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Nachhaltiges Lernen durch Üben und Wiederholen
Nachhaltiges Lernen durch Üben und Wiederholen




Manfred Bönsch

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896769039 (ISBN: 3-89676-903-0)
193 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, Januar, 2005

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nachhaltiges Lernen heißt sinnbestimmtes, selbstständiges und erfolgreiches Lernen. Beim schulischen Lernen mangelt es mitunter oder gar häufig genau an den drei Merkmalen. Schüler/-innen können den Sinn von Lernanforderungen nicht erkennen, das Lernen wird ihnen ständig vorgeschrieben und schließlich fehlt der Erfolg. Die Ausführungen dieses Buches geben eine Fülle von Hilfen für ein anderes Lernen: nämlich Ziele zu erkennen, das Lernen in die eigene Hand zu nehmen und das Üben und Wiederholen zu intensivieren.



Der Autor:

Manfred Bönsch, geb. 1935, 6 Jahre Lehrer an Grund- und Hauptschulen, Promotion 1970, ab 1972 Professor für Schulpädagogik, zunächst in Berlin, dann in Hannover. Zwischenzeitlich Rufe an die Universität Tübingen und an die Gesamthochschule Wuppertal.

Wichtige Publikationen:

- Intelligente Unterrichtsstrukturen, 20042

- Beziehungslernen, 2002

- Unterrichtsmethoden kreativ und vielfältig, 2002 alle beim Schneider Verlag Hohengehren erschienen.




Rezension
Der Autor hat wohl leider in mancherlei Hinsicht Recht: sinnbestimmtes und selbstständiges Lernen begegnet in der Schule immer noch zu selten – und deshalb ist das Lernen auch allzu oft erfolglos. Mit diesem Buch möchte der Verfasser ein „anderes“ Lernen propagieren: eigenständiges Erkennen von Zielen und eigenständiges Lernen, das dann auch gern geübt und wiederholt wird. Es geht also zentral um Autodidaktik (vgl. Kap. 5); aber es geht auch um Methodik (Kap. 3) und Lernpsychologie (Kap. 2) von Üben und Wiederholen im Unterricht. Hier bietet der Verfasser vielfältige methodische Vorschläge, die in der schulischen Praxis hilfreich sein können.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort XI

1 Üben und Wiederholen im Unterricht:
Strukturaufriss eines unterrichtlichen Aufgabenfeldes und gleichzeitig ein Literaturbericht .... 1


1.1 Erster Überblick: Einprägen, Einüben und Ausüben
(EGGERSDORFER) 1
11 Unterrichtsergänzende Speicher- und Verwendungsstrukturen
(KRETSCHMANN) 6
1.3 Unterrichtsbereichernde Ansätze und Hilfen 10
1.3.1 Motivation und Übungsbereitschaft (ODENBACH) 10
1.3.2 Lernspiele (KLAFKI) 12
1.3.3 Selbstbildungsmittel im Unterricht 14
1.4 Vom Geist des Übens (BOLLNOW) 17
1.5 Aktuelle Systematisierungen 19
1.5.1 Übung - Grundlage des Lernens
(KÖSEL/SCHNEIDER) 19
1.5.2 Erfolgssicherung im Unterricht (POTTHOFF) 20
1.5.3 Üben und Anwenden (EISENHUT/HEIGL/ZÖPFL) .... 22
1.5.4 Kurze Zusammenfassung 22

2 Lernpsychologische Aspekte des Übens und Wiederholens im Unterricht .... 23

2.1 Kurzinformationen über das Gedächtnis 23
2.2 „Gesetze" des Einprägens und Übens 26
2.3 Zum Problem der Mitübung 30
2.4 Einprägungs- und Übungshilfen 31
2.5 Neuere Erkenntnisse 34
2.5.1 Die vernaltenspsychologische Lerntheorie 34
2.5.2 Kybernetische Grundlagen des Lernens und Lehrens 37
2.5.3 Das programmierte Lernen 41
2.6 Einprägen und Üben als die beiden entscheidenden Vorgänge der Lernerfolgssicherung 45
2.6.1 Einprägen und Wissensgedächtnis 45
2.6.2 Störung des Einprägens und der Reproduktion durch Gedächtnishemmungen (Interferenzerscheinungen) und der Vorgang des Vergessens 46
2.6.3 Üben und Verhaltensgedächtnis 47
2.7 Das Lehren und Lernen von Fertigkeiten 52
2.7.1 Begriffliches 52
2.7.2 Das Lernen von Fertigkeiten 53
2.8 Der besondere Fall des Lernens von Verhaltensweisen .... 58
2.8.1 Das einfache S-R-Prinzip (stimulus-response) 58
2.8.2 Das operative Konditionieren 59
2.8.3 Nachahmung und Identifikation 59
2.8.4 Das einsichtige Verhalten 61
2.8.5 Die vermittelte Generalisierung 62

3 Unterrichtmethodische Aspekte des Übens und Wiederholens 63

3.1 Artikulationsformen 63
3.1.1 Begriffsbestimmung und unterschiedliche Gliederungen ... 63
3.1.2 Historisch und systematisch orientierte Detailbeschreibungen .... 65
3.2 Lernpsychologisch bestimmte Medienstrukturen 70
3.3 Unterrichtsstruktur „zielerreichendes Lernen" 71
3.4 Unterrichtsstruktur „Selbstorganisation des Lernens mit Hilfe eines Medienverbundes" 74
3.5 Die Problemlage - eine Zusammenfassung 76
3.6 Grundformen unterschiedlicher Aufgaben, unter
besonderer Berücksichtigung des Anwendens, Gestaltens und Umsetzens 77
3.6.1 Vorbemerkung 77
3.6.2 Übersicht über Grundformen unterrichtlicher Aufgaben ... 77
3.6.3 Beispiele für die Aufgabengruppen des Anwendens,
Gestaltens, d.h. des Umsetzens 79
3.7 Versuch einer Systematik für den übenden und wiederholenden Unterricht 81
3.8 Verlaufsstrukturen 84
3.8.1 Eine Verlaufsstruktur, die eine dauerhafte Erfolgssicherung begünstigt 84
3.8.2 Feinstrukturen, die eine dauerhafte Erfolgschance begünstigen 84
3.9 Gestaltete Wiederholungs-Unterrichtseinheiten 85
3.10 Besondere Unterrichtshilfen zur Sicherung von Arbeitsergebnissen .... 91
3.10.1 Das Dauertagebuch 91
3.10.2 Das Stundenprotokoll an der Protokollwand 92
3.10.3 Das Sachdiktat am Ende jeder Fachstunde 93
3.10.4 Der Berichterstatter 93
3.10.5 Technische Hilfen 94
3.10.6 Zusammenfassung 95
3.11 Das Lernen lehren - Anregungen für ein Eigenkonzept zum Lernen 95
3.12 Das Lernen lernen - ein alternatives Curriculum 97

4 Metakommunikation am Beispiel des wahldifferenzierten Unterrichts ...106

4.1 Die „Metadiskussion" in Pädagogik und Psychologie 106
4.2 Die Grundintentionen wahldifferenzierten Unterrichts und
die Bedeutung der Metakommunikation 108
4.2.1 Die Erklärung des Modells 109
4.2.2 Sinn und Lernchancen von Materialien 109
4.2.3 Umrissplanung 110
4.2.4 erfahrensvergewisserung 110
4.2.5 Reflexion der Vermittlung 111
4.3 Paradigmenwechsel als langfristiges Ziel: vom Stellvertretermodell zu einem interaktionistischen Modell der Unterrichts planung, -durchführung und -auswertung 111
4.4 Wochenplanarbeit - eine Form offenen Unterrichts 112

5 Üben und Wiederholen als Aufgabe des Schülers -
Ansätze zu einer Autodidaktik 121


5.1 Zugriff und Verfügung - zentrale didaktische Kategorien in einer Informationsgesellschaft 121
5.2 Metalernen 122
5.2.1 Wissen über kognitive Möglichkeiten 123
5.2.2 Selbststeuerung 125
5.2.3 Selbstkonzepte und ihre Merkmale 126
5.2.4 Zusammenfassung 127
5.3 Ein Überblick über Lern- und Arbeitstechniken 128
5.3.1 Techniken der Informationsbeschaffung und -Sammlung . . . 128
5.3.2 Techniken der geistigen Auseinandersetzung 129
5.3.3 Darstellungstechniken 130
5.3.4 Einige Schlussbemerkungen 131
5.4 Lernstrategien - exemplarisch an einigen Beispielen entwickelt 132
5.4.1 Lemstrategie ..Auswendiglernen" 132
5.4.2 Lernstrategie „Lernen durch Lesen" 138

5.4.3 Lernstrategie „Lernen durch Zuhören" 142
5.4.4 Lernen in der Gruppe 148
5.4.5 Lernstrategie „Planvoll üben und wiederholen" 152
5.4.6 Lernstrategie „Fehlerminimierung" 156
5.4.7 Lernstrategie „Das Lernen in die eigene Regie nehmen" . . . 158
5.4.8 Lernstrategie „Projektlernen" 161
5.4.9 Lernstrategie „Lernen durch Erklären, Vermitteln, Helfen (Tutorenfunktionen wahrnehmen)"169

Bilanz und Perspektiven 173

1. Performative Didaktik 174
2. Guter Unterricht - nachhaltiges Lernen 180

Literatur 187