Der "Reimmichlkalender" erscheint für 2007 bereits zum 86. Mal (siehe auch die Ausgaben 2004 bis 2006) und erfreut sich nicht nur in Österreich einer großen Beliebtheit. Er wurde von dem Priester Sebastian Rieger (+1953), dem "Reimmichl", ins Leben gerufen und befasst sich in Berichten, Geschichten und Biographien mit dem Lebensraum Tirol, den Menschen und ihren Bräuchen.

Das altbewährte Kalendarium umfasst wie gewohnt Hinweise zu Heiligengedenktagen und Patrozinien der Tiroler Orte, die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, Himmelserscheinungen und Erläuterungen von Tagesnamen im Jahreslauf. Neu sind der ausführlicher gestaltete "Hundertjährige Kalender" und die Rubrik "Mit der Natur leben", die Natur- und Wettererscheinungen thematisiert. Die Artikel selbst behandeln diesmal u.a. die sog. Waale (Bewässerungskanäle) in Westtirol, die Geschichte des rumänischen Dorfes Tirol, Lawinenabgänge im Bschlaber Tal ("Als der weiße Tod anklopfte") und den mißlungenen Auftritt eines Nazi-Propagandaredners in Sölden während des 2. Weltkrieges ("Das Hitlermandl"). Besonders lesenswert zeigen sich ein Querschnitt des Tiroler Alltags vor 100 Jahren ("Ehemaliger Brenner-Verkehr: Zwei Autos pro Stunde") und die Geschichte des Tiroler Freiheitskampfes ("1809 kam Tirol mit der Weltgeschichte in Berührung") mit Hinblick auf das Gedenkjahr 2009. Wie jedes Jahr ist neben mehreren Kurzgeschichten auch ein großer Roman enthalten, diesmal "Luzia, das Mädchen von St. Veit".

Der Herausgeber Paul Muigg, der sich selbst als "Kalendermann" bezeichnet, versteht sein Werk als Bindeglied zwischen alter Heimat und der schnelllebigen Zeit. Dem Schüler können durch das aufwändig gestaltete Kalendarium mit Bauernregeln, Himmelserscheinungen und Heiligengedenktagen die leider in vielen Regionen in Vergessenheit geratenen Sitten und Gebräuche bäuerlicher Lebensweise vermittelt und nahegebracht werden. Die oft besinnlichen, trotzdem aber nicht allzu ernsten Beiträge lassen den Leser behutsam in das Thema der Heimat- und Volkskunde eintauchen.

Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"

Das beliebte Hausbuch aus Tirol

Bekannt ist dieser Longseller für sein unwechselbares, reichhaltiges Kalendarium mit zahlreichen Angaben zu Brauchtum, Klima, Wetter und Naturabläufe. Auf 256 Seiten ist wieder eine Menge Ernstes und Heiteres verpackt.

Zum umfangreichen, unverwechselbaren Kalendarium zählen ebenso die Erläuterungen von Tagesnamen, die Patrozinien der Tiroler Orte, der Hundertjährige Kalender, die astronomischen Himmelserscheinungen, sowie die Natur- und Wettererscheinungen im Laufe der Jahreszeiten (neu!). Auch Hinweise fürs "Gartln nach Mond-Rhytmen" fehlen nicht. Dazu kommen zahlreiche Beiträge:

- Die Erhebung Tirols vor 200 Jahren in einer knappen Zusammenfassung, da nicht allen die Ereignisse rund um das Jahr 1809 geläufig sind oder manches Wissen aus der Schulzeit von Heldenmythen überwuchert wurde.
- Schmunzeln und Nachdenklichkeit bietet ein Blick auf die Welt der Tiroler Städte und Dörfer vor 100 Jahren.
- Altbischof Reinhold Stecher besuchte Entwurzelte und Gestrandete und fand einen Vorposten der Menschlichkeit. Seine Gedanken dazu.
- Weitwandern als eine Möglichkeit der Selbstbesinnung, sei es auch Jakobswegen, sei es bei einer Alpenüberquerung. Ein Beitrag von Gerald Aichner.
- Spuren von Wasserwaalen im Tiroler Oberland. Allein Imst wies bis zum Zweiten Weltkrieg 19 Hauptwaale auf. Die Erinnerung an Ämter, die damit verbunden waren, die streng geregelte Rechtsordnung und ihre einstige Bedeutung für die Landwirtschaft.
- Abgerundet wird der Kalender in bewährter Mischung mit Beiträgen passend zum Jahreslauf sowie heiteren Geschichten und Erzählungen!

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