8 Farbfolien mit ausgesprochen modernen Kreuzwegstationen, dazu ein paar Seiten Text. Ohne diesen würden selbst Erwachsene erst einmal verstört auf die Bilder schauen. Durch ihre starken Farben wirken die Bilder sehr aggressiv und durch ihren Symbolcharakter eher befremdlich. Ruud Bartlema hat mit diesem Kreuzweg verknüpft, das biblische Geschehen mit der Gegenwart. Er greift in den einzelnen Szenen jüdische und christliche Symbolik auf.
Die Folien sind für die Gemeindearbeit geeignet, sie lassen sich sehr gut in Bibelgesprächskreisen und bei besonderen Gottesdiensten in der Passionszeit einsetzen, allerdings sind sie eher für Erwachsene geeignet. Für Grundschüler sind sie nicht geeignet, da diese die Übertragung auf heutige Zeit nur bedingt verstehen. Ab der Mittelstufe könnten die modernen Bilder aber eine besondere Motivation für Schüler sein, sich mit dem Kreuzweg neu zu beschäftigen. Gerade hier fehlt es ja oft an modernem Unterrichtsmaterial.

Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Ruud Bartlema wurde 1947 in Diepenveen, Niederlande, geboren. Sein Vater war Pfarrer an der dortigen Kirche. Von Anfang an hat Ruud Bartlema mit Leidenschaft gemalt und nach anderen künstlerischen Ausdrucksformen gesucht. 1960 wechselte der Vater an die Muiderkerk nach Amsterdam, wo der Künstler die Möglichkeit hatte, an der dortigen Kunstakademie Impulse zu erhalten. Weil die Eltern den Beruf des Künstlers für zu brotlos hielten, studierte Ruud Bartlema Theologie und arbeitet seitdem als Pfarrer. Dreizehn Jahre lang wohnte er im Vincent-van-Gogh-Huis, was ihm immer wieder zur Quelle der Inspiration wurde. Fünf Jahre arbeitete er als Studentenpfarrer in Groningen, derzeit wohnt er in Peize. Er sagt von sich selbst: „In mir wohnen zwei Berufe, Pfarrer und Künstler. Beides füllt mich ganz aus." Vielfach wurden seine künstlerischen Arbeiten auch im Fernsehen wiedergegeben oder entstanden speziell für Hörfunk oder Fernsehen.

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