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Poesie und Grammatik - Textkommentar Kreativer Umgang mit Texten im Deutschunterricht mehrsprachiger Lerngruppen. Für die Vorschule, GS 2. unveränd. Aufl.
Poesie und Grammatik - Textkommentar
Kreativer Umgang mit Texten im Deutschunterricht mehrsprachiger Lerngruppen. Für die Vorschule, GS


2. unveränd. Aufl.

Gerlind Belke

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834001702 (ISBN: 3-8340-0170-8)
272 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2009

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kinder mit Deutsch als Muttersprache erwerben komplexe grammatische Strukturen, z.B. die Nominalflexion, schon in den ersten drei Lebensjahren. Mehrsprachige Kinder brauchen einige Jahre, um eine zweite Sprache unter institutionellen Bedingungen zu lernen. Mit der möglicherweise zunächst befremdlich erscheinenden Verbindung von Poesie und Grammatik ist es möglich, auf der Basis attraktiver Texte und des kreativen Umgangs mit ihnen das Erlernen der deutschen Schriftsprache in mehrsprachigen Lerngruppen gezielt zu fördern. Während der kommunikativ-funktionale Gebrauch der Sprache sich auf den Zweck der sprachlichen Äußerung richtet, weniger auf die sprachlichen Mittel, lenken poetische Texte, insbesondere Kinderreime, Kinderlieder und Sprachspiele, die Aufmerksamkeit auf sprachliche Strukturen, die im Hinblick auf den Schriftspracherwerb auch für einsprachige Kinder wichtig sind. Im Gegensatz zu okkasionellen Äußerungen können poetische Texte beliebig oft wiederholt werden. Dadurch prägen sich die in den Texten enthaltenen Strukturen dauerhaft ein. Die Kinder bekommen sie „ins Ohr“: Reim und Rhythmus sind wichtige Helfer beim Erwerb einer neuen Sprache. Der produktive Umgang mit poetischen Texten ist für ein- und mehrsprachige Kinder von der Vorschule bis zur Orientierungsstufe gleichermaßen anregend und sinnvoll und ermöglicht eine gemeinsame interkulturelle Sprachförderung in unseren vielsprachigen Lerngruppen.



Die Autorin:

Dr. Gerlind Belke, geb. 1939, von 1970 bis zur Pensionierung Akademische Rätin zunächst an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, später Universität Dortmund, mit dem Schwerpunkt Didaktik des Deutschen unter besonderer Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit. Studierte deutsche, englische und skandinavische Philologie. Promotion 1964, bis 1968 Lektorin für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Uppsala (Schweden), danach Gymnasiallehrerin. Veröffentlichungen zur Didaktik des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache, zum Schrifterwerb unter den Bedingungen der Mehrsprachigkeit und zu Modellen mehrsprachiger Erziehung im interkulturellen Vergleich.



Schneider Verlag Hohengehren GmbH
Rezension
Dieses Buch ist der Textkommentar zu der ebenfalls von Gerlind Belke (Hrsg.) besorgten Textsammlung: Mit Sprache(n) spielen - Textsammlung Kinderreime, Gedichte und Geschichten für Kinder zum Nachsprachen, Mitmachen und Selbermachen, 2. unveränd. Aufl. 2009, Schneider Verlag Hohengehren, EAN: 9783834001887. - Kinder mit Deutsch als Muttersprache erwerben komplexe grammatische Strukturen, z.B. die Nominalflexion, schon in den ersten drei Lebensjahren. Mehrsprachige Kinder brauchen einige Jahre, um eine zweite Sprache unter institutionellen Bedingungen zu lernen. Mit der möglicherweise zunächst befremdlich erscheinenden Verbindung von Poesie und Grammatik ist es möglich, auf der Basis attraktiver Texte und des kreativen Umgangs mit ihnen das Erlernen der deutschen Schriftsprache in mehrsprachigen Lerngruppen gezielt zu fördern. Während der kommunikativ-funktionale Gebrauch der Sprache sich auf den Zweck der sprachlichen Äußerung richtet, weniger auf die sprachlichen Mittel, lenken poetische Texte, insbesondere Kinderreime, Kinderlieder und Sprachspiele, die Aufmerksamkeit auf sprachliche Strukturen, die im Hinblick auf den Schriftspracherwerb auch für einsprachige Kinder wichtig sind. Im Gegensatz zu okkasionellen Äußerungen können poetische Texte beliebig oft wiederholt werden. Dadurch prägen sich die in den Texten enthaltenen Strukturen dauerhaft ein. Die Kinder bekommen sie „ins Ohr“: Reim und Rhythmus sind wichtige Helfer beim Erwerb einer neuen Sprache. Der produktive Umgang mit poetischen Texten ist für ein- und mehrsprachige Kinder von der Vorschule bis zur Orientierungsstufe gleichermaßen anregend und sinnvoll und ermöglicht eine gemeinsame interkulturelle Sprachförderung in vielsprachigen Lerngruppen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Ansätze zu einer Didaktik der Mehrsprachigkeit

I. Welche Didaktik ist zuständig? 1

1. Mehrsprachigkeit ist kein Problem, sondern eine Ressource, die es zu nutzen gilt! 1
2. Routinen und Traditionen des muttersprachlichen Deutschunterrichts im Vergleich zu DaZ 2
3. Reformbestrebungen nach PISA 3

II. Didaktische Grundlagen 4

1. Was erwerben die Kinder „von selber", was müssen sie im Deutschunterricht lernen! 4
2. Impliziter Spracherwerb - implizite Sprach Vermittlung, explizite Sprachvermittlung 5
3. Was ist integrativer Deutschunterricht? 7
4. Poesie und Grammatik 9

III. Methodische Grundlagen 11

1. Kreativer Umgang mit Texten als Grundlage der impliziten Sprachvermittlung 11
2. Generatives Schreiben als methodisches Zentrum der Sprachvermittlung 12
3. Interkulturelles Lernen 13
4. Projektorientierte Einbindung der Sprachvermittlung 13

IV. Hinweise zum Aufbau und zur Verwendung der Textsammlung 15

1. Nutzung der Texte im „Spiralcurriculum" 15
2. Einsatz der Texte im Regelunterricht 16
3. Verwendung der Texte zur gezielten Förderung einzelner Kinder 17
4. Nutzung der Texte im „offenen Ganztag" und durch Erzieherinnen in Kitas 18

V. Exemplarische didaktische Analyse eines Textes 19

I. Sprachspiele für jede Gelegenheit 23

1. Sprachspiele zum Kennenlernen 24

1. Namen verzaubern 24
2. Freunde sind wichtig 25
3. Weitere Sprachspiele zum Kennenlernen 26

2. Schulhofspiele, Mitmachtexte und Bettelverse aus aller Welt 28

1. Internationale Lieder und Spiele 29
2. Frage-Antwort-Spiele 30
3. Klatsch-und Bewegungsspiele 32
4. Bettelverse zum Selbermachen 34

3. Abzählreime zum Weitersagen 35

1. Reime mit Zahlen 35
2. Reime zum Selbermachen und Kombinieren 35
3. Die Wurzelfee 35
4. Abzählreime in verschiedenen Sprachen 36

4. Zungenbrecher 37

1. Zungenbrecher von A bis Z 37
2. Zungenbrecher zum Kopfzerbrechen 41
3. Zungenbrecher von Dichtern 43
4. Zungenbrecher aus aller Welt 43

5. Scherzfragen und Rätsel 44

1. Was ist das? 44
2. Trickfragen und Fragetricks 45
3. Rätsel 45
4. Rätsel mit Vergleichen 46

6. Zaubersprüche für alle Fälle 48

1. Heile, heile, Segen 49
2. Zaubersprüche bei Regen 50
3. Notenbeschwörung 50
4. Zaubersprüche zum Selbermachen 50
5. Hexengedichte zum Selbermachen 52

II. Wie man sich was merken kann 56

7. Tageszeiten, Wochentage, Monate 60

1. Tageszeiten 60
2. Wochentage 60
3. Monatsnamen 63
4. Jahreszeiten 63

8. Körperteile und was man damit machen kann 64

1. Mitmachtexte 64
2. Fingerverse 65
3. Köperteile in verschiedenen Sprachen 66
4. Scherzfragen und Rätsel 67

9. ABC-Verse 68

1. Wie lernt man am schnellsten das ABC? 69
2. ABC-Reihen 69
3. Prof. JecksTierlieder-ABC 70

10. Kleine Tierkunde in Fragen und Rätseln 73

1. Deutsch ist tierisch schwer! 74
2. Sind alle Gänse dumm und alle Füchse schlau? 74
3. Tierquizfragen 77
4. Tierrätsel 77

III. Mit Lauten und Buchstaben, Wörtern und Sätzen spielen 78

11. Mit Lauten und Buchstaben spielen 79

1. Laute oder Buchstaben? 79
2. Es kommt auf jeden Buchstaben an! 80
3. Minimalpaare 83
4. Mit Buchstaben malen 85
5. Buchstaben, Wörter, Sätze,Texte 86

12. Mit Silben und Wörtern spielen 88

1. Wörter verstecken sich in anderen Wörtern 89
2. Richtig trennen und richtig lesen 91
3. Vorsilben 93
4. Nomen und Verben 94
5. Vertauschungen von Wortbestandteilen im Satz 97

13. Mit Bedeutungen spielen 101

1. Teekesselchen 102
2. Was ist paradox? 103
3. Gedichte und Geschichten beim Wort genommen 103
4. Redewendungen 105

14. Wörterschlagen und Schlangenwörter 106

1. Paarwörter: Grund- und Bestimmungswort 108
2. Drehwörter 110
3. Schlangenwörter 112

15. Verben - Wer tut was? 114

1. Verbgedichte für Anfänger 115
2. Verbgedichte für Fortgeschrittene 117
3. Mit Verben Geschichten erzählen 119

16. Mit Verbformen spielen 122

1. Verben muss man beugen 122
2. Echt starke Verben 123
3. Auch Hilfsverben sind wichtig 127
4. Spiel mit Verbteilen 129

17. Nomen und was dazu gehört: Begleiter, Fälle und andere schwierige Sachen 131

1. DER-DIE-DAS-Gedichte 134
2. Kunterbunte Kasussätze 135
3. Wer, wessen, wem, wen? 136
4. Auch Genitive sind wichtig 137
5. Werbraucht wen (oder was)? 138
6. Krimskrams 139

18. Pronomen sind wichtig! 142

1. Ich-und du- Gedichte 145
2. Kakadudeleien 149
3. ER-SIE-und vor allem ES 149
4. mein - dein - sein - ihr und euer 150
5. alle - manche - niemand - keiner 151

19. Adjektive und was man damit machen kann 152

1. Wie sind die Dinge in Wirklichkeit? 153
2. Groß - größer - am größten 157
3. Mit Adjektiven spielen 160
4. Kunterbunte Adjektivgedichte 160

20. Wo? oder Wohin? An, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor und zwischen 163

1. Wir gehen auf Bärenjagd 164
2. Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein! 165
3. Genauigkeit ist wichtig 166

21. Fragen über Fragen! Wer, wann, wie, wo und warum? 168

IV. Textmuster zum Nachmachen, Mitmachen und Selbermachen 174

22. Reihentexte und Fndlosgeschichten 175

1. Der Herr, der schickt den Jockei aus 175
2. Texte mit Erweiterungsstrukturen 177
3. Die Rübe 180
4. Kettenreime 180
5. Zehn kleine Negerlein 182

23. Puppe-in-der-Puppe-Texte 184

1. Volkslieder und Kinderverse 184
2. Puppe-in-der-Puppe-Texte im interkulturellen Vergleich 186
3. Zauberkoffer zum Ein-und Auspacken 186
4. Literarische Varianten 186
5. Puppe-in-der-Puppe-Texte für Fortgeschrittene 187

24. Das gehört zusammen - oder auch nicht 188

1. Ich hab' Brot und keinen Käse 188
2. Wer tut was? 191
3. Gegenteile 192

25. Lügengedichte und Verkehrte-Welt-Geschichten 194

1. Lügen haben kurze Beine 194
2. Jägerlatein 197
3. Verkehrte-Welt-Geschichten 198
4. Traumtexte 200

V. Kreatives Schreiben über Sprachgrenzen hinweg 202

26. Schreiben: Ein Spiel mit verschiedenen Sprachen 203

1. Avenidas 203
2. Elfchen 205
3. Nur Kinder können die schönsten Gedichte schreiben 206
4. Polnische Kinderverse 208
5. Texte italienischer Schüler 209

27. Auch Tiere sprechen verschiedene Sprachen 213

1. Wie sprechen Tiere? 214
2. Was sagen die Tiere? Können wir sie verstehen! 217
3. Leicht hat es, wer Fremdsprachen kann! 219
4. Wenn die Tiere wie die Menschen sprechen 219

28. Märchenhafte Geschichten aus aller Welt 221

1. Das Märchen vom König, der immer regieren musste 222
2. Warum das Häschen eine gespaltene Lippe und verbrannte Fußsohlen hat 224
3. Geschichten vom Nasreddin Hodscha 225
4. Verdrehte Märchen 226

29. Was-wäre-wenn-Texte zum Selbermachen 230

1. Wenn ich nicht ich wäre! 232
2. Mal angenommen, alles wäre anders! 235
3. Sprachspiele mit „Was-wäre-wenn" 237

30. Wie man aus überlieferten Texten eigene Texte machen kann 238

1. Eigene Liedstrophen dichten 240
2. Eigene Gedichte schreiben 244
3. Eigene Geschichten erfinden 250
4. Eine eigene Rede verfassen 252

Literatur 255
Register 258