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Philosophie des Abendlandes  Die Originalausgabe erschien 1945 im Verlag George Allen & Unwin, London, unter dem Titel A History of Western Philosophy. (Deutsch: 1950)

Die Übertragung aus dem Englischen von Elisabeth Fischer-Wernecke und Ruth Gillischewski wurde für die Ausgabe 1992 von Rudolf Kaspar durchgesehen.
Philosophie des Abendlandes


Die Originalausgabe erschien 1945 im Verlag George Allen & Unwin, London, unter dem Titel A History of Western Philosophy. (Deutsch: 1950)



Die Übertragung aus dem Englischen von Elisabeth Fischer-Wernecke und Ruth Gillischewski wurde für die Ausgabe 1992 von Rudolf Kaspar durchgesehen.

Bertrand Russell

Europa Verlag Muenchen
EAN: 9783958903234 (ISBN: 3-9589032-3-1)
864 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Mai, 2023

EUR 36,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Die Philosophie des Abendlandes" wurde während des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Die Grundlagen dafür entstammten einer Vorlesungsreihe über die Geschichte der Philosophie, die Bertrand Russell zwischen 1941 und 1942 an der Barnes Foundation in Philadelphia hielt. Das berühmte Standardwerk des Nobelpreisträgers für Literatur bietet eine Einführung in die westliche Philosophie von den Vorsokratikern bis ins frühe zwanzigste Jahrhundert. Es ist in drei Bücher unterteilt: die Philosophie der Antike, die katholische Philosophie und die Philosophie der der Neuzeit. Bertrand Russell hat es sich zum Ziel gesetzt, die Philosophie des Abendlandes im Zusammenhang mit ihren politischen und gesellschaftlichen Grundlagen begreifbar zu machen. Seine Darstellungen der einzelnen Epochen sind immer mit der Reflexion ihrer politischen und gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen, mit eigenen Gedanken und Interpretationen verbunden; seine Schilderungen der großen Denker der abendländischen Kultur beziehen auch ihr Milieu, ihre Zeit- und Lebensumstände mit ein. Es war nicht zuletzt dieses Werk, das ihm dank seiner klassisch-schönen Sprache 1950 den Nobelpreis für Literatur eingebracht hat.

Bertrand Russell, geb. 1872 bei Trellech, gest. 1970 in Penrhyndeudraeth, war ein britischer Mathematiker, Religionskritiker, Philosoph und Logiker. Er studierte Mathematik und Philosophie an der Universität Cambridge. Zusammen mit Alfred North Whitehead veröffentlichte er die Principia Mathematica, eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts über die Grundlagen der Mathematik. Er unterrichtete unter anderem am Trinity College der Universität Cambridge, der London School of Economics, der Harvard University und der Peking-Universität und war Mitglied der Cambridge Apostles. Zusammen mit George Edward Moore gilt Bertrand Russell als einer der Begründer der Analytischen Philosophie. Mit seiner Kennzeichnungstheorie, in der er die Philosophie einer idealen Sprache vertrat, leistete er einen wichtigen Beitrag zur Sprachphilosophie. Bertrand Russell war Atheist und Rationalist. Er beschäftigte sich seit seiner Jugend mit gesellschaftlichen und politischen Themen, setzte sich unter anderem für das Frauenwahlrecht und soziale Gerechtigkeit ein. Als weltweit bekannter Aktivist für Frieden und Abrüstung galt er als eine Leitfigur des Pazifismus. So verfasste er 1955 zusammen mit Albert-Einstein das Russell-Einstein-Manifest über die Gefahren von nuklearen Waffen und die Verantwortung von Wissenschaft und Forschung und griff 1962 in die Kuba-Krise ein, indem er an Chruschtschow appellierte. 1963 gründete er die Bertrand Russell Peace Foundation, die sich für Frieden und Menschenrechte einsetzt. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Werken zu philosophischen, mathematischen und gesellschaftlichen Themen und erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur.
Rezension
Zum 150. Geburtstag Bertrand Russells (1872-1970) liegt dieses voluminöse Standardwerk zur Philosophie des Abendlandes in einer Sonderausgabe vor. An philosophiegeschichtlichen Darstellungen mangelt es nicht, aber der hier anzuzeigenden, bereits 1945 auf englisch und 1950 auf deutsch erschienenen Überblicksdarstellung des Mathematikers, Mitbegründers der Analytischen Philosophie und Literatur-Nobelpreisträgers von 1950 gelingt es, die Leistungen und das Denken der großen abendländischen Philosophen von der Antike bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage ihrer jeweiligen Gesellschaft zu beschreiben und ihre Bedeutung für unser heutiges Bewusstsein aufzuspüren. Russells Darstellungen der einzelnen Epochen sind immer mit der Reflexion ihrer politischen und gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen, mit eigenen Gedanken und Interpretationen verbunden. In den meisten philosophischen Geschichtswerken steht jeder Philosoph gleichsam im luftleeren Raum, seine Ansichten werden zusammenhanglos dargestellt, bestenfalls wird eine Beziehung zu früheren Philosophen zugestanden. Russell hingegen hat versucht, jeden Philosophen, soweit mit der Wahrheit vereinbar, als Ergebnis seines Milieus, seiner Zeit- und Lebensumstände zu zeigen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
• Das Standardwerk zur Philosophie des Abendlandes, zum 150. Geburtstag Bertrand Russells in einer Sonderausgabe
• Von den Vorsokratikern bis zu den großen Denkern des 19. und 20. Jahrhunderts – eine gelungene Symbiose aus Information und Unterhaltung in klassisch-­schöner Sprache
• Russell versteht es meisterhaft, jeden Philosophen als Ergebnis seiner Zeit­ und Lebensumstände zu präsentieren
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Einführung 11

ERSTES BUCH
DIE PHILOSOPHIE DER ANTIKE


I. Teil
Die Vorsokratiker

1.Der Aufschwung der griechischen Kultur 25
2.Die milesische Schule 46
3.Pythagoras 51
4.Heraklit 60
5.Parmenides 70
6.Empedokles 75
7.Athens kulturgeschichtliche Bedeutung 80
8.Anaxagoras 83
9.Die Atomisten 86
10.Protagoras 96

II. Teil
Sokrates, Plato und Aristoteles

11.Sokrates 104
12.Spartas Einfluß 116
13.Die Quellen der platonischen Anschauungen 126
14.Platos Utopie 130
15.Die Ideenlehre 141
16.Platos Unsterblichkeitslehre 154
17.Platos Kosmogonie 165
18.Erkenntnis und Wahrnehmung bei Plato 171
19.Die Metaphysik des Aristoteles 181
20.Aristoteles’ Ethik 194
21.Die Politik des Aristoteles 206
22.Die Logik des Aristoteles 217
23.Die Physik des Aristoteles 224
24.Die Anfänge der griechischen Mathematik und Astronomie 229

III. Teil
Antike Philosophie nach Aristoteles

25.Die hellenistische Welt 239
26.Kyniker und Skeptiker 249
27.Die Epikureer 260
28.Der Stoizismus 271
29.Die kulturgeschichtliche Bedeutung des römischen Reiches 289
30.Plotin 302

ZWEITES BUCH
DIE KATHOLISCHE PHILOSOPHIE


Einführung 317

I. Teil
Die Kirchenväter

1.Die religiöse Entwicklung der Juden 323
2.Das Christentum in den ersten vier Jahrhunderten 338
3.Drei Doctores Ecclesiae 348
4.Philosophie und Theologie Augustins 365
5.Das fünfte und sechste Jahrhundert 379
6.Benedikt und Gregor der Große 388

II. Teil
Die Scholastiker

7.Das Papsttum im dunklen Zeitalter 400
8.Johannes Scotus 412
9.Die Kirchenreform im elften Jahrhundert 419
10.Mohammedanische Kultur und Philosophie 431
11.Das zwölfte Jahrhundert 440
12.Das dreizehnte Jahrhundert 452
13.Thomas von Aquino 462
14.Franziskanische Scholastiker 473
15.Der Verfall des Papsttums 485

DRITTES BUCH
DIE PHILOSOPHIE DER NEUZEIT


I. Teil
Von der Renaissance bis Hume

1.Allgemeine Charakteristik 499
2.Die italienische Renaissance 503
3.Machiavelli 512
4.Erasmus und Morus 520
5.Reformation und Gegenreformation 531
6.Der Aufschwung der Naturwissenschaft 534
7.Francis Bacon 550
8.Hobbes’ Leviathan 555
9.Descartes 567
10.Spinoza 578
11.Leibniz 590
12.Der philosophische Liberalismus 605
13.Lockes Erkenntnistheorie 613
14.Lockes politische Philosophie 627
15.Lockes Einfluß 650
16.Berkeley 656
17.Hume 668

II. Teil
Von Rousseau bis zur Gegenwart

18.Die romantische Bewegung 684
19.Rousseau 693
20.Kant 710
21.Geistige Strömungen im neunzehnten Jahrhundert 727
22.Hegel 738
23.Byron 753
24.Schopenhauer 760
25.Nietzsche 767
26.Die Utilitarier 780
27.Karl Marx 789
28.Bergson 798
29.William James 818
30.John Dewey 826
31.Die Philosophie der logischen Analyse 836

Personenregister 845