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Offshore Ein Fall für Kostas Charitos
Offshore
Ein Fall für Kostas Charitos




Petros Markaris (Hrsg.)

Diogenes Verlag
EAN: 9783257070033 (ISBN: 3-257-07003-9)
368 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, August, 2017

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Petros Markaris Offshore



Der Mord an einem Beamten wird in null Komma nichts aufgeklärt, doch Kommissar Charitos misstraut der Sache. Wie überhaupt alles um ihn herum zu schön ist, um wahr zu sein. Die Leute genießen das Leben, als hätte es nie eine Krise gegeben. Auch Katerina, die Tochter des Kommissars, will sich eine Wohnung kaufen, jetzt, da Kredite leicht zu haben sind. Das schnelle Geld fordert jedoch seinen Tribut: Der Mord an dem Beamten war erst der Anfang.



»In Offshore verbindet Petros Markaris eine liebevolle Beschreibung der griechischen Mentalität mit einer messerscharfen Analyse der Gesellschaft. Sein bisher bester Roman!«

Werner van Gent / Griechenlandkorrespondent für das Schweizer Fernsehen
Rezension
Kann Schwarzgeld für ein Land gut sein, wenn sehr viele seiner Bewohner davon profitieren? Um diese Frage dreht sich der neue Krimi von Petros Markaris mit dem bezeichnenden Titel >Offshore<. Dass die Schwarzgeld-Thematik nicht nur eine höchst aktuelle politische Dimension besitzt, man denke nur an die Panama Papers, sondern auch eine genuin ethische Problematik aufweist, wird anhand des zehnten Falls für Kostas Charitos eindrucksvoll beleuchtet. Nach dem Utilitarismus gilt eine Handlung als moralisch, wenn der Nutzen für alle von dieser Handlung Betroffenen möglichst groß ist. Da es im Utilitarismus kein absolutes Tötungsverbot gibt, wäre unter bestimmten Umständen sogar die Tötung von Menschen legitim, wenn sie für die Gesellschaft von Vorteil ist.
Eine solche moralphilosophische Position einzunehmen widerspricht aber der Haltung des >Hauptkommissars bei der Mordkommission der Polizeidirektion Attika<, so der genaue Titel von Markaris` Helden Charitos. Dessen Berufsethos, gekennzeichnet durch Prinzipientreue und gesinnungsethisches Festhalten an dem Wert Gerechtigkeit, konfrontiert den Athener Kommissar mit den Grenzen seiner Ermittlungskunst. Die Mauer des Schweigens bei den drei Morden, die es aufzuklären gilt, einem an einen für Yachthäfen zuständigen Abteilungsleiter, den zweiten an einem Reeder und den dritten an einem Enthüllungsjournalisten, ist dieses Mal fast unüberwindbar.
Dieser Krimi spielt nach der sogenannten >Griechenland-Krise<, die Markaris in seiner Trilogie >Faule Kredite<, >Zahltag<, >Abrechnung< sowie in dem Epilog >Zurück auf Start< literarisch aufgearbeitet hat. >Offshore< erfüllt wieder alle Erwartungen, die der geneigte Leser an ein Werk des griechischen Erfolgsschriftstellers, der mittlerweile 80 Jahre ist, stellt: Spannung, falsche Fährten, Ironie, präzise Gesellschaftskritik, griechische Milieuschilderungen und das Entlarven von Opportunismus. Lehrkräfte, die sich im Ethik- und Politikunterricht mit der globalen Dimension der Geldwäsche, der Transformation von Schwarzgeld in Weißgeld fundiert auseinandersetzen möchten, können dazu auf Markaris` neues Buch zurückgreifen. Wer Interesse an einem überaus spannenden, vergnüglich zu lesenden, schnörkellos geschriebenen, politisch aktuellen Krimi hat, dem sei >Offshore<, 2017 erschienen bei >Diogenes<, zur Lektüre empfohlen.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Offshore
Ein Fall für Kostas Charitos
Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger

Der Mord an einem Beamten wird in null Komma nichts aufgeklärt, doch Kommissar Charitos misstraut der Sache. Wie überhaupt alles um ihn herum zu schön ist, um wahr zu sein. Die Leute genießen das Leben, als hätte es nie eine Krise gegeben. Auch Katerina, die Tochter des Kommissars, will sich eine Wohnung kaufen, jetzt, da Kredite leicht zu haben sind. Das schnelle Geld fordert jedoch seinen Tribut: Der Mord an dem Beamten war erst der Anfang.



Inhaltsverzeichnis
Offshore 9
Personenverzeichnis 355