lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Menschliche Kommunikation Formen - Störungen - Paradoxien  Mental Research Institute 
Palo Alto, Kalifornien

11., unveränderte Auflage 2007 / 1. Aufl. 1969
Menschliche Kommunikation
Formen - Störungen - Paradoxien


Mental Research Institute

Palo Alto, Kalifornien



11., unveränderte Auflage 2007 / 1. Aufl. 1969



Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456844633 (ISBN: 3-456-84463-8)
271 Seiten, paperback, 14 x 22cm, März, 2007

EUR 17,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses klassische Buch der systemischen Betrachtungsweise handelt von den pragmatischen (den verhaltensmäßigen) Wirkungen der menschlichen Kommunikation, unter besonderer Berücksichtigung von Verhaltensstörungen. Es ist ein Versuch, Denkmodelle zu formulieren und Sachverhalte zu veranschaulichen.

Interessenten: Psychologen, Soziologen, Sozialwissenschaftler, Kommunikationsforscher, Psychiater, Verhaltensforscher; Literaturhistoriker, Literaten, Historiker; Institute, Kliniken, Bibliotheken
Rezension
1969 erschienen und noch immer aktuell zeigt dieses Standardwerk der Kommunikationswissenschaft, wie Kommunikation funktioniert und welche Folgen es hat, wenn sie gestört ist. Die Autoren, unten ihnen Paul Watzlawick (*1921 in Villach, Österreich, österreichischer Psychotherapeut mit Wahlheimat in Kalifornien) erläutern die Wirkungen menschlicher Kommunikation auf verständlichem, aber hohem Niveau. Wie und warum kommunizieren wir so, wie wir kommunizieren? Und wie können wir noch gelingender kommunizieren? Anhand vieler Beispiele verdeutlichen die Autoren ihre Theorien zur Kommunikation. Das vielleicht bekannteste Zitat Watzlawicks lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Watzlawick definiert in seiner Kommunikationstheorie fünf Axiome, deren Einhaltung eine funktionierende Kommunikation versprechen, deren Verletzung aber zu gestörter Kommunikation führen kann: 1) In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren. 2) Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. 3) Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktionen der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. 4) Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. 5) Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär. - Jedes dieser Axiome kann verletzt werden und führt dann zu gestörter Kommunikation. – Ein überaus hilfreicher Klassiker, der uns Kommunikation besser zu verstehen lehrt und uns insgesamt besser zu kommunizieren lehrt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
«Die 'Menschliche Kommunikation' zählt zu den interessantesten Gebieten der Psychologie. Es ist ein sehr gelungener Versuch, Denkmodelle zu veranschaulichen und Störungen besser zu verstehen.» (Psychologie Verstehen)

Dieses klassische Buch der systemischen Betrachtungsweise handelt von den pragmatischen (den verhaltensmäßigen) Wirkungen der menschlichen Kommunikation, unter besonderer Berücksichtigung von Verhaltensstörungen. Es ist ein Versuch, Denkmodelle zu formulieren und Sachverhalte zu veranschaulichen.
«Die 'Menschliche Kommunikation' zählt zu den interessantesten Gebieten der Psychologie. Es ist ein sehr gelungener Versuch, Denkmodelle zu veranschaulichen und Störungen besser zu verstehen.» (Psychologie Verstehen)


Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13

Vorwort zur deutschen Ausgabe 17

1. Kapitel
Die begrifflichen Grundlagen

1.1 Einleitung 19
1.2 Funktion und Beziehung 24
1.3 Information und Rückkopplung 29
1.4 Redundanz 34
1.5 Metakommunikation und pragmatischer Kalkül 41
1.6 Schlußfolgerungen 45
1.61 Der Begriff der Black Box 45
1.62 Bewußtes und Unbewußtes 46
1.63 Gegenwart und Vergangenheit 46
1.64 Ursache und Wirkung 47
1.65 Die Kreisförmigkeit der Kommunikationsabläufe 47
1.66 Die Relativität von «normal» und «abnormal» 48

2. Kapitel
Pragmatische Axiome — ein Definitionsversuch

2.1 Einleitung 50
2.2 Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 50
2.21 Kommunikationseinheiten 50
2.22 Alles Verhalten ist Kommunikation 51
2.23 Der Schizophrene versucht, nicht zu kommunizieren 52
2.24 Definition des Axioms 53
2.3 Die Inhalts- und Beziehungsaspekte der Kommunikation 53
2.31 Beispiele 53
2.32 Daten und Instruktionen in Elektronenrechnern 55
2.33 Kommunikation und Metakommunikation 55
2.34 Definition des Axioms 56
2.4 Die Interpunktion von Ereignisfolgen 57
2.41 Interpunktion als Ordnungsprinzip 57
2.42 Diskrepante Interpunktionen 58
2.43 Bolzanos unendliche, oszillierende Reihen 60
2.44 Definition des Axioms 61
2.5 Digitale und analoge Kommunikation 61
2.51 In natürlichen und künstlichen Organismen 61
2.52 In menschlicher Kommunikation 62
2.53 Die Anwendung beider Formen im menschlichen Bereich 63
2.54 Probleme der Übersetzung zwischen den beiden Formen 65
2.55 Definition des Axioms 68
2.6 Symmetrische und komplementäre Interaktionen 68
2.61 Schismogenese 68
2.62 Definition von Symmetrie und Komplementarität 69
2.63 Metakomplementarität und PseudoSymmetrie 70
2.64 Definition des Axioms 70
2.7 Zusammenfassung 70

3. Kapitel
Gestörte Kommunikation

3.1 Einleitung 72
3.2 Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 72
3.21 Verneinung von Kommunikation bei Schizophrenie 73
3.22 Ihr Gegenteil 74
3.23 Vermeidung von Kommunikation 74
3.231 Abweisung 75
3.232 Annahme 75
3.233 Entwertung 75
3.234 Das Symptom als Kommunikation 77
3.3 Störungen auf dem Gebiet der Inhalts- und Beziehungsaspekte 79
3.31 Konfusion dieser Aspekte 79
3.32 Meinungsverschiedenheiten 82
3.33 Ich- und Du-Definitionen 83
3.331 Bestätigung 84
3.332 Verwerfung 85
3.333 Entwertung 85
3.34 Stufen zwischenpersönlicher Wahrnehmung 88
3.35 Beziehungsblindheit 89
3.4 Die Interpunktion von Ereignisfolgen 92
3.41 Diskrepante Interpunktionen 92
3.42 Interpunktion und Wirklichkeitserlebnis 92
3.43 Ursache und Wirkung 93
3.44 Selbsterfüllende Prophezeiungen 95
3.5 Fehler in den Übersetzungen zwischen digitaler und analoger Kommunikation 96
3.51 Die Mehrdeutigkeit analoger Kommunikationen 96
3.52 Analogiekommunikationen sind Beziehungsappelle 97
3.53 Das Fehlen von «nicht» in analogen Kommunikationen 98
3.531 Mitteilung von «nicht» durch Nichtausführen einer Handlung 99
3.532 Ritual 100
3.54 Die anderen Wahrheitsfunktionen in Analogiekommunikation 101
3.55 Hysterische Symptome als Rückübersetzungen ins Analoge 102
3.6 Störungen in symmetrischen und komplementären Interaktionen 103
3.61 Symmetrische Eskalationen 103
3.62 Starre Komplementarität 104
3.63 Die gegenseitige Stabilisierung der beiden Beziehungsformen 106
3.64 Beispiele 106
3.65 Zusammenfassung 113

4. Kapitel
Die Organisation menschlicher Interaktion

4.1 Einleitung 114
4.2 Interaktion als System 115
4.21 Zeit 115
4.22 Definition eines Systems 116
4.23 Umwelt und Teilsysteme 117
4.3 Eigenschaften offener Systeme 118
4.31 Ganzheit 119
4.311 Übersummation 120
4.312 Nichteinseitigkeit 121
4.32 Rückkopplung 121
4.33 Äquifinalität 122
4.4 Zwischenmenschliche Systeme 124
4.41 Langdauernde Beziehungen 124
4.411 «Wie» statt «Warum» 125
4.42 Die einschränkende Wirkung aller Kommunikation 126
4.43 Beziehungsregeln 127
4.44 Die Familie als System 128
4.441 Ganzheit 128
4.442 Übersummation 129
4.443 Rückkopplung und Homöostasis 131
4.444 Kalibrierung und Stufenfunktionen 135

5. Kapitel
Kommunikationsstrakturen im Theaterstück « Wer hat Angst vor Virginia Woolf?»

5.1 Einleitung 138
5.11 Inhaltsangabe 139
5.2 Interaktion als System 141
5.21 Zeit und Ordnung, Aktion und Reaktion 141
5.22 Definition des Systems 142
5.23 Systeme und Teilsysteme 144
5.3 Die Eigenschaften eines offenen Systems 145
5.31 Ganzheit 145
5.32 Rückkopplung 146
5.33 Äquifinalität 147
5.4 Das System George - Martha 149
5.41 Georges und Marthas «Spiel» 149
5.411 Ihr Stil 155
5.42 Der Sohn 158
5.43 Metakommunikation zwischen George und Martha 164
5.44 Einschränkung 167
5.45 Zusammenfassung 168
5.451 Stabilität 169
5.452 Kalibrierung 169
5.453 Neukalibrierung 170

6. Kapitel
Paradoxe Kommunikation

6.1 Über das Wesen der Paradoxien 171
6.11 Definition 171
6.12 Die drei Arten von Paradoxien 172
6.2 Die logisch-mathematischen Paradoxien 174
6.3 Paradoxe Definitionen 176
6.4 Pragmatische Paradoxien 178
6.41 Paradoxe Handlungsaufforderungen 178
6.42 Beispiele pragmatischer Paradoxien 179
6.43 Die Doppelbindungstheorie 194
6.431 Die Bestandteile der Doppelbindung 195
6.432 Ihre pathogene Wirkung 197
6.433 Ihre Beziehung zur Schizophrenie 199
6.434 Widersprüchliche und paradoxe Handlungsaufforderungen 199
6.435 Die verhaltensmäßigen Wirkungen der Doppelbindung 201
6.44 Paradoxe Voraussagen 203
6.441 Die Prüfungsankündigung 203
6.442 Der «Nachteil» logischen Denkens 205
6.443 Der «Nachteil» von Vertrauen 206
6.444 Unentscheidbarkeit 207
6.445 Beispiel 207
6.446 Vertrauen — das Gefangenendilemma 209

7. Kapitel
Die Paradoxien der Psychotherapie

7.1 Die Illusion der Alternativen 213
7.11 Die Geschichte des Weibs von Bath 213
7.12 Definition 214
7.2 Das Spiel ohne Ende 216
7.21 Drei mögliche Lösungen 217
7.22 Ein Modell psychotherapeutischer Intervention 219
7.3 Die Technik der «Symptomverschreibung» 220
7.31 Das Symptom als spontanes Verhalten 220
7.32 Symptomatische Behandlung 222
7.33 Das Symptom und sein zwischenpersönlicher Kontext 223
7.34 Literatur über Symptomverschreibung 223
7.4 Therapeutische Doppelbindungen 224
7.5 Beispiele therapeutischer Doppelbindungen 226

Epilog
Existentialismus und menschliche Kommunikationstheorie: ein Ausblick

8.1 Der existentielle Nexus 239
8.2 Die Umwelt als Programm 240
8.3 Die Hypostasierung der Wirklichkeit 241
8.4 Stufen des Wissens - Prämissen dritter Ordnung 242
8.41 Analogien zu Prämissen dritter Ordnung 244
8.5 Sinn und Nichts 246
8.6 Änderung von Prämissen dritter Ordnung 248
8.61 Analogien zur Beweistheorie 249
8.62 Gödels Theorem 251
8.63 Wittgensteins Abhandlungen und die Paradoxie der Existenz 252


Bibliographie 254
Personen- und Sachregister 263