, in denen die Höhepunkte - und die Tiefpunkte - behandelt werden.

Diskographien zu jedem Eintrag, in denen die jeweils besten Platten auf CD und Vinyl besprochen werden.

Die coolste Auswahl an Bands und Künstlern, die ein Rockbuch je zu bieten hatte.



• Ausgiebige Illustrationen, darunter Fotos von von Jill Furmanovsky, Steve Gullick, ar/gee gleim und anderen großen Rock-Fotografen, des weiteren Hunderte klassischer Album-Covers.
Rezension
Der Rough Guide ist wohl einer der edleren unter den vielen Pop- und Rockmusik-Führern auf dem Markt, - nicht nur von der Quantität her. Das Bildmaterial ist treffend, die Artikel sind mehrheitlich überzeugend, engagiert und mit Meinung verfaßt, am Ende jeweils kurze Kommentare zu den einzelnen LPs/CDs. (Vgl. dazu unten die Leseprobe zu den "Scorpions".) - Ein fast 10seitiges Register schließt das Rock-Lexikon abermals auf. Eine aktualisirte Neuauflage ist für Herbst 2004 vorgesehen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de

Pressestimmen
´Lustvoller und leidenschaftlicher Guide, mit großartigen und frechen Einträgen von voreingenommenen Rock-Besessenen grellbunt geschrieben.´ The Guardian

Verlagsinfo
Rough Guide - das etwas andere Rock-Lexikon. Hier geht´s richtig engagiert zu, denn das Lexikon wurde von Szene-Kennern und echten Fans im Internet geschrieben. In weit mehr als 1.000 Beiträgen beziehen sie Stellung zu Künstlern und Bands aus allen Phasen des Rock. Vom frühen Rock´n´Roll, mit Abstechern zu Rhythm and Blues, geht es durch die Höhen und Tiefen von Beat, Punk, Grunge, Britpop und sämtlichen sonstigen Wellen bis zu den Sounds von heute.
An der gründlich aktualisierten Neuauflage des Bestsellers haben wieder viele Musiker und Rock-Enthusiasten mitgeschrieben und das Lexikon um rund 100 Bands bereichert. Neu sind die Beiträge zu Jungklassikern wie Ryan Adams, Altmeistern wie Slade und Gruppen wie Add N To (X).
Weitgehend unbekannte Fotos von den großen Fotografen des Rock, die besten Album-Cover, kommentierte Diskographien und weit über 3.000 CD-Empfehlungen machen den Rough Guide zu einem Leckerbissen für alle Rock-Genießer.

Über 1.000 Einträge von A-Z
Die besten Fotografien der großen Rockfotografen
Mehr als 3.000 CD-Tipps
Inhaltsverzeichnis
Rockgruppen von A-Z


Leseprobe:
SCORPIONS

Gegründet 1965 in Hannover
„Eines Tages werden wir zu den besten Bands der Welt gehören..." Rudolf Schenker

Ganz klein fing die ,Supergruppe' Scorpions einmal an — als Schülerband, die Rudolf Schenker im zarten Alter von 17 Jahren gründete. Von den sechs ,Mann' des allerersten Anfangs ist heute nur noch der Bandgründer und Gitarrenmeister Rudolf übrig. Seinen gewaltigen Ehrgeiz der Gründerzeit hielten selbst seine engsten Freunde damals für Größenwahn. Mit Coverversionen der Rolling Stones, der Who und der Kinks ging es los. Rudolf trimmte voller Optimismus und gemeinsam mit seinem ersten Leadgitarristen Karl-Heinz Vollmer ,seine' Band so in Hochform, daß sie ab 1966 als Vorgruppe zu den Touren der Searchers, der Easy Beats, der Rattles und von Dave Dee auftreten konnte.
Schon ein Jahr später mußten Schenker und Vollmer die Waffen strecken: Beide wurden zur Bundeswehr eingezogen. Das war das einstweilige — vorläufige! — Ende der Scorpions. Rudolf Schenkers kleiner Bruder Michael Schenker, der schon als elfjähriger Wundergitarrist in einigen Bands mitwirkte und mit 13 bei der Profitruppe Copernicus in Hannover spielte, wurde bei der Neugründung der Scorpions 1969 ihr neuer Leadgitarrist. Von Copernicus brachte Michael den Sänger Klaus Meine mit zu den Scorpions, deren erste LP LONESOME CROW (1972) Rockfans und -kritiker mit ihrem Internationalen Sound' überraschte. Mit dem Repertoire dieser Platte bestritten die Scorpions 136 Konzerte in Deutschland als Vorgruppe von Atomic Rooster, Rory Gallagher und Uriah Heep.
Als die ,Scorps' 1973 zusammen mit UFO auf Deutschland-Tour gingen und deren Leadgitarrist Bernie Mardsen wegen Krankheit ausfiel, half Michael Schenker bei den Hardrockstars aus und bekam schon nach einigen Tagen das Angebot, bei UFO als ständiges Bandmitglied einzusteigen. Von diesem Verlust ihres Leadgitarristen erholten sich die Scorpions nur langsam.
Deshalb kam auch ihr nächstes Album FLY To THE RAINBOW erst 1974 heraus. Hier spielte zum ersten Mal Uli Roth Gitarre und Francis Buchholz Bass. Die weitaus härtere LP IN TRANCE (1975) brachte den Scorpions Gutes und Schlechtes - die Fans waren begeistert, die Kritiker zerrissen das Album. Sogar in Japan brach damals ein regelrechtes Scorpions-Fieber aus. Im Jahre 1976 feierte die Band Triumphe in England und danach als Co-Headliner mit Kiss in Deutschland. Im selben Jahr erschien die LP VIRGIN KILLER, mit der die Hannoveraner zur Rockband Nummer eins in Deutschland aufstiegen.
Als die Scorpions 1978 in Japan tourten, war dort in den Konzertsälen die absolute Hölle los. Da aber hatte Uli Roth die Lust am Mitwirken verloren. Der gradlinige Stil der Band ging ihm als geschworenem Hen-drix-Fan gegen den Strich. Wieder hatte die Band ihren Leadgitarristen verloren.
Das Live-Album TOKYO TAPES (1978) verkaufte sich bestens, während die Scorpions als Nachfolger für Roth 140 englische Gitarristen Probe spielen ließen. Trotzdem schaffte es dann ein Mann aus Hannover: Matthias Jabs von Lady. Jabs gab seinen Einstand auf den Festivals in Ulm und Saarbrücken. Wie verwandelt war die Band nun durch diesen ,Rocktiger4. Die Scorpions klangen jetzt noch wilder, härter und schneller als zuvor.
Nach dem Erscheinen des nächsten Albums LOVE-DRIVE (1979) hatte Matthias Jabs eine schimme Demütigung zu verdauen: Als Michael Schenker, der ,kleine Bruder' plötzlich wieder Interesse an den Scorpions bekam, wurde Jabs kurzerhand an die Luft gesetzt. Während einer Europa-Tour der Band hielt Michael aber nur fünf Konzerte durch. Ein Alkoholproblem, so hieß es damals, ließ ihm die Puste ausgehen. Da entsann man sich des Matthias Jabs, der während der Tour wieder einstieg und im Triumph auf die Bühne zurückkehrte.
Der ganz große Erfolg und auch der Durchbruch in Amerika gelang der Band 1980 mit den Alben LovE-DRIVE und ANIMAL MAGNETISM (1980) und mit den Monstertouren durch die USA. Im Jahre 1981 machte plötzlich die Stimme von Klaus Meine nicht mehr mit. Da sah es zunächst für den Vokalisten schlimm aus. Er mußte operiert werden und setzte für zehn Monate mit dem Singen aus. Auf dem Album BLACKOUT (1982) war die ,Röhre' von Klaus jedoch wieder voll einsatzfähig. Diese Scheibe machte die Scorpions weltweit zur Nummer eins der Hardrockgruppen.
Der bis dahin größte Hit der Band war die LP LOVE Ar FIRST STING (1984) mit der Single „Big City Nights". In diesem Jahr gingen die Scorpions auf ihre große Welttournee, die ein einzigartiger Erfolg war. Das Doppelalbum WORLD WIDE LIVE (1985), Mitschnitte der Konzerte ihres globalen Triumphes, gilt als authentischste Kollektion der Scorpion-Superhits. Am erfolgreichsten unter den Singles wurden „Rock You Like A Hurricane", „Still Loving You" (beide 1984) und aus dem Jahre 1991 - nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Mauer in Deutschland — „Wind Of Change", eine Hitsingle, die (auch auf russisch gesungen) ein weltweiter Ohrwurm wurde.
Bassist Francis Buchholz schied im Juni 1992 aus der Gruppe auf eigenen Wunsch aus und wurde durch Ralph Riekermann ersetzt. Dann verließ auch Drummer (und Pianist) Herman Rarebell die Band. Seinen Platz nahm der Kalifornier James Kottak ein. Schon in den Jahren 1981 und 1985 hatte sich Rarebell - freilich mit begrenztem Erfolg - als Solist betätigt und zwei LPs herausgebracht.
Michael Schenkers Solotrip mit seiner Michael Schenker Group, die sich später McAuley Schenker Group nannte, erwies sich als weitaus erfolgreicher, erreichte indessen nie auch nur annähernd den Gipfel der Rockberühmtheit seines Bruders Rudolf und der Scorpions.

0 Lonesome Crow (1972; Brain). Erregte zuerst
Aufmerksamkeit in der Rockszene und öffnete den Weg der
Band zum Durchbruch, Noch zaubert Michael Schenker auf der
Leadgitarre.

0 Fly To The Rainbow (1974; RCA). Zum ersten Mal sind
Uli Roth nach dem Weggang von Michael auf der Gitarre und
Francis Buchholz am Bass mit psychedelischen Klängen zu
hören,

0 Virgin Killer (1976; RCA), Der Durchbruch zur
Spitzenposition unter den deutschen Hardrockbands.

0 Animal Magnetism (1980; Harvest). Amerika wird auf die
Band aufmerksam. Mit diesem Album und den vorhergehenden
Hitsingles erobern die Scorps auf einer Monstertour die USA.

0 Love At First Sting (1984; EMI). Die Fans atmen auf: Klaus
Meine singt wieder als wäre seine Stimme nie in Gefahr
gewesen!

0 Crazy World (1990; Phonogram). Die Scorps werden
politisch und verkünden rockig die Wende in der Welt des
Kalten Krieges mit der Single „Wind of Change".

0 Still Loving You (1992; EMI). Die schönsten Balladen aus
den letzten Jahren der Supergruppe.

0 Pure Instinct (1996; East West). Von den eingefleischten
Scorp-Fans mit Enttäuschung aufgenommen - von ´schwach' bis
´miserabel' lauteten die Urteile auch der Kritiker. Manche sahen
in der Scheibe sogar das ´Menetekel an der Wand' - daß die
große Zeit der Scorpions nun wohl vorüber sei.

Ralf Brunkow