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Personales Leben und menschlicher Tod Personale Identität als Prinzip der biomedizinischen Ethik
Personales Leben und menschlicher Tod
Personale Identität als Prinzip der biomedizinischen Ethik




Michael Quante

Suhrkamp
EAN: 9783518291733 (ISBN: 3-518-29173-4)
371 Seiten, paperback, 11 x 18cm, 2002

EUR 14,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Konzept personaler Identität leidet in gegenwärtigen Debatten unter vielfältigen Überforderungen. Durch einen differenzierten Ansatz, in dem zwischen menschlicher Persistenz und Persönlichkeit unterschieden wird, läßt sich dies abstellen. Auf diese Weise gelingt es, die dem Begriff der Person zukommende Begründungsfunktion für die biomedizinische Ethik freizulegen. Nur so lässt such die zentrale Rolle des personalen Lebens bewahren in einer Ethik, die für eine pluralistische Gesellschaft angemessen ist.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort... 13

Kapitel 1: Einleitung... 15
1. Der Begriff der Person: Arten seiner Verwendung... 17
2. Die Identität der Person: vier verschiedene Fragen... 19
3. Divergierende epistemologisch-methodologische Zugangsweisen... 24
4. Der Aufbau der Untersuchung... 26

Kapitel 2: Menschliche Persistenz... 29
1. Einfache Lösungen für ein komplexes Problem?... 32
1.1 Der Inadäquatheitsvorwurf... 33
1.2 Mit den >Waffen< der einfachen Position... 34
1.3 Das Problem... 36
1.4 Einfache Auswege?... 42
2. Menschliche Persistenz. eine komplexe Position... 47
2.1 Kausalität: erste Gruppe von Voraussetzungen... 48
2.2 Sortaldependenz: zweite Gruppe von Voraussetzungen... 50
2.3 Der biologische Ansatz... 54
2.4 Fazit... 59

Kapitel 3: Lebensbeginn... 61
1. Beweisziele... 62
1.1 Voraussetzungen... 62
1.2 Beweisziele... 62
2. Lebensbeginn: menschliche Persistenz (1)... 63
2.1 Wann hat dieser menschliche Organismus zu existieren begonnen?... 63
2.1.1 Definition... 67
2.1.2 Erläuterungen... 67
2.1.3 Das Kriterium des Lebensbeginns... 69
2.1.4 Erläuterungen... 71
2.2 Einwände... 73
2.2.1 Ich komme später... 73
2.2.2 Ich war schon da... 83
2.3 Die Gradualität der Integration: das eigentliche Problem... 89
3. Persistenz, Potenzialität und Personalität... 92
3.1 Die bioethische >Guillotine<... 94
3.2 Der Streit um das Potenzialitätsargument... 96
3.2.1 Drei Haupteinwände... 97
3.2.2 Potenzialität im Rahmen des biologischen Ansatzes...101
4. Die ethische Relevanz des Lebensbeginns...106
4.1 Verhütung versus Abtreibung: mögliche versus potenzielle Personen... 106
4.2 Gentherapie, Persistenz und Persönlichkeit... 111
4.2.1 Eingriffe vor oder nach dem Lebensbeginn: eine entscheidende Differenz... 113
4.2.2 Genetische Identität: alles oder nichts?... 115
4.2.3 Genetische Identität und Persönlichkeit... 116

Kapitel 4: Tod... 119
1. Beweisziele... 120
2. Der Streit um den Todesbegriff: einige klärende Vorüberlegungen... 121
2.1 Der historische Hintergrund... 121
2.2 Todeskriterien: drei Kandidaten... 122
2.3 Drei Ebenen des Problems... 123
2.4 Drei Strategien... 124
2.5 Weitere Unterscheidungen... 126
3. Tod: menschliche Persistenz (II)... 127
3.1 Definition...127
3.2 Erläuterungen und Modifikationen... 127
3.3 Das Todeskriterium für menschliche Organismen.... 131
4. Kritik alternativer Ansätze... 133
4.1 Die moralische Strategie... 134
4.1.1 Das moralische Argument... 134
4.1.2 Kritik der moralischen Strategie... 136
4.2 Das Subjekt des menschlichen Todes... 138
4.2.1 Die ontologische Strategie... 139
4.2.2 Die >biologische< Strategie... 144
5. Einwände und offene Fragen... 148
5.1 Einwände... 148
5.2 Offene Fragen... 155
6. Persistenz und biomedizinische Ethik: ein kurzes Fazit... 157

Kapitel 5: Persönlichkeit und Autonomie... 158
I. Beweisziele... 158
2. Persönlichkeit... 159
2.1 Ist Identität wichtig?... 159
2.2 Persönlichkeit und die Frage nach der Identität der Person über die Zeit hinweg... 166
2.3 Der zweifache Sinn von Identifikation... 171
3. Persönlichkeit und Autonomie... 174
3.1 Persönlichkeit als Voraussetzung der Autonomie... 175
3.1.1 Das hierarchische Modell... 176
3.1.2 Die biografische Dimension... 179
3.1.3 Die externalistische Dimension... 182
3.2 Autonomie als Voraussetzung der Persönlichkeit?... 187
3.2.1 Grenzfälle personaler Autonomie... 187
3.2.2 Autonomie, Authentizität und Persönlichkeit ...192
4. Das Prinzip des Respekts vor Autonomie... 196
4.1 Beauchamps Theorie der Handlungsautonomie... 197
4.1.1 Von personaler Autonomie zur Handlungsautonomie... 198
4.1.2 Beauchamps Modell der Handlungsautonomie... 202
4.2 Die stillschweigenden Voraussetzungen der Handlungsautonomie... 208
4.3 Das Prinzip des Respekts vor Autonomie... 215

Kapitel 6: Selbstbestimmt sterben... 224
1. Beweisziele und Vorklärungen... 224
2. Der Wert des Lebens, die Persönlichkeit und das >Recht< zu sterben... 230
2.1 Das Argument... 230
2.2. Der Wert des Lebens nach John Harris... 232
2.3 Freiwillige Euthanasie und personale Autonomie... 236
3. Der kategorische Einwand... 239
3.1 Der Einwand... 239
3.2 Feine Unterschiede?... 241
3.3 Heiligkeit des Lebens und plurale Gesellschaft: erstes Fazit... 250
4. Gradualistische Einwände... 252
4.1 Vier Einwände... 254
4.1.1 Der Einwand von Grisez und Boyle... 255
4.1.2 Der Einwand von Müller... 257
4.1.3 Der Einwand von Bok... 260
4.1.4 Der Einwand von Beauchamp... 261
4.2 Der soziale Kontext freiwilliger Euthanasie: zweites Fazit... 262
5. Die Pflicht zu töten?.... 264
5.1 Die Pflicht zu töten?... 264
5.2 Wer hat Vetorechte?... 265
5.3 Selbstbestimmt sterben: ein abschließendes Fazit... 267

Kapitel 7: Verlängerte Autonomie... 268
1. Beweisziele... 268
2. Personale Identität, Autonomie und das Verfließen der Zeit... 270
2.1 Die Perspektivität der Terminologie... 270
2.2 Fallunterscheidungen... 272
3. Grenzen der verlängerten Autonomie?... 278
3.1 Das Implementierungsproblem... 279
3.2 Der »Schade nicht!«-Einwand... 282
3.3 Die Nichtidentitätsvermutung... 284
4. Konflikte innerhalb personaler Autonomie... 287
4.1 Ulysses contracts... 287
4.2 Paternalismus oder Selbst-Paternalismus?... 289
5. Die ethische Relevanz der biografischen Identität... 291
5.1 Selbstbindung und Kohärenz... 291
5.2 Wiederherstellen versus Installieren... 293

Kapitel 8: Medizinischer Paternalismus... 296
1. Beweisziele... 296
2. Eine Bestimmung des medizinischen Paternalismus... 298
2.1 Die Bestimmung... 299
2.2, Erläuterung der einzelnen Bedingungen... 300
3. Starker und schwacher Paternalismus? Beauchamps Kritik an Feinberg... 308
3.1 Feinbergs Unterscheidung... 308
3.2 Beauchamps Kritik... 310
3.3 Drei Einwände... 314
3.4 Eine mögliche Grundlage für Beauchamps Argumentation... 316
4. Persönlichkeit als Rechtfertigungsgrund... 319
4.1 Persönlichkeitsbasierte Rechtfertigungen paternalistischen Handelns... 320
4.2 Antizipierte Zustimmung... 326
4.2.1 Arten der Zustimmung... 326
4.2.2 Fallunterscheidungen... 329
5. Vom Paternalismus zur Kooperation: ein kurzes Fazit... 333

Kapitel 9: Die Verschränkung von Persistenz und Persönlichkeit... 338

Literaturverzeichnis... 343
Personenregister... 361

Sachregister... 365