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Mein schwuler Friseur - oder wie Sie sich mit 2222 Vorurteilen über Ihre Mitmenschen lustig machen
Oliver Kuhn, Daniel Wiechmann
Verlagsgruppe Droemer Weltbild GmbH & Co. KG
EAN: 9783426617687 (ISBN: 3-426-61768-4)
323 Seiten, 11 x 18cm, 2000
EUR 7,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eskimos haben dreißig verschiedene Wörter für Schnee, aber
kein Wort für Badehose. Frauen machen beim Einparken die Tür
auf, um besser zu sehen. Katholiken glauben an Wunder. Sie
fahren alt und gebrechlich nach Lourdes und kommen alt und
gebrechlich wieder zurück. Männer riechen vor dem Zubettgehen
an ihren Socken und legen sie anschließend über die Stuhllehne.
Postbeamte sitzen hinter einem »Schalter geschlossen«-Schild
und langweilen sich offenkundig, während an dem geöffneten
Schalter eine endlose Schlange wartet. Taxifahrer sprechen
entweder überhaupt kein Deutsch (»Wo du wolle?«) oder haben
Germanistik studiert.
6 von 2222 Vorurteilen über Männer, Frauen, Autofahrer,
Berliner, Österreicher, Hunde- und Katzenbesitzer, Studenten,
Polizisten, Telekom-Aktionäre und (fast) alle anderen.
Rezension
Zugegeben, der Titel klingt reichlich sonderbar. Doch wer das Buch aufschlägt, wird es so schnell nicht wieder weglegen. In einer Zeit der Schadenfreude kann es uns den Spiegel vorhalten. Jeder war sicherlich schon einmal Opfer und Täter einer Vorurteilskampagne. Vorurteile vergiften das zwischenmenschliche Zusammenleben, sind aber doch für so manchen eine unterhaltsame Beigabe des täglichen Lebens. Vorurteile - ein Thema für den Religions- und Ethikunterricht, wobei das Buch eine hilfreiche Unterstützung darstellen kann.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die führenden Buchkritiker Deutschlands haben sich geeinigt: "Mein schwuler Friseur - oder wie sie sich mit 2222 Vorurteilen über ihre Mitmenschen lustig machen" wurde soeben zum Buch des Jahres 2000 gewählt. Das Buch hat nicht nur die berühmte Ingeborg-Schrober-Medaille für Literatur gewonnen, sondern auch den angesehenen Elfriede-Jelinova-Preis, den heißbegehrten Erich-Mannesmann-Gedächtnispreis und den mit 10 Millionen US-Dollar dotierten James-Waterhouse-Pokal. Hier einige Zitate: Das New Yorker Literal Magazin schreibt: "Das wichtigste Buch seit der Bibel". Die Londoner Poetic-Review lobt begeistert: "Eine literarische Offenbarung, die die Werke von Ernest Hemingway, Thomas Mann und Lew Tolstoi endlich zusammenführt." Das Pariser Magazin L'Art du Livre schreibt: "Wer zum Teufel ist Günther Grass? Hoch leben die Autoren Oliver Kuhn und Daniel Wiechmann."
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Lehrer
- schreiben Leserbriefe.
- machen Urlaub im Kloster oder auf dem Bauernhof.
- wollen, dass die Klassenfahrt nach Weimar geht, und nicht nach Lloret del Mar.
- haben ihre Wohnung in hellen naturbelassenen Hölzern eingerichtet. Die Lampen sind mit auberginefarbenen Tüchern behängt, auf dem Tisch steht eine italienische Duftkerze, auf jedem Schrank eine Vase mit staubigen Strohblumen und eine türkische Wasserpfeife. Im Wohnzimmer hängen selbst gemalte Landschaftsaquarelle aus der Toskana, auf der Toilette Poster von Matisse-
Ausstellungen aus den siebziger Jahren. Neben der Kloschüssel liegen abgegriffene Ze/t-Magazine.
- bestellen beim Italiener die Pizza auf Italienisch, obwohl der Kellner fließend deutsch spricht. Auch beim Griechen sind sie am geölten »Kalinichta« zu erkennen. Dabei vermitteln sie das Gefühl, als würden sie zur Familie gehören, bloß weil sie nach dem Essen einen Ouzo spendiert bekommen.
- gucken in die Klasse und wissen genau, welcher Schüler sich nicht auf die Stunde vorbereitet hat.
- verraten nicht, was in der Klassenarbeit drankommt.
- können auf Fragen, die minimal über den Lehrstoff hinausgehen, nicht antworten.
- zählen auf dem Wandertag alle zehn Minuten nach, ob auch noch alle Schüler da sind.
- finden es toll, dass die Gattin ihre Bilder in der Apotheke ausstellt.
- lieben Studienreisen, wo sie zwei Wochen lang bei 38 Grad im Schatten durch Ruinen wandern.
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