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Rosa Weiss
Rosa Weiss




Roberto Innocenti

Sauerländer Verlag
EAN: 9783794151240 (ISBN: 3-7941-5124-0)
32 Seiten, hardcover, 22 x 29cm, Januar, 2006

EUR 15,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In dieser Geschichte erzählt Roberto Innocenti in unvergesslichen Bildern, wie ein Kind den Krieg erlebt ohne ihn wirklich zu verstehen. Das Mädchen Rosa Weiß beobachtet, wie ein Junge fliehen will, doch die Soldaten zwingen ihn, wieder zurück in den Lastwagen zu steigen. Rosa Weiß läuft dem Wagen nach...

Umgeben von der alltäglichen Realität des Faschismus, erkennen nur die Opfer und das kleine Mädchen sein wahres Gesicht.
Rezension
Ein Bilderbuch über den Nationalsozialismus? Ich war sehr gespannt auf dieses Buch- und ich gebe zu, auch sehr skeptisch. Jedoch bin ich nun um so mehr davon überzeugt, dass dieses Bilderbuch überaus gelungen ist. Es erzählt die Geschichte von einem ca. neunjährigen Mädchen: Rosa Weiß. Sie lebt während der Zeit des Nationalsozialismus in einer deutschen Kleinstadt. Sie beobachtet viel: Zahlreiche Fahnen, jubelnde Menschen, die vorbeifahrenden Soldaten zuwinken und viele Panzer und Lastwagen . Eines Tages sieht sie nach der Schule einen Jungen, der in etwa so alt ist wie sie, aus einem dieser Lastwagen springen. Aber er kommt nicht weit, da er gleich wieder von Soldaten einfangen und auf den Lastwagen zurückgebracht wird. Rosa Weiß ist neugierig geworden. Heimlich folgt sie den Reifenspuren des Lastwagens quer durch den Wald, bis sie an einen Stacheldrahtzaun kommt. Dahinter sieht sie viele Kinder. Sie gibt einem Kind, das Hunger hat und sie um Essen bittet, ihr Pausenbrot. Die nächsten Tage kommt sie immer wieder nach der Schule heimlich zu den Kindern und verteilt Brote, von denen sie zu Hause vorgibt, sie in der Schule zu essen.
Einige Zeit später herrscht große Aufregung in Rosas Stadt. Viele Menschen fliehen und die Fahnen mit den Hakenkreuzen werden rasch abgehängt. Fremde Soldaten kommen in die Stadt. Doch Rosa geht trotzdem zu dem Stacheldrahtzaun, sieht dort allerdings niemanden mehr, da das gesamte Gelände verlassen ist. Rosa bemerkt nicht, dass sich Soldaten nähern, die im Nebel nicht gut sehen können und Rosa deshalb versehentlich erschießen.
Sehr einfühlsam und mit einfachen Worten erzählt Roberto Innocenti die Geschichte des Mädchens Rosa Weiß und lässt in ihr dennoch auch in aller Klarheit die Grausamkeiten des Nationalsozialismus sichtbar werden. Das Buch bietet Eltern von Kindern im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren einen konkreten Anlass um Kinderfragen nach dem Zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung zu beantworten. Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Buch in Gesprächen gut vor-, bzw. nachbereitet wird, damit Kinder nicht mit ihren Gefühlen allein gelassen werden. Dies gilt natürlich auch im Besonderen für den Einsatz des Buches im Unterricht, bzw. in Gruppenstunden, wofür es ebenfalls sehr geeignet ist.
Die Bilder sind sehr realistisch gemalt und können dem Betrachter die Empfindungen der handelnden Personen vermitteln
Ein überaus gelungenes Bilderbuch zum einfühlsamen Heranführen von Kindern an das Thema „Krieg“, das auch Erwachsene berührt.

Fehr, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Innocentis Meisterwerk wieder lieferbar: Von dem Mädchen, das hinschaute, wo andere wegsahen - Neu nacherzählt von Mirjam Pressler

In dieser Geschichte erzählt Roberto Innocenti in unvergesslichen Bildern, wie ein Kind den Krieg erlebt ohne ihn wirklich zu verstehen. Für das Mädchen Rosa Weiß hat Krieg zunächst nur etwas mit bunten Fahnen, fröhlichen Soldaten und winkenden Kindern zu tun. Als sie beobachtet, wie ein fremder Junge aus einem Lastwagen fliehen will und die Soldaten ihn zwingen wieder einzusteigen, ist Rosa Weiß mutig genug, dem Wagen zu folgen. Sie muss durch den Wald und gelangt an einen Stacheldrahtzaun, hinter dem abgemagerte Kinder in gestreiften Anzügen und einem aufgenähten gelben Stern gefangen gehalten werden. Von nun an schleicht sie sich jeden Tag nach der Schule dort hin und bringt ihnen Essen. Bis zu dem Tag, als der Krieg fast zu Ende ist ... Umgeben von der alltäglichen Realität des Faschismus, erkennen nur die Opfer und das kleine Mädchen sein wahres Gesicht.

Ab 5 Jahren.


Pressestimmen

Morgenpost am Sonntag:
“Nationalsozialismus und Judenverfolgung als Bilderbuch für Kinder, kann das funktionieren? Es kann, Roberto Innocenti beweist es mit seinem berührenden und einfühlsamen Band "Rosa Weiss"”

hoppsala.de:
“Ein sehr bewegendes und trauriges Bilderbuch, dass Kindern die Schreckenszeit des Zweiten Weltkrieges aufzeigt.”

Aargauer Zeitung:
“Die Illustrationen des Italieners Roberto Innocenti sind ein wahres Meisterwerk. Die detailgenau gezeichneten Bilder sind voll von Sprache. Dazu der Text von Mirjam Pressler, die uns hier einmal mehr mit ihrer Kraft des Erzählens wissen lässt, wie einsam und allein man da steht, wenn das Ungeheuer Krieg in unseren Alltag einbricht.”