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Mediendidaktik Konzeption und Entwicklung mediengestützter Lernangebote 3., vollständig überarbeitete Auflage 2012
Mediendidaktik
Konzeption und Entwicklung mediengestützter Lernangebote


3., vollständig überarbeitete Auflage 2012







Michael Kerres

Oldenbourg Wissenschaftsverlag
EAN: 9783486272079 (ISBN: 3-486-27207-1)
543 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, 2012

EUR 49,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Handfestes Wissen über das Lehren und Lernen mit Neuen Medien.

Neue Lernmedien sind eine Herausforderung für die Bildungsarbeit. Oft wird von den "Potenzialen multi- und telemedialer Lernumgebungen" (CBT, Internet, Videokonferenzen etc.) gesprochen, doch in der Praxis sind die Lernangebote häufig enttäuschend. Dieses Buch stellt den Prozess der Konzeption und Entwicklung neuer Bildungsmedien systematisch vor. Aus der interdisziplinären Sichtweise von Pädagogik und Informatik werden wichtige mediendidaktische und informationstechnische Kriterien für die Planung didaktisch wertvoller Medien beschrieben.

Diese 3. Auflage des vielfach empfohlenen Standardwerkes setzt den Fokus außerdem auf aktuelle Entwicklungen im Bereich des internetgestützten Lernens. Ebenso enthalten ist eine erweiterte Fassung des in der Praxis weit verbreiteten "Leitfadens zur mediendidaktischen Konzeption". Er gibt dem Leser eine konkrete Anleitung für die Umsetzung von mediengestützten Bildungsangeboten in die Hand.



"Das insgesamt kompakte, nüchterne und handfeste Werk über das Lehren und Lernen mit Neuen Med ien sollte eine Pflichtlektüre für Lernsoftware-Entwickler und Lehrer bilden." c't-Magazin für Computertechnik
Rezension
Eine erste Euphorie hinsichtlich des Medieneinsatzes vor allem sog. neuer Medien im Unterricht scheint verebbt, auch wenn mit Web 2.0 neue, interaktivere Optionen möglich sind. Gleichwohl hat sich die Mediendidaktik längst etabliert. In der Praxis sind die Lernangebote leider aber häufig noch enttäuschend. Dieses Buch, das in dieser 3. Auflage den Fokus besoners auch auf aktuelle Entwicklungen im Bereich des internetgestützten Lernens legt, stellt den Prozess der Konzeption und Entwicklung neuer Bildungsmedien systematisch vor. Aus der interdisziplinären Sichtweise von Pädagogik und Informatik werden wichtige mediendidaktische und informationstechnische Kriterien für die Planung didaktisch wertvoller Medien beschrieben. Der umfangreiche Band geht in 16 Kapiteln vom Grundsätzlichen zum Konkreten über: Kap. 16 "Leitfaden zur mediendidaktischen Konzeption".

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Michael Kerres ist Professor am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universftät Duisburg-Essen. Nach Diplom und Promotion in Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum, wurde er 1989 Professor für Mediendidaktik und -psychologie an der Fachhochschule in Furtwangen, wo er -erstmals in Deutschland - den Studiengang Medieninformatik mit aufbaute. Nach der Habilitation in Freiburg erhielt er 1999 einen Ruf auf eine Professur für Pädagogische Psychologie (Medien) an die Ruhr-Universität, danach an die Universität nach Duisburg. Dort baute der das Duisburg Learning Lab auf, eine Referenzumgebung für Forschung und Entwicklung zum mediengestützten Lehren und Lernen. Prof. Kerres gehört zu den Pionieren des E-Learning im deutschsprachigen Raum, bereits 1995 führte er die ersten internet-basierten Kurse durch.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1

2 Varianten selbstgesteuerten Lernens 5

2.1 Szenarien 6
2.1.1 Lernprogramme 6
2.1.2 Blended Learning 7
2.1.3 Videokonferenzen 9
2.1.4 Online-Lehrgänge 10
2.1.5 Lernmodule 11
2.1.6 Simulationen und Spiele 12
2.1.7 Lernen in Gemeinschaften 13
2.1.8 Technik 15
2.1.9 Ausblick 17
2.2 Selbststeuerung beim Lernen mit Medien 20
2.2.1 Autodidaktisches Lernen 20
2.2.2 Soziales Lernen 21
2.2.3 Betreutes Lernen 22
2.3 Perspektiven auf selbstgesteuertes Lernen 23
2.3.1 Selbstregulation als innerpsychische Leistung 24
2.3.2 Selbststeuerung in der Montessori-Pädagogik 26
2.3.3 Selbststeuerung in der Kontroverse 29

3 Positionierung der Mediendidaktik 35

3.1 Mediendidaktik in der Bildungswissenschaft 36
3.2 Diskurse der Didaktik 42
3.2.1 Didaktik vs. Instruktionsdesign 43
3.2.2 Modellebenen der Didaktik 45
3.3 Ziele mediendidaktischen Handelns 48
3.3.1 Medienkompetenz und -bildung 49
3.3.2 Handlungs- und Gestaltungsorientierung 51
3.4 Mediendidaktik als gestaltungsorientierte Disziplin 55
3.4.1 Drei Zugänge der Bildungsforschung 55
3.4.2 Merkmale einer Designwissenschaft 63

4 Gründe 69

4.1 Bunter, besser, billiger? 70
4.2 Begründungsmuster 72
4.3 Quantitative Effekte 76
4.3.1 Methodik der Vergleichsstudien 76
4.3.2 Ergebnisse der Vergleichsstudien 80
4.4 Qualitative Effekte 87
4.5 Effizienz mediengestützten Lernens 91
4.5.1 Aufwand mediengestützten Lernens 93
4.5.2 Bestimmung von Effizienz 98
4.5.3 Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz 102
4.6 Anders Lernen 104

5 Lernen und Medien 111

5.1 Lerntheoretische Positionen 112
5.1.1 Behaviorismus 112
5.1.2 Kognitive Ansätze 119
5.1.3 Situiertes Lernen und Konstruktivismus 122
5.1.4 Pragmatismus: Denken in Relationen 128
5.2 Die Rolle der Medien 131
5.2.1 Was sind Medien? 132
5.2.2 Web 1.0 vs. Web 2.0 137
5.2.3 Qualität von Lernmedien 139

6 Lernen mit Text, Bild, Ton 143

6.1 Merkmale des Arbeitsgedächtnisses 144
6.2 Kognitive Beanspruchung 146
6.3 Mentale Anstrengung 150
6.4 Multimediale Informationsverarbeitung 153
6.5 Gestaltung von Text, Bild und Ton 158

7 Lernen mit Anderen 161

7.1 Warum soziales Lernen? 162
7.1.1 Verständnis von sozialem Lernen 163
7.1.2 Theoretische Ansätze 164
7.2 Lernen in sozialen Gruppen 168
7.2.1 Merkmale von sozialen Gruppen 169
7.2.2 Gruppen und Gemeinschaften 172
7.2.3 Erleben von Präsenz und Partizipation 176
7.2.4 Gruppenarbeit und Medientypen 182
7.2.5 Gestaltung der sozialen Lernumgebung 187
7.3 Perspektiven 188

8 Planung von Lernangeboten 191

8.1 Planbarkeit des Lernens 192
8.2 Rahmenmodell der Didaktik 194
8.3 Modelle des Instructional Design 197
8.3.1 Anfänge des Instructional Design 198
8.3.2 Traditionelle Modelle 202
8.3.3 Kognitives Instruktionsdesign 206
8.3.4 Konstruktivistische Ansätze 210
8.4 Modelle der Softwareentwicklung 215
8.4.1 Phasenmodelle 217
8.4.2 Vorgehensmodelle 219
8.5 Agile Entwicklung 223
8.6 Design dein Design (DdD) 229

9 Akteure 239

9.1 Akteure in der Entwicklung 240
9.2 Konstellation von Akteuren 244
9.2.1 Selbstorganisiertes Lernen mit Medien 246
9.2.2 Medien im Rahmen von betreuten Lernangeboten 248
9.2.3 Medien im Rahmen betrieblicher Bildungsarbeit 248
9.3 Ansprüche identifizieren 251
9.3.1 Abstrakte Ansprüche 253
9.3.2 Erkennen von Stakeholdern 253
9.3.3 Promotoren 255
9.4 Lernende als Akteure 258
9.4.1 Merkmale der Zielgruppe 258
9.4.2 Vorgehen bei der Zielgruppenanalyse 265
9.5 Von Nutzenden zu Beteiligten 266
9.5.1 Reaktive Ansätze 267
9.5.2 Partizipative Ansätze 269
9.6 Inklusion 271

10 Ziele 275

10.1 Benennung des Bildungsproblems 276
10.2 Kriterien für Lernerfolg 278
10.3 Kompetenzen 285
10.4 Verständigung über Ziele 293

11 Didaktische Methoden (Exposition/ Exploration) 297

11.1 Lerninhalte methodisch auf bereiten 298
11.2 Expositorische Methoden 305
11.2.1 Direkte Instruktion 305
11.2.2 Induktion und Deduktion 307
11.2.3 Prinzipien zeitlicher Organisation 308
11.2.4 Instruktionale Ereignisse (GAGNE) 311
11.2.5 Das 3-2-1-Modell 312
11.2.6 Kognitive Meisterlehre 316
11.2.7 Zusammenfassung 317
ll.3 Exploratives Lernen 318
11.3.1 Merkmale explorativen Lernens 318
11.3.2 Bedingungen der Exploration 322
11.3.3 Prinzip von Hypertext 325
11.3.4 Förderung von Orientierung 330

12 Didaktische Methoden (Problemorientierung/Kooperation) 339

12.1 Problembasierte Methoden 341
12.1.1 Lernen mit Ankern 347
12.1.2 Lernen mit Fällen 349
12.1.3 Lernen in Projekten 355
12.1.4 Zusammenfassung 358
12.2 Computersimulationen 359
12.3 Digitale Spiele 366
12.4 Kooperative Methoden372
12.4.1 Wissensgemeinschaften 373
12.4.2 Merkmale des kooperativen Lernens 375
12.4.3 Kooperative Lernaufgaben 377
12.5 Mediendidaktische Entscheidungen 382

13 Lernorganisation 387

13.1 Mediale Anteile bestimmen 388
13.2 Lernzeiten organisieren 393
13.3 Lernen zeitlich organisieren 400
13.4 Lernen sozial organisieren 403
13.4.1 Varianten sozialer Organisation 404
13.4.2 Stadien der Gruppenbildung 411
13.5 Lernangebote strukturieren 415
13.5.1 Aufbau von Kursen 415
13.5.2 Analyse der Sachlogik 418
13.5.3 Tätigkeitsanalyse 421
13.5.4 Aufbau von Lerneinheiten 422
13.5.5 Lernaufgaben 424

14 Technische Implementation 433

14.1 Entwicklung von lnternetanwendungen 434
14.2 Lernplattformen 438
14.3 Wiederverwertung von Contents 444
14.4 Lernobjekte 447
14.5 Web 2.0 454
14.6 Soziale Lernplattformen 461

15 Innovation 475

15.1 E-Learning als Innovation 476
15.2 Change Management in der Hochschule 480

16 Leitfaden 493

Literatur 501
Index 529