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Praktische Kinderpsychologie
Die ersten 7 Jahre. Eine Einführung für Eltern, Erzieher und Lehrer
Mit einer Einleitung von Hans Aebli
2. Nachdruck 2000 der 3., korr. u. erw. Aufl. 1990
Rita Kohnstamm
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456818757 (ISBN: 3-456-81875-0)
224 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 2000
EUR 17,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der Hauptteil des Buches behandelt jene Erscheinungen im kindlichen Leben, die Eltern, Lehrer und Erzieher vor allem interessieren: die Entwicklung von der Abhängigkeit zur Selbständigkeit, das Werden der Persönlichkeit und des Selbst-bewußtseins. Rita Kohnstamm befaßt sich mit einer Vielzahl faszinierender Einzelfragen: Welche Rolle spielt die Stellung eines Kindes in der Geschwisterreihe? Wie entstehen Kinderängste, und was kann man dagegen tun? Wie bildet sich das Gewissen des Kindes aus? Woher kommen die Aggressionen des Kindes? Was bestimmt die Entwicklung seiner Geschlechtsrolle? Wie verläuft die Entwicklung der Phantasie? des Spiels? der Kindererziehung?
Für die dritte Auflage wurde das Buch überarbeitet. Einzelne Kapitel wurden neu geschrieben, zum Beispiel das fünfte über die Entstehung der Selbständigkeit: Hier wurde vor allem die Rolle der Väter stärker berücksichtigt. Die Autorin informiert sachlich und ausgewogen, auf dem Hintergrund praktischer Erfahrung. Es gelingt ihr, auch schwierige Sachverhalte verständlich zu machen. Eine im besten Sinne elementare Einführung in die Entwicklungspsychologie.
Dieses Buch ist der erste Band einer dreibändigen Einführung in die Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters:
Rita Kohnstamm: Praktische Psychologie des Schulkindes
Mit einer Einleitung von Hans Aebli. 3. Auflage 1996 ISBN 3-456-82826-8
Rita Kohnstamm: Praktische Psychologie des Jugendalters
1. Auflage 1999 • ISBN 3-456-83183-8
Rezension
Welche Rolle spielt die Stellung eines Kindes in der Geschwisterreihe? Wie entstehen Kinderängste und was kann man dagegen tun? Wie bildet sich das Gewissen des Kindes heraus? Woher kommen die Aggressionen eines Kindes? Was bestimmt die Entwicklung seiner Geschlechterrolle? Wie verläuft die Entwicklung der Phantasie oder des Spiels oder der Kinderzeichnung? - Mit der Beantwortung solcher und ähnlicher konkreter Fragen bietet dieses Buch viele grundlegende Informationen über die ersten 7 Lebensjahre eines Kindes. Es ist verständlich formuliert und realitätsnah; hier finden Eltern und Erzieher konkrete Informationen zu konkreten Problemstellungen. Neben einem differenzierten Inhaltsverzeichnis eröffnet ein Register den Zugang zum Buch.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Welche Rolle spielt die Stellung eines Kindes in der Geschwisterreihe? Wie entstehen Kinderängste? Wie bildet sich das Gewissen des Kindes aus? Woher kommen die Aggressionen des Kindes? Was bestimmt die Entwicklung seiner Geschlechtsrolle? Wie verläuft die Entwicklung der Phantasie? des Spiels? der Kinderzeichnung? Von solchen faszinierenden Einzelfragen ausgehend entwickelt die Autorin ein Gesamtbild der frühen Kindheit.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung von Hans Aebli 11
1. Kapitel
Welche Faktoren spielen bei der Entwicklung des Säuglings eine
Rolle? 13
Biologische Verbindung von Mutter und Kind 13
Immer mehr Väter machen mit 14
Entwicklungspsychologische Untersuchungen an Säuglingen . . 16
Anlage und Erfahrung 18
Das Interaktionsmodell 19
Der Beitrag des Kindes 20
Der Beitrag der Mutter 22
Die Bedeutung der Umweltfaktoren 23
Couveusekinder 25
Die ersten Stunden und Tage 26
Das Zusammenspiel der Faktoren 27
2. Kapitel
Die Entwicklung der Sinnesorgane 30
Die Prozesse der Sinneswahrnehmung 30
Sinneswahrnehmungen in der Gebärmutter 31
Stimulierendes Milieu 32
Das Sehen 33
Das Hören 34
Der Geschmackssinn 36
Der Geruchssinn 36
Der Tastsinn 37
3. Kapitel
Die Entwicklung der Körperbeherrschung 38
Reifung und Lernen 38
Reflexe 40
Beugehaltung und feste Reifungsabfolge 42
Fein- und Grobmotorik 43
Spezialisierung 43
Testmethoden 44
4. Kapitel
Wie lernen Kinder? 46
Das Erinnerungsvermögen 46
Veranlagung und Umwelt Faktoren 47
Klassische Konditionierung 48
Instrumentelles Lernen 49
Generalisierung, Diskrimination, Trial and error 50
Intrinsische und extrinsische Motivation und Demotivation .. 50
Konsequente Bestrafung und zeitweilige Belohnung 51
Shaping 52
Latentes Lernen 52
Auswendiglernen 53
Problemlösendes Lernen 53
Selbst entdecken 54
Nachahmung 55
Lernen am Modell 55
Didaktik 56
5. Kapitel
Von der Abhängigkeit über Anhänglichkeit zur Selbständigkeit 57
Prägung 58
Die Mutter als Ausgangspunkt für andere Beziehungen 59
Kritische Phasen 59
Sensible Phasen 60
«Menschenähnliches», dann individuelle Unterschiede 61
Entwicklung der Anhänglichkeit 62
Sicherheit 64
Die Fremdensituation 65
Durch Ablösung zur Selbständigkeit 67
Väter 68
Hierarchie der Bezugspersonen 70
Ehescheidung 71
6. Kapitel
Elemente der Persönlichkeit 72
Charakter 72
Anlage und Milieu 73
Introvertiert, extravertiert 74
Lebensmilieu und erworbene Persönlichkeitszüge 76
Entwicklungsgenetik 76
Temperament, Interaktion 78
Erziehungsstil, Familienklima 81
FREUDS psychoanalytische Persönlichkeitstheorie 83
Abwehrmechanismen 84
Ödipuskomplex und Identifikation 85
Identität, Intimität, Produktivität 85
Minderwertigkeit 86
Stabilität 87
7. Kapitel
Selbstbewußtsein und Selbsterkenntnis 89
Bewußtsein im allgemeinen 89
Aufschub und Abwechslung 91
Gefühl für die Körperlichkeit 92
Experiment mit Spiegel und Film 93
Andere Menschen als Spiegel 94
Die Worte «Ich» und «meins» 95
Kenntnis des eigenen Äußeren 96
Selbsterkenntnis 97
8. Kapitel
Die Stellung in der Geschwisterreihe 99
Selbstwertgefühl und Geschlechtsunterschiede 99
Seelische Verwandtschaft 100
Die «großen» Großen und die «kleinen» Kleinen 101
Einzelkinder 101
Das älteste Kind 103
Zweites Kind 106
Mittleres Kind 107
Jüngstes von mehr als zwei Kindern 107
Familiengröße 108
Geburtenreihenfolge 109
Altersunterschiede 110
9. Kapitel
Kinderängste 112
Ängste als Folgen der Entwicklung 112
Körperliche Angstreaktionen, noch ohne Ich-Bewußtsein .... 113
Ängste in der frühesten Periode des Ich-Bewußtseins 114
Ängste bei der Bedrohung des Ich 115
Angstempfindlich durch Veranlagung 116
Reale Angst, neurotische Angst, moralische Angst 117
Strenge, gleichgültige, überbehütende und ängstliche Eltern .. 118
Schwere Formen der Angst 118
10. Kapitel
Gewissenbildung, 120
Vier Ansätzpunkte 120
Gewissensbildung als Lernprozeß 120
Gewissen als Übcr-Ich 121
Gewissensbildung als Mittel, um dazuzugehören 122
Gewissensbildung als geistiger Reifungsprozeß 125
Angeborenes Gerechtigkeilsempfinden 126
Beobachtungen bei Kindern 128
Schwaches Gewissen 129
Strenges Gewissen 130
11. Kapitel
Aggression 131
Woher kommt die Aggresion 131
Hypothalamus und Hirnrinde 132
Veranlagung und Umwelt 132
Die Eltern 133
Frustration 134
Imitation 135
Der Einfluß des Erziehungsstil 137
Altersgenossen 138
Aggressionen sind notwendig 139
12. Kapitel
Die sexuelle Entwicklung 141
Möglichkeiten körperlichen Genusses 141
Die Fortpflanzung als biologische Basis 143
Die Mutter als erste Geliebte 145
Identifikation und latente Phase in der traditionellen Familie 146
Väter 147
Heterosexuell oder homosexuell 149
Abweichungen von der Normalfamilie 150
13. Kapitel
Phantasie 152
Konkrete Phantasie 152
Kreative, produktive, neue Kombinationen 152
Viel Phantasie und wenig Erfahrung 153
Trennung von Phantasie und Wirklichkeit 154
Magisches Denken 155
Beweggründe des Phantasierens 156
Phantasiegefährten 157
14. Kapitel
Die Entwicklung des Spielens 159
Vier Merkmale des Spielens 159
Veraltete Ansichten 160
Moderne Ansichten 161
Das Spiel der Menschenaffen 163
lirsles gemeinsames Spielen 164
Uewegungsspiel 164
Spielen mit Gegenständen 165
Phantasiespiel 166
Freies Gestalten und Sprachspiele 167
Spielregeln 168
15. Kapitel
Kinderzeichnungen 170
Strichzeichnen und Kritzeln als Bewegungsspiel 170
Entdeckung und anschließendes Benennen 171
Gestaltendes Zeichnen von Menschen 171
Das Gestalten von Bildern 172
Visueller Realismus 174
16. Kapitel
Die Sprachentwicklung 175
Genereller Verlauf 175
Natürliche Anlage 177
Der Einfluß der Umwelt 179
Die Entwicklung der Sprachlaute 180
Semantische Entwicklung 181
Syntaktische Entwicklung 183
Morphologische Entwicklung 184
Babysprache 185
Bettmonologe 187
17. Kapitel
Die Entwicklung des Denkens 188
Feste Reihenfolge von Denkstrategien nach PIAGET 189
Kritik an PIAGET 190
Die ersten beiden Jahre aus der Sicht PIAGETS 192
Die ersten beiden Jahre aus der Sicht anderer Forscher 193
Kleinkindes- und Vorschulalter nach PIAGET 195
Kleinkindes- und Vorschulalter aus der Sicht anderer Entwick
lungspsychologen 196
Schulalter 197
Intelligenz 198
18. Kapitel
Soziale Entwicklung 201
Die menschliche Entwicklung ist eine soziale Entwicklung . . . 201
Orientierung an Menschen 202
Übernahme menschlichen Verhallens 203
Umgang mil Menschen 203
Spezifisch soziiale Eigenschuflen 204
Einfühlungsvermögen 205
Menschenkenntnis 206
Hilfsbereitschaft 207
Freigebigkeit 208
Biologie, Kultur und Politik 210
Literaturhinweise 212
Register 221
Personenregister 221
Sachregister 223
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