|
|
Bei Amazon kaufen|
Umschlagtext
Marcus A. Friedrich
Liturgische Körper Was haben Schauspieler und Beter, Schauspielerin und Segnende, ein Schauspielensemble und die singende Gemeinde gemeinsam? Das vorliegende Buch widmet liturgisches Praxis mit schauspieltechnischen Mitteln erstmals eine umfassende Untersuchung und verleiht ihr pastoraltheologische Grundlagen. Anhand der Fragen: Wie nehmen die Mangelnden ihre Rollen wahr? Wie verkörpern sie ihre Aktionen im Gottesdienst? Und wie deuten sie ihr Tun? werden drei Modelle Liturgischer Gestaltung entwickelt: Die schöpferische, die epische und die spirituelle Pastoralästhetik erwachsen aus dem Dialog mit paradigmatischen Schauspieltheorien des 20. Jahrhunderts Konstantin Stanislawski, Bertolt Brecht und Jerzy Grotowski. Der Autor verarbeitet so unterschiedliche pastoraltheologische Ansätze wie die von Dorothee Sölle und Karl-Heinrich Bieritz, von Dieter Stollberg und Manfred Josuttis. So entsteht eine kleine aktuelle Liturgiegeschichte seit '68, die besonders den Einfluß der Gottesdienst-Werkstätten und der Bibliodrama-Bewegung in ein neues Licht setzt. Dr. Marcus A. Friedrich, Vikar in Schleswig-Holstein, ist freier Bibliodramaleiter und Lehrer für Liturgische Bildung. Rezension
Liturgisches Verhalten und Methoden aus der Schauspielerei zu verbinden, unterliegt längst keinem Tabu mehr. Im Gegenteil: Glücklicherweise weiss man heute, dass auch die liturgische Darstellung im Altarraum ähnlichen Gesetzen unterliegt wie eine "säkulare" Darstellung auf der Theaterbühne. Deshalb lernen heute Vikare in ihren Predigerseminaren nicht nur was sie im Gottesdienst tun, sondern auch wie sie es tun sollten, damit Wort und Inhalt und Form im Einklang zueinander stehen.
Dieses Buch geht nun eigenwillig und recht theoretisch von den unterschiedlichen Konzeptionen sowohl von pastoraltheologischer als auch von schauspieltheoretischer Seite an das Thema heran und stellt in einer Synopse die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dar. Wer sich - von der Liturgie herkommend - ein wenig stärker mit Schauspieltheorien befasst hat, dem sei dieses Buch empfohlen. M. Simonsen, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Vorwort - 9
I. EINLEITUNG - 11 1 Liturg und Liturgin - Schauspieler und Schauspielerin - 11 2 Theater- und Schauspielästhetik in der Liturgik der Gegenwart - 13 2.1 Liturgiewissenschaftliche Diskussion - 13 2.2 Praxis der liturgischen Bildung - 14 2.2.1 Liturgische für Theologinnen und Theologen - 15 2.2.2 Liturgische Werkstätten - 17 2.2.3 Liturgie im Bibliodrama - 18 2.3 Methodische Folgerungen - 19 3 Die Fragestellung im interdisziplinären Horizont - 20 3.1 Die Theaterwissenschaften sprengen ihren Rahmen - 21 3.2 Die Soziologie sprengt ihren "Rahmen" - 22 3.3 Pastoralästhetik als liturgische Ästhetik darstellenden Handelns - 24 4 Drei paradigmatische schauspielästhetische Modelle - Auswahl und Wirkungsgeschichte - 26 4.1 Die Kunst des Erlebens - Konstantin Stanislawskis Schauspielästhetik - 27 4.2 Das epische Theater - Bertold Brechts Schauspielästhetik - 29 4.3 Das heilige Theater - Jerzy Grotowskis Schauspielästhetik - 31 II SCHÖPFERISCHE PASTORALÄSTHETIK. DIE SCHAUSPIELÄSTHETIK STANISLAWSKIS IM LITURGISCHEN HANDELN - 35 1 Einführung - 35 1.1 Konstantin Stanislawski - Kleine Entstehungsgeschichte der schöpferischen Schauspielästhetik - 35 1.2 Stanislawski lesen - 43 1.3 Frühphase und Spätphase Stanislawskis - ein falscher Widerspruch - 48 1.4 Methodische Zwischenbemerkung - 51 2 Schöpferische Pastoralästhetik: Das Modell - 52 2.1 Die Wahrnehmung des Schauspielers // Die Wahrnehmung des Liturgen - 53 2.2 Die Verkörperung der Schauspielerin // Die Verkörperung der Liturgin - 71 2.3 Die Deutung des Schaupielers // Die Deutung des Liturgen - 102 3 Schöpferische Pastoralästhetik - Zwischenbilanz - 112 III EPISCHE PASTORALÄSTHETIK. DIE SCHAUSPIELÄSTHETIK BRECHTS IM LITURGISCHEN HANDELN - 118 1 Einführung - 118 1.1 Bertold Brecht - Kleine Entstehungsgeschichte der epischen Schauspielästhetik - 118 1.2 Brecht lesen 2 Epische Pastoralästhetik: Das Modell - 127 2.1 Die Wahrnehmung der Schauspielerin // Die Wahrnehmung der Liturgin - 128 2.2 Die Verkörperung des Schauspielers // Die Verkörperung des Liturgen - 151 2.3 Die Deutung der Schaupielerin // Die Deutung der Liturgin - 171 3 Epische Pastoralästhetik - Zwischenbilanz - 179 IV SPIRITUELLE PASTORALÄSTHETIK. DIE SCHAUSPIELÄSTHETIK GROTOWSKIS IM LITURGISCHEN HANDELN - 186 1 Einführung - 186 1.1 Grotowski lesen - 186 1.2 Jerzy Grotowski - Kleine Entstehungsgeschichte der spirituellen Schauspielästhetik - 187 1.3 Eine einheitliche Schauspielästhetik im Bild der Kette - 192 2 Spirituelle Pastoralästhetik: Das Modell - 193 2.1 Die Wahrnehmung der Schauspielerin // Die Wahrnehmung der Liturgin - 194 2.2 Die Verkörperung des Schauspielers // Die Verkörperung des Liturgen - 213 2.3 Die Deutung der Schaupielerin // Die Deutung der Liturgin - 262 3 Spirituelle Pastoralästhetik - Zwischenbilanz - 277 V Liturgische Körper - schöpferisch, episch, spirituell - 283 1 Drei pastoralästhetische Modelle im Verhältnis - 283 2 Wahrnehmung - 284 3 Verkörperung - 287 4 Deutung - 290 5 Ausblick - 292 Literaturverzeichnis - 308 Stichwortregister - 311 |