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Max Frisch
Sein Werk im Kontext der europäischen Literatur seiner Zeit
Régine Battiston, Margit Unser (Hrsg.)
Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826047503 (ISBN: 3-8260-4750-8)
324 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2012
EUR 39,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das vielgestaltige Werk von Max Frisch ist selten in den Kontext der Literatur seiner Zeit gestellt worden. Im Existentialismus verankert, von dem es sich jedoch distanziert, entwickelt es sich parallel zum Surrealismus und zum Nouveou Roman, um im strukturalistischen Zeitalter zu enden. Die Beiträge dieses Bandes nehmen das ungebrochene Interesse der Forschung zum Anlass, Frischs Werk im Kontext der europäischen Literatur seiner Zeit neu zu bewerten. Sie interpretieren die vielfältigen Beziehungen und Verbindungen zu zeitgenössischen Literaten (z.B. Luigi Pirandello, T.S. Eliot, Thomas Mann, Ludwig Hohl, Paul Celan, Elfriede Jelinek) sowie ihre gegenseitigen Einflüsse und Auseinandersetzungen. Untersucht werden intertextuelle Bezüge und Analogien, Frischs politische Selbstfindung, sein Ringen um den sprachlichen Ausdruck, das Tragische, das der Komödie erwächst, sowie das Schreiben von Altern und Tod.
Rezension
Insbesondere mit seinen Titeln "Andorra", "Biedermann und die Brandstifter" und "Homo Faber" gehört der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911 - 1991) nach wie vor zu den an deutschen Schulen viel gelesenen Autoren. Er thematisiert für den postmodernen Menschen typische Probleme: das Finden und Behaupten eigener Identität, insbesondere in Auseinandersetzung mit den festgefügten Bildern anderer, Konstruktion der eigenen Biografie, Geschlechterrollen und ihre Auflösung ... Der hier anzuzeigende Band sucht Frischs Werk im Kontext der europäischen Literatur seiner Zeit neu zu bewerten. Dazu werden Beziehungen und Verbindungen zu zeitgenössischen Literaten umfangreich aufgezeigt.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kurzinhalt: R. Battiston / M. Unser: Vorwort – B. v. Matt: Max Frisch: pirandellesk – M. Rohner: Ein „Cocktail [...] von Eliot gemixt“. Eine intertextuelle Relektüre von Frischs Erzählwerk der fünfziger Jahre – K. Bedenig: Max Frisch und Thomas Mann. Ihr Weg zu engagierten Staatsbürgern von den Anfängen bis 1947 – O. Berwald: Max Frisch und Peter Weiss: Ethisch-ästhetische Korrespondenzen – B. Lafond-Kettlitz: Max Frisch und Ludwig Hohl – R. Cohen: Über Empfi ndlichkeiten. Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und Max Frisch und ein Text von Elfriede Jelinek – D. Schulz: „Graf Öderland - ein respektabler Misserfolg?“ Die Herausforderung von Max Frischs Schmerzenskind für die Bühne – P. Wellnitz: Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie - von der Unmöglichkeit des Tragischen nach der Tragödie – É. Lysøe: Don Juan und die Zeit: eine postmoderne Geometrie? – R. Vogel-Klein: Der “bürgerlich-humanistische Schweizer Schriftsteller“. Drucklegung und Inszenierungen von Max Frischs Werken in der DDR – A. Kilcher: Stillers Bibliothek. Transtextualität gemäß Frisch – W. Schmitz: Transzendenzverweigerung und Tiefenpsychologie in Max Frischs Roman Stiller – Y. Elsaghe: Walter Fabers Krebskrankheit im Kontext der europäischen Literatur- und Ideengeschichte – R. Battiston: Max Frischs Schreiben von Altern und Tod – P. A. Bloch: Max Frisch: Schriftsteller und Staatsbürger Die Herausgeberinnen Régine Battiston ist Professorin für Germanistik an der Université de Haute-Alsace, Mulhouse. Dr. Margit Unser, Studium der Geschichte, Philosophie und Pädagogik, leitet seit Juli 2008 das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Regine Battiston und Margit Unser
Vorwort 7
Beatrice von Matt
Max Frisch: pirandellesk 13
Melanie Robner
Ein „Cocktail [] von Eliot gemixt". Eine intertextuelle Relektüre von Frischs Erzählwerk der fünfziger Jahre 25
Katrin Bedenig
Max Frisch und Thomas Mann. Ihr Weg zu engagierten Staatsbürgern von den Anfängen bis 1947 43
Barbara Lafond-Kettütz
Max Frisch - Ludwig Hohl. Literarische Alpenlandschaften und Heimatbegriff im Vergleich anhand ihres Briefwechsels und der Erzählungen Antwort aus der Stille und Bergfahrt 69
Robert Cohen
Über Empfindlichkeiten. Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und Max Frisch und ein Text von Elfriede Jelinek 91
Dirk Schulz
„Graf Oderland - ein respektabler Misserfolg?" Die Herausforderung von Max Frischs Schmerzenskind für die Bühne 111
Philippe Wellmtz
Don Jüan oder Die Liehe zur Geometrie - von der Unmöglichkeit des Tragischen nach der Tragödie 131
Eric Lysoe
Don Juan und die Zeit: eine postmoderne Geometrie? 141
Ruth Vogel-Klein
Der „bürgerlich-humanistische Schweizer Schriftsteller". Drucklegung und Inszenierungen von Max Frischs Werken in der DDR 157
Andreas Kilcher
Stillers Bibliothek. Frischs Poetik der Reproduktion 177
Walter Schmilz
Transzendenzverweigerung und Tiefenpsychologie in Max Frischs Roman Stiller 203
Yahya Elsaghe
Walter Fabers Krebskrankheit im Kontext der europäischen Literatur- und Ideengeschichte 251
Regme Battiston
Max Frischs Schreiben von Altern und Tod 275
Peter Andre Block
Max Frisch: Schriftsteller und Staatsbürger 293
Zusammenfassungen der Beiträge 311
Bio-Bibliografien der Autorinnen und Autoren 317
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